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#Kabelfernsehen mit gravierender Änderung: Bin ich betroffen?

Beim Kabelfernsehen steht eine wichtige Änderung an: Wer nicht bis Juli einen eigenen Vertrag abschließt, dessen Bild könnte bald schwarz bleiben. Doch viele wissen gar nicht, ob sie per Kabel fernsehen. Wir zeigen dir, wie du das herausfindest.

Eine Kabelanschluss-Dose
Eine Kabealnschluss-DoseBildquelle: Lincoln Images / Shutterstock

Die Zahlen derjenigen, die von einer Gesetzesänderung im Sommer betroffen sind, schwanken stark: Sie reichen von 6 bis 15 Millionen. In jedem Fall eine hohe Zahl. Wie viele Haushalte und Kunden es wirklich sind, das weiß niemand so recht. Denn: Bisher wurden viele Kabel-TV-Rechnungen bezahlt, obwohl die Leitung gar nicht genutzt wurde. Ab 1. Juli ist gesetzlich geregelt Schluss mit der Zwangsverkabelung, die offiziell Nebenkostenprivileg heißt. Das bedeutet aber auch, dass die Haushalte, die das Kabelfernsehen weiterhin nutzen, wollen, sich selbst um einen Vertrag kümmern. Dabei wissen viele gar nicht, ob oder dass sie von der Änderung betroffen sind. Aber wie findest du das heraus?

TV-Kabel-Dose ist entscheidend für Nutzung von Kabelfernsehen

Das einfachste Indiz dafür ist die Kabel-TV-Dose. Nutzt du diese Dose und ist sie per Kabel mit deinem Fernseher oder einem Receiver verbunden, dann nutzt du Kabelfernsehen. Optisch sieht diese Dose so aus, wie die Dose in unserem Titelbild. Es gibt allerdings Abwandlungen, bei denen die Anordnung der Buchsen anders ist und auch die beiden oberen, fürs Internet gedachte, Buchsen fehlen. Hast du hierfür bisher nicht monatlich eine eigene Rechnung bekommen und bezahlt, so erledigt das aktuell dein Vermieter oder die Hausverwaltung für dich und stellt dir den Betrag über die Nebenkosten in Rechnung. Damit wird ab 1. Juli Schluss ein.

Für dich bedeutet das, dass du dich selbst um einen TV-Vertrag kümmern musst. Andernfalls schaust du rechtlich betrachtet illegal Fernsehen. Außerdem droht dir, dass dein Anbieter dich abschaltet. Das wird nicht überall zum 1. Juli passieren, dennoch sind die Anbieter sicher, dass sie alle Kunden, die nicht für ihr Signal zahlen, früher oder später abschalten werden. Um weiterhin wie gewohnt TV zu schauen, musst du einen Vertrag bei deinem Anbieter im Haus buchen. Wer das ist, weiß dein Vermieter oder die Hausverwaltung. Oft findest du die Information auch am Schwarzen Brett im Hausflur. Bei den beiden großen, bundesweit tätigen Anbietern Vodafone und Pyur kannst du auch online eine Abfrage machen, ob diese dich versorgen. In einigen Fällen sind des aber auch kleine, regionale oder gar lokale Netzbetreiber, die Versorgungsverträge mit größeren Firmen aus der Wohnungswirtschaft oder den Wohnungsbaugenossenschaften haben.

Auch der Blick in deine Nebenkostenabrechnung kann übrigens ein Indiz dafür sein, ob du Kabelfernsehen empfängst. Tauchen dort Begriffe wie „TV-Kabel“, „Kabelnutzung“, „Breitbandkabel“ oder Ähnliches auf, werden dir zu zumindest die Kosten in Rechnung gestellt. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass du auch per Kabel dein Signal bekommst. Uns sind sogar Fälle bekannt, in denen der Posten abgerechnet wurde, obwohl die Wohnung gar keine TV-Kabeldose aufwies.

Übrigens: Einige Vermieter übernehmen die Kabelkosten künftig oder versuchen, direkt mit dir einen Vertrag über das TV-Signal abzuschließen. Doch gerade, wenn du in einer Eigentumswohnung lebst, kann der Beschluss der WEG sein, dass man den Kabelanschluss weiterhin bucht. Als Eigentümer musst du das Signal dann bezahlen, als Mieter nicht.

Achtung bei der Buchung des richtigen Kabelvertrags

Willst du weiter so fernsehen, wie bisher, so musst du einen Standard-Kabelvertrag buchen. Dieser kostet je nach Vereinbarung mit deinem Vermieter in der Regel zwischen 7,99 und 12,99 Euro. Pyur verlangt als Standardpreis 16,99 Euro. Es gibt günstigere Angebote, diese sind aber in der Regel sogar mit mehr Leistung, aber auch mit zusätzlichen Endgeräten verbunden. Das wollen viele, vor allem ältere Zuschauer nicht, für sie soll alles so bleiben, wie es ist. Vorsicht daher auch bei einem Abschluss im Shop oder an der Haustür. Die Verkäufer dort werden weitgehend nach Provision bezahlt und haben daher die intrinsische Motivation, dich zu einem für sie profitablen Vertrag zu überzeugen.

Alternativ zu einem Kabelvertrag kannst du dein Fernsehen auch modernisieren. Denn das klassische Kabelfernsehen bietet nur lineares Fernsehen ohne Funktionen wie einen Neustart einer laufenden Sendung, Aufnahmen von Programmen oder private Sender in HD. Das alles bieten dir die meisten Kabelanbieter als Upgrade an. Oder du nutzt einen Streaming-Dienst, der dir TV-Inhalte per Internet bringt. Bei diesen kannst du genau so durch die Programme schalten, wie bisher. Doch du hast alle Sender in HD, kannst Sendungen neu starten, pausieren, aufnehmen und – je nach Tarif – Fernsehen auch auf dem Handy oder Tablet schauen. Das gilt übrigens auch für Nutzer von Satellit oder Antenne, die von der Umstellung nicht betroffen sind.

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Bildquellen

  • Änderung beim Kabel-TV: Das sind die Alternativen: Erik Mclean / Unsplash
  • Eine Kableanschluss-Dose: Lincoln Images / Shutterstock

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