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#Katharina Pistors Kritik der juristischen Ökonomie

Katharina Pistors Kritik der juristischen Ökonomie

Ein Mann vom Lande steht vor dem Gesetz und möchte hinein. Weil er sich aber am Türsteher nicht vorbeitraut, stirbt er nach vielen Jahren des Wartens vor dem Tor, ohne das Innere des Gesetzes gesehen zu haben. So weit Franz Kafkas berühmte Parabel. Wir aber, die Nachkommen des Mannes vom Lande, können jetzt einen Blick hineinwerfen, zumindest in den Flügel des Gebäudes, den das Privatrecht einnimmt.

Die Rechtswissenschaftlerin Katharina Pistor von der New Yorker Columbia-Universität bietet mit ihrem viel beachteten Buch „Der Code des Kapitals“ eine geführte Besichtigung. In deren Verlauf zeigt sich, dass die weitläufigen Säle des Rechts, die sich der Mann vom Lande glanzvoll und fest gefügt vorstellte, in Wahrheit etwas Provisorisches haben: Sie sind mit Leichtbauwänden unterteilt, die ganz nach Bedarf verschoben, verstärkt oder entfernt werden können. Den Wunsch nach solchen permanent wechselnden Rechtsgrundrissen haben die Inhaber des globalen Kapitals, die Manager von Banken, Trusts und Investmentfonds. Die Verschiebearbeiten erledigen in ihrem Auftrag hoch bezahlte Wirtschaftsanwälte in den Großkanzleien von London, New York oder Frankfurt.

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