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#Kampf gegen die Waffenkriminalität

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Kampf gegen die Waffenkriminalität

Viele vergleichen den neuen Bürgermeister von New York, Eric Adams, schon mit seinem Vorgänger David Dinkins. Der war 1990 als erster Afroamerikaner in die Gracie Mansion gezogen, den Amtssitz des Bürgermeisters an der East End Avenue in Manhattan, mit dem Ziel, die durch Crack weiter verschärfte Verbrechenswelle der Stadt zu brechen. Der Demokrat schaffte damals 6000 neue Stellen für Polizei­beamte und ließ die Schulen auch am Abend offen, um jugendlichen New Yorkern etwas zu tun zu geben. Als Dinkins nach vier Jahren wieder auszog aus der Gracie Mansion, hatte er den fast 30 Jahre andauernden Trend der steigenden Verbrechenszahlen umgekehrt: Die Zahl der Einbrüche war um fast 18 Prozent zurückgegangen, Raubüberfälle um etwa 15 Prozent, Morde um knapp 14 Prozent.

Jetzt versucht sich auch sein Nachfolger Adams, seit vier Wochen im Amt, in der bevölkerungsreichsten Stadt der Vereinigten Staaten an der Kriminalitäts­bekämpfung. Als ersten Schritt kündigte der frühere Polizeibeamte an, illegale Waffen und ihre Halter aufzuspüren. Adams plant, in den kommenden Wochen Beamte in Zivil, „Neighborhood Safety Teams“, in die 20 gefährlichsten Viertel der Stadt zu schicken, um potentielle Schützen zu identifizieren. Neben Technologie zur Gesichtserkennung sollen dabei auch Geräte zum Einsatz kommen, die Waffen unter der Kleidung erkennen. Zudem soll das Personal der Abteilung zur Bekämpfung von Waffenkriminalität im New York Police Department (NYPD) aufgestockt werden. Die Einheit beschlagnahmt nicht nur illegale Waffen, sondern bereitet auch Anklagen gegen ihre Halter vor. Zudem plant Adams die Berufung von Richtern, die schon in der Vergangenheit bewiesen hätten, „bewaffnete, brutale Verbrecher von New Yorks Straßen fernhalten“ zu wollen.

Seit Adams’ Amtsantritt Anfang des Jahres wurde New York gleich von mehreren aufsehenerregenden Verbrechen erschüttert. Eine Vierzigjährige kam ums Leben, als ein ehemaliger Häftling sie am Times Square vor eine U-Bahn stieß. Vor gut einer Woche eröffnete ein 47 Jahre alter Mann unerwartet das Feuer auf Beamte, als sie nach einem Notruf wegen häuslicher Gewalt eine Wohnung in Harlem betraten. Ein 22 Jahre alter Polizist wurde tödlich getroffen, sein 27 Jahre alter Kollege starb einige Tage später im Krankenhaus. Bei dem Schützen, einem Berufskriminellen, fanden die Ermittler eine illegale Pistole des Typs Glock und ein nach­gerüstetes Magazin für 40 Schuss. In den Tagen zuvor waren schon drei weitere Beamte des NYPD durch Schüsse zum Teil schwer verletzt worden. Wie die amerikanische Bundespolizei (FBI) errechnete, kamen im Jahr 2021 in den Vereinigten Staaten insgesamt 73 Beamte bei Einsätzen ums Leben – mehr als in jedem anderen Jahr seit 2001.

Mehr als 1500 „Shootings“

Auch die Zahl der Schießereien schnellte in die Höhe. Von Januar bis Dezember 2021 zählte das New York Police Department mehr als 1500 „Shootings“, doppelt so viele wie 2019 und mehr als in jedem der vorherigen 15 Jahre. Bürgermeister Adams forderte die Abgeordneten des Bundesstaats New York auf, die Gesetz­gebung zu Kautionszahlungen zu verschärfen. Bei einer umstrittenen Reform der Strafverfolgung hatte New York vor knapp drei Jahren die „Cash Bail“ – Kautionszahlungen, um bis zum Prozessbeginn auf freiem Fuß zu bleiben – auch für schwerere Vergehen wie Körperverletzung, Stalking sowie leichtere Fälle von Brandstiftung und Raub gestrichen. Wie auch viele Richter, die sich durch die Gesetzgebung bevormundet fühlen, verlangt Adams nun, Kautionszahlungen für bestimmte Straftaten nicht länger grundsätzlich auszuschließen, sondern sie von der „Gefährlichkeit“ des mutmaßlichen Täters abhängig zu machen.

Während viele Abgeordnete noch über den härteren Kurs der Strafverfolgung in New York debattieren, scheint Präsident Joe Biden schon überzeugt. „Der Präsident drückt den Frauen und Männern in den Polizeibehörden ein weiteres Mal seine Bewunderung aus“, sagte Regierungssprecherin Jen Psaki kürzlich. „Und er sagt Bürgermeister Adams für dessen Versuch, Waffenkriminalität und Gewaltverbrechen zu bekämpfen, seine feste Unterstützung zu.“

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