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#„Kein Verständnis, dass er an den Pranger gestellt wird“

„Kein Verständnis, dass er an den Pranger gestellt wird“

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat sich in der Impfdebatte um Joshua Kimmich klar hinter den Fußball-Nationalspieler gestellt. „Die Diskussionen um die Impfquote werden verständlicherweise sehr emotional geführt“, sagte der 53-Jährige der Bild-Zeitung: „Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass Joshua jetzt öffentlich an den Pranger gestellt wird.“

Ende Oktober war bekannt geworden, dass der Profi von Rekordmeister Bayern München sich bislang aufgrund „persönlicher Bedenken“ gegen eine Impfung gegen das Coronavirus entschieden hat, gerade „fehlende Langzeitstudien“ stimmen den 26-Jährigen laut eigener Aussage skeptisch. In der Folge war eine Debatte um Kimmichs Entscheidung entbrannt, in die sich sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel einschaltete. „Wir haben als DFB selbst eine Impfkampagne gestartet und ermutigen jeden, sich impfen zu lassen“, sagte Bierhoff: „Es steht jedoch auch außer Frage, dass wir in Deutschland keine Impfpflicht haben und daher auch die Einstellung von Jo akzeptieren und weiter voll hinter ihm als Nationalspieler stehen.“

Experten hatten Kimmichs Bedenken bezüglich möglicher Langzeitschäden durch eine Coronaimpfung zurückgewiesen. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) etwa, Thomas Mertens, sagte, dass es begleitende Studien zu den Impfstoffen gegeben haben, die genau untersuchten, ob es bei der Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könne. „Man muss bedenken, dass mittlerweile sieben Milliarden Dosen an Menschen mit Covid-19-Impfstoff verimpft worden sind. Dass es bei der Anwendung eines Impfstoffes über knapp ein Jahr keine Zehnjahres-Beobachtungsstudien geben kann, ist klar.“ Das gelte aber nicht nur für alle anderen Impfstoffe, sondern auch für jedes Medikament.

Generell treten bei Impfstoffen die meisten Nebenwirkungen innerhalb weniger Stunden oder Tage auf, in selteneren Fällen auch mal nach Wochen. Dem Onlineauftritt der Tagesschau sagte Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, dass Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten würden, „bei Impfstoffen nicht bekannt seien“.

Auch die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hatte sich am vergangenen Sonntag im ARD-Talk „Anne Will“ skeptisch über Impfungen und die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion geäußert. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sie dafür nun scharf kritisiert. Er habe eine „dunkle Vermutung“, dass sie Fakten über Corona-Impfungen bewusst falsch darstelle, sagte Lauterbach dem Spiegel. Lauterbach sagte weiter, er schätze Wagenknecht als Politikerin, aber ihre Aussagen seien gefährlich: „Das schadet.“ Entweder kenne Wagenknecht sich nicht aus, „das wäre eine denkbare Interpretation“, so Lauterbach. „Die andere Möglichkeit ist, sie weiß mehr, aber stellt es falsch dar.“

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