#E-Motorräder in Deutschland: Diese Hersteller enttäuschen – diese Bikes gibt es aber jetzt schon zu kaufen
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Stampfende Einzylinder, bollernde Zweizylinder oder fauchende Triple-Motoren: Fast jeder hat den Sound von Enduros, Choppern, Streetfightern oder Supersportlern im Kopf. Doch diese Geräusche wird es in Zukunft immer seltener geben. Denn auch im Bereich der Motorräder wird sich der E-Antrieb immer weiter breit machen. Der hat auch im Motorrad seine ganz eigenen Stärken. Denn der Schub eines E-Motors ist nicht drehzahlabhängig. Dazu spart man sich beim E-Motorrad große Getriebe und gerade bei sehr leichten Stadt-Mopeds kann man zum Teil die Batterie zu Hause in der Wohnung oder zumindest mit einem 230-V-Anschluss in der Garage aufladen. Riesige und teure Wallboxen sind oft nicht nötig.
Honda, Suzuki, Yamaha und Kawasaki enttäuschen bei E-Motorrädern
Doch wo bekommst du schon jetzt ein erwachsenes E-Motorrad her? Wie bei E-Autos verschlafen gerade, vor allem die großen und etablierten Hersteller den Trend und werden massiv von neuen und aufstrebenden Herstellern bedrängt. Außer ein paar Prototypen und Ankündigungen gibt es zur Zeit von den großen vier japanischen Motorrad-Anbietern nichts. Ob Honda, Kawasaki, Suzuki oder Yamaha, die Auswahl in Deutschland an E-Motorrädern ist schlicht Null. Das ist auch bei Ducati, MV Augusta und Triumph der Fall.
Doch es gibt noch andere etablierte Hersteller. Und da tut sich schon etwas mehr. Allen voran, und das ist eigentlich eine echte Überraschung, hat der Traditionshersteller Harley-Davidson seinen Hut in den Ring geworfen. Er verkauft unter dem Namen LiveWire zwei echte E-Motorräder auch schon in Deutschland. Die Preise sind gesalzen. Für die Livewire One musst du mindestens 25.000 Euro hinlegen. Die neue S2 DEL MAR LE gibt es bisher nur per Reservierung, kostet aber auch knapp 20.000 Euro.

BMW mit drei E-Motorrad-Modellen
Ein anderer traditioneller Hersteller kommt aus Deutschland: BMW bietet mittlerweile drei für die Stadt gemachte Motorrad/Roller-Hybriden mit elektrischem Antrieb an. Die CE-Baureihe besteht aus dem CE 04, einem futuristisch gestaltetem Großroller für knapp 13.000 Euro, dem kleinen Motorrad CE 02 für 8.500 Euro und dem CE 02 AM für 7.500 Euro. Während du für den CE 04 einen echten Motorradführerschein brauchst, genügt für die CE 02 der AM, der A1 oder auch der B196 Führerschein.

Aus Süddeutschland ist es nicht weit nach Österreich zu KTM. Dort stellt man eine größere Auswahl an winzigen Balance-E-Mopeds her, hat aber auch eine ernst zu nehmende E-Enduro im Portfolio. Die KTM Freeride E-XC bietet dir 18 KW Maximalleistung und 250 / 260 mm Federweg. Wie weit der Akku reicht, sagt KTM nicht, aber der Winzling mit 3,9 kWh braucht satte 110 Minuten, um an einer 230-V-Steckdose komplett aufgeladen zu werden. Das ganze kostet heftige 12.800 Euro.

Aufstrebend, Jung und viele E-Motorräder
Was Tesla, Aiways oder BYD bei E-Autos sind, sind Zero, Energica und RGNT für die Motorrad-Branche. Denn hier gibt es schon massentaugliche und erwachsene E-Motorräder auch für deutsche Kunden zu kaufen, wo viele etablierte Hersteller noch mit Prototypen und Konzeptstudien angeben.
Zero
Der König unter den E-Motorrad-Anbietern ist Zero. Zumindest, wenn es um die Breite der Modellpalette geht. Denn hier startet sie bei 13.500 Euro und umfasst gleich neun Modelle. Doch nicht nur das macht den Hersteller interessant. Auch die erwachsene Technik mit Schnellladern, Reichweiten über 300 km und Top-Speeds über 150 km/h sprechen eine deutliche Sprache.

RGNT
Eine viel kleinere Modellpalette hat RGNT zu bieten. Der auf Retro-Design spezialisierte E-Motorrad-Hersteller bietet zurzeit seine No.1 Classic im Abverkauf an und stellt stattdessen zwei neue Modelle an derer statt ins Verkaufsregal. Die neue No.1 Classic SE und die No.1 Scrambler SE für knapp 13.000 und knapp 14.000 Euro sind wie viele E-Motorräder keine Schnäppchen. Sie bieten dafür knapp 150 km Reichweite und 120 km/h Höchstgeschwindigkeit. Eine knapp 10 kWh-Batterie und 3 Stunden Ladezeit sowie eine Spitzenleistung von 21 kW kommen obendrauf.

Energica
Aus Italien stammt die E-Motorrad-Schmiede Energica. Sie bietet aktuell vier Modelle zur Auswahl und richtet sich mit je einem Naked-, Touren-, Sport- und Streetfighter-Modell an eine breite Masse an motorradbegeisterten Kunden. Bisher gibt es in Deutschland jedoch nur 13 Händler der italienischen E-Motorräder. Dazu kommen happige Einstiegspreise. Die Konfiguration der vier Modelle startet allesamt bei um die 30.000 Euro.

Alrendo
Alrendo hat ein ähnlich kleines Händlernetz bisher. Die Produktpalette ist dazu sehr dünn. Bisher gibt es lediglich ein E-Motorrad in Deutschland zu kaufen. Die TS Bravo verspricht dafür satte 419 km Reichweite und knapp 118 Nm Drehmoment. Das genügt für 135 km/h Topspeed. Mit lediglich 11 kW Nennleistung kannst du den Hobel auch mit einem A1-Führerschein fahren. Ein zweites Modell ist bereits angekündigt und zeigt sich auf der Seite des Herstellers. Alrendo versteckt aber noch alle Informationen zur TS Alpha.

Noch nicht erhältlich, aber in den Startlöchern
Es gibt noch einige weitere kleine Hersteller, die schon ihre E-Motorräder in die Startboxen gestellt haben, aber noch nicht liefern. Zwei davon sind Italian Volt mit dem Modell Lacama und Verge mit den Modellen TS Pro und TS Ultra. Ersterer will noch in diesem Jahr an den Start gehen, gibt aber noch wenig preis. Die beiden Modelle von Verge sollen aber echte Brecher werden. Mit Drehmoment von 1.000 Nm und mehr, über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, Vollladen in circa 30 Minuten und zwei Leistungsversionen mit 102 und 150 kW sollen sie gut 350 km weit kommen. Der Preis ist jedoch schwindelerregend: Die TS Pro soll 37.771, die TS Ultra 55.621 Euro kosten.

Bildquellen
- e-motorrad-livewire: Livewire
- e-motorrad-bmw-ce-04: BMW
- e-motorrad-KTM: KTM
- e-motorrad-zero: Zero
- e-motorrad-rgnt: RGNT
- e-motorrad-energica: Energica
- e-motorrad-alrendo-ts-bravo: Alrendo
- e-motorrad-verge: Verge
- e-motorrad-kawasaki-ev: Kawasaki
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