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#Käthe-Kruse-Puppenmuseum besteht in Donauwörth seit 30 Jahren




Bei einem Festakt wird das 30-jährige Bestehens des Käthe-Kruse-Puppenmuseums in Donauwörth gefeiert. Einst Kloster, ist es jetzt ein echter Besuchermagnet.

Wie feiert man anständig ein 30 Jahre jung gewordenes Museum für die Puppen von Käthe Kruse? Unschwer zu erraten, und das Ge-burtstagsgeschenk der Käthe-Kruse-Manufaktur ist denn auch die Nummer 30 der Puppen-Sonderedition „Flori“. Überreicht wurde sie am Ende der Feierstunde, in der sich weibliche und männliche, alte und junge Puppensammler (teilweise mit ihren Puppenkindern in Arm oder Rucksack), Puppenpaten, Prominenz und einige Normalsterbliche im Donauwörther Zeughaus versammelt hatten.

Ein ganz besonderer Ehrengast kam aus der Familie der Puppenschöpferin: Enkel und Urenkel Rehbinder. Oberbürgermeister Jürgen Sorré erzählte von der Museums-Baugeschichte, und von Museumsmenschen. Man mag gar nicht glauben, dass dieses Museum, ein besonderer Anziehungspunkt der Stadt an der Romantischen Straße, erst 30 Jahre jung ist. Birgt es doch die weltgrößte Sammlung der Puppen der Frau, der am Berliner Lessingtheater eine große Schauspielerinnenkarriere offenstand, die sie der Ehe mit und den acht Kindern von Max Kruse opferte.

Käthe Kruse: In Donauwörth ist die Puppenfertigung seit 1959 heimisch

Zum Puppenmachen kam sie ja, der Geschichte nach, durch die kategorische Weigerung des Kindesvaters, der Tochter Maria eine Puppe zu kaufen – Käthe Kruse solle sich selbst welche machen. Der erste kommerzielle Erfolg zog die Gründung einer Fabrik in Kösen nach sich, die nach dem Krieg 1959 in Donauwörth heimisch und von der Tochter Hanne Adler-Kruse und Heinz Adler geführt wurde. Im Erbe der Beiden von 1988 liegt der Grundstock des Museums. Mit dem damaligen Oberbürgermeister Alfred Böswald wurde vertraglich der Museumsbau vereinbart. 

Die Wahl fiel auf das Kapuzinerkloster, gestiftet 1630 von Johann Qualterius von Stingelheim, geweiht 1642. Ein Haus, das schon in den Wirren des 30-jährigen Kriegs wechselvolle Zeiten, die sich im Laufe der Jahrhunderte fortsetzten, erleben musste: Aus dem Kloster wurde ein Siechen- und Wohnhaus, Erziehungsheim und letztlich ein Verwaltungsgebäude. Die Klosterkirche wurde 1847 wegen des Baus des Eisenbahntunnels abgerissen.

Museum (und Werner-Egk-Gedenkstätte) wurden eingerichtet. Leiterin Gudrun Reißer konzipierte in der Küche des Rathauses das Museumskonzept, vom ersten Gehalt kaufte sie sich den dringend benötigten, von der Stadt als nicht erforderlich erachteten PC. Keuchhustengeplagt gelang es ihr nach einer wegen des Bürgermeisterurlaubs vom 1. auf den 5. Mai 1993 verschobenen Einweihung, Böswalds Prophezeiung wahrzumachen – das Museum wurde „zu Nutzen und Ehre der Stadt“.

Stücke aus zwei Sammlungen bereichern das Puppenmuseum

Mit ihrer unentbehrlichen Helferin Irmi schuf sie ein renommiertes Museum, mit Sonder- und Wechselausstellungen, Publikationen, von denen nunmehr Band 12 vorliegt. Museumsleiter Thomas Heitele, der kongenial fortsetzte, dankte Gudrun Reißer, wie auch Paten und Sponsoren, die diese erfolgreiche Museumsarbeit erst ermöglichten. 

Der Museumsbestand ist durch den von der Stadt und der Käthe-Kruse GmbH mit hohem Einsatz finanzierten Ankauf der Puppen und sonstigen Archivalien aus der Sammlung Tiny Riemersma 2014, und später durch den Erwerb jüngerer Exemplare aus der Sammlung König, zur bedeutendsten öffentlich zugänglichen Sammlung von (Schaufenster-)Puppen, Postkarten, Büchern, Archivalien und Fotos geworden.

Dass das Museum ein Besuchermagnet ist, beweisen 376.000 Neugierige in den drei Jahrzehnten. Zum Besuch der Sonderausstellung “30 Jahre – 30 Dinge“ lud Heitele ein. Ganz besonders daran sei das handgeschriebene Tagebuch von Käthe Kruse aus den Jahren, in denen sie ihren Mann kennengerlernt habe. Dann übergab Verena Gerber-Hügele, Leiterin der Käthe-Kruse-Manufaktur und ehemalige Museumspraktikantin bei Gudrun Reißer, dem Museumsleiter, der sich sichtlich freute, „Flori“ in Originalverpackung.

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