#Juan Carlos will heim an Weihnachten

Juan Carlos zieht es nach Hause. Spätestens zu Weihnachten möchte der emeritierte spanische König wieder in Madrid sein. Anfang August hatte er Spanien verlassen und lebt seitdem in einem Luxushotel in Abu Dhabi. Um seine Rückkehr zu erleichtern, bemühen sich seine Anwälte laut Presseberichten nun um eine Einigung mit den spanischen Finanzbehörden.

Es geht um die Nutzung von Kreditkarten, die ein befreundeter mexikanisch-britischer Unternehmer Juan Carlos und anderen Mitgliedern der Königsfamilie überlassen haben soll. Der Monarch hat angeboten, Zuwendungen von bis zu einer halben Million Euro freiwillig nachzuversteuern, wie „El Mundo“ und „El País“ am Montag berichteten. Dadurch ließe sich eine Anklage vermeiden.

„Vor dem Gesetzt sind alle gleich“

In einer ersten Reaktion sagte Verkehrsminister José Luis Ábalos dem Sender RTVE am Montag, er wisse nichts von den jüngsten Vorstößen des emeritierten Königs: „Vor dem Gesetz sind alle gleich, im Guten wie im Schlechten.“ Laut den Artikeln hatte Juan Carlos klargestellt, er sei nur zu einer „geordneten“ Heimkehr bereit; vor allem wolle er seinem Sohn Felipe keine neuen Probleme bereiten. Der König und die Regierung müssten damit einverstanden sein.

Felipe hatte bisher einen möglichst großen Sicherheitsabstand zu seinem Vater gewahrt, seit dessen dubioses Finanzgebaren die spanische Monarchie immer stärker belastete. Nur seine Tochter Elena hat den 82 Jahre alten Monarchen angeblich in Abu Dhabi aufgesucht. Sollte er nicht zurückkehren, könnte er zu Weihnachten Besuch von Kindern und Enkeln bekommen, wurde spekuliert. In Spanien laufen gegen ihn noch zwei weitere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Geldwäsche. Dabei geht es um ein geheimes Konto auf der Kanalinsel Jersey und die Überweisung von 100 Millionen Dollar aus Saudi-Arabien.