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#Jesper Lindströms Wettlauf gegen die Zeit

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Wenn die Eintracht am 3. Juni in Berlin das Pokalfinale gegen Titelverteidiger Leipzig gewönne, würde sie zum sechsten Mal in diesem Wettbewerb triumphieren. Die Frankfurter wären dann sogar der erste Verfolger von Rekordtitelträger Bayern München, der im DFB-Pokal stolze 20-mal erfolgreich war. Einmal daran beteiligt war Sebastian Rode, der 2016 zur Münchner Pokalsiegermannschaft zählte. Ein Jahr später feierte der heutige Eintracht-Kapitän im Dortmunder Trikot den Titel.

Würde jetzt für Rode Erfolg Nummer drei mit den Hessen als Arbeitgeber folgen, „wäre es mein absolutes Karriere-Highlight. Es wäre historisch, mit diesem Verein zwei Titel nacheinander zu gewinnen“, sagte der 32-Jährige. In der Vorsaison begeisterten sich die Frankfurter am Gewinn der Europa League, hatte sie im erlesenen Teilnehmerfeld doch lange keiner auf der Rechnung, bis die Hessen vor der Ziellinie durch ihre enorme Willensstärke von keinem mehr zu bremsen waren.

Rodes Teamkollege Jesper Lindström – er stand im gewonnenen Endspiel gegen die Glasgow Rangers 70 Minuten auf dem Platz – ist noch nie Pokalsieger geworden, ein zusätzlicher Ansporn für den Nationalspieler. Weil der Däne 2021 mit Bröndby IF zu Meisterehren gekommen war, käme im Erfolgsfall gegen Leipzig die dritte prestigeträchtige Auszeichnung in seiner Fußballvita dazu. Noch ist jedoch ungewiss, wie groß Lindströms aktiver Anteil sein wird, den Pokal nach 2018 abermals an den Main holen zu wollen. Aktuell ist es bei dem flinken Dänen ein Wettlauf gegen die Zeit.

Wochenlange Verletzungspause

Einen, den der Flügelstürmer nach seiner wochenlangen Verletzungspause im März und April trotz seines großen Willens, schnell wieder in die alte Verfassung zu gelangen, verlieren könnte. Der Riss zweier Bänder im Sprunggelenk, erlitten im Training, warf Lindström damals von einer Sekunde auf die andere aus dem Hochleistungsbetrieb Fußball. Er verpasste so sechs Bundesligaspiele und das gewonnene Pokalspiel im Viertelfinale gegen Union Berlin.

In den sechs Erstligaduellen ohne den Dänen ging die Eintracht nie als Sieger vom Platz; auch die von ihr lediglich vier erzielten Tore waren eine kümmerliche Ausbeute für die hohen hessischen Ansprüche. Lindströms Fehlen ließ die Frankfurter leiden, die im Herbst des vergangenen Jahres auch dank seiner Torgefahr (neun Treffer, vier Torvorlagen) ihre Hochzeit auf dem Platz hatten. Mit dem Tempodribbler aus Dänemark verfügten die Kreativspieler Mario Götze und Daichi Kamada vorne über einen Zielspieler mehr. Außerdem galt das Augenmerk der Gegner nicht nur Torjäger Randal Kolo Muani; sie mussten ebenso vor der Angriffswucht von Lindström auf der Hut sein. Sein Mitwirken machte die Mannschaft vom Main schwer ausrechenbar.

Deshalb rechnet sich Oliver Glasner mit Lindström, der von attraktiven Klubs aus Europa umworben sein soll, im Pokalfinale bessere Chancen gegen Leipzig aus, das in den zurückliegenden fünf Jahren viermal Finalteilnehmer war. Nur ist das momentane Leistungsvermögen des Dänen der Maßstab, wird er auf der großen Bühne in der Bundeshauptstadt entgegen der Hoffnung des Trainers keine Hauptrolle einnehmen können. Auch das Bundesligaspiel bei Schalke 04 (2:2) brachte den Flügelstürmer am zurückliegenden Wochenende auf dem Weg, zu alter Form zu finden, nicht voran. Nachdem Lindström in der 73. Minute eingewechselt worden war, blieb das meiste, was er probierte, buchstäblich im Ansatz stecken. Der 23-Jährige schaffte es nicht, seine Schnelligkeit und Dribbelstärke zum Wohl der Eintracht auszuspielen.

Er, der an guten Tagen seine Gegenspieler narrt, vermochte keine Lücken in die Schalker Abwehr zu reißen. Damit ist Glasners Paradeplan für das große Saisonfinale in Berlin im Hinblick auf Lindström ins Stocken geraten. Schritt für Schritt sollte der Däne nach seiner Genesung Spielpraxis sammeln, um zum Abschluss der Spielzeit in Berlin im Endspiel erfolgreich durchstarten zu können. Insgesamt 89 Minuten Einsatzzeit erhielt Lindström in den zurückliegenden vier Bundesligapartien von Glasner. Jede von ihnen zeigte auf, dass er nicht in Schwung kommt. Unter dem Druck, möglichst schnell wieder funktionieren zu müssen, findet der Offensivspieler seinen Rhythmus und die Bindung ans Team nicht. Nun bleibt ihm noch eine Möglichkeit vor dem Showdown gegen Leipzig, neues Selbstvertrauen zu sammeln: das finale Saison-Heimspiel an diesem Samstag gegen Freiburg. Es wird endgültig Aufschluss darüber geben, was Lindström auf der Zielgeraden des Spieljahres zu leisten imstande ist. Die Eintracht wünscht sich eine Leistungsexplosion von ihm.

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