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#„Kein Mensch weiß, wo das hinführt“

„„Kein Mensch weiß, wo das hinführt““

Nach den ausgezeichneten Corona-Jahren 2020 und 2021 ist das Jahr 2022, folgt man den Worten von Dirk Schmitz, Deutschland- und Osteuropa-Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock , für die Vermögensverwaltungsbranche bislang eher das genaue Gegenteil: Diesmal werde es kaum höhere Mittelzuflüsse geben, im Gegenteil müssten sich einige mit Abflüssen abfinden, sagte Schmitz am Montagabend vor Journalisten.

Dass sich dies in den kommenden Monaten wohl nicht ändert, machte an gleicher Stelle der leitende Kapitalmarktstratege Martin Lück klar. Das Jahr habe einen anderen Verlauf genommen, als viele erwartet hatten. Dass die Zentralbanken tatsächlich mit der Normalisierung beginnen würden, sei erst mit der 180-Grad-Wende der amerikanischen Fed Ende 2021 klar geworden. Auch geopolitische Spannungen habe man erwartet und dass Covid weiter unberechenbar sein werde. Doch sei all dies eskaliert. Niemand habe auf dem Zettel gehabt, dass Covid gerade in China ein Problem werden würde, und so habe man auch nicht mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Industrieländer gerechnet, ebenso wenig mit der Eskalation aufseiten der Energiepreise durch den russischen Überfall auf die Ukraine.

Plötzlich hätten die Notenbanken nicht mehr normalisieren können, sondern seien zu Getriebenen geworden. „Sie sind praktisch unterwegs in einem Versuch ohne Netz und doppelten Boden, nämlich unkontrolliert und viel zu schnell einzubremsen. Und kein Mensch weiß, wo das hinführt. Kein Mensch weiß, ob das gut geht.“ Das Feld, das die Märkte wie kein anderes in den vergangenen Jahren dominiert habe, nämlich die Zentralbanken, sei aus den Angeln gehoben worden. Dies sei gefährlich und auch unberechenbar. Deswegen sehe es an den Märkten gerade so aus, wie es dort aussehe. Das Szenario von fehlendem Wachstum und hoher Inflation führe dazu, dass das klassische Portfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen aktuell das schlechteste Jahr erlebe, seit man diese Daten messe.

Man rechne aber nicht damit, dass die Fed eine massive Rezession in den USA in Kauf nehmen werde. Nichtsdestoweniger irrten die, die ein baldiges Einknicken der Zentralbanken erwarteten. Deswegen sei man bei Blackrock zum ersten Mal seit mindestens sieben Jahren global in Aktien untergewichtet. Es sei nicht die Zeit, in alte Muster zu verfallen und Aktien nachzukaufen, weil sie so schön billig erschienen. Die höhere Volatilität werde auf Dauer bleiben, und das bedeute, man werde Portfolios häufiger anpassen müssen und resilienter machen. Dazu gehöre auch eine stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, auch weil der regulatorische Gegenwind deutlich zunehmen werde.

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