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#Keine Radtouren bei Lukaschenko

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Keine Radtouren bei Lukaschenko

Die Belarusian Sport Solidarity Foundation (BSSF), Zusammenschluss belarussischer Sportler in Opposition zu Diktator Alexandr Lukaschenko, hat an das Managementboard der Europäischen Radsport-Union appelliert, Lukaschenkos Regime die Austragung der Bahnrad-Europameisterschaft zu entziehen. Dem Aufruf, unterschrieben von der durch die Regimejustiz verfolgten früheren Schwimm-Weltmeisterin Aljaksandra Herassimenja und dem ebenso verfolgten Handball-Manager Aljaksandr Apeikin, schloss sich Athleten Deutschland an.

Zugleich forderte die deutsche Athletenvereinigung ein Ende der Strafverfolgung und der physischen und psychischen Repressalien und Inhaftierungen belarussischer Sportler. „Die bedrohliche Menschenrechts- und Sicherheitslage in Belarus ist leider nicht erst seit der schockierenden Flugzeugentführung am vergangenen Wochenende bekannt“, erklärte Maximilian Klein, Beauftragter für internationale Sportpolitik bei Athleten Deutschland. „Der internationale Radsport hatte lange Zeit für Alternativplanungen.“ Am Donnerstag will die UEC-Führung über eine Verlegung der vom 23. bis 27. Juni geplanten EM in Minsk entscheiden.

Keine Sportler nach Minsk

Der Europäische Radsportverband (UEC) war, nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) Lukaschenko im Dezember 2020 mit Sanktionen belegt hatte und IOC-Präsident Thomas Bach erklärt hatte, er erwarte, dass Belarus keine Weltmeisterschaften zugesprochen bekomme, über Monate immer wieder gedrängt worden, einen anderen Gastgeber zu wählen. Der Bund Deutscher Radfahrer hatte am Dienstag erklärt, keine Sportler nach Minsk zu schicken. Das niederländische Team schloss sich dem Verzicht an.

Herassimenja und Apeikin soll in Belarus der Prozess gemacht werden, sie gelten, wie weitere Sportler, die sich nach der gefälschten Präsidentschaftswahl im vergangenen August für die Demokratiebewegung stark gemacht haben, als Regimefeinde. In den zurückliegenden Monaten konnte die BSSF nach Angaben von Athleten Deutschland mehr als 70 Fälle dokumentieren, in denen Sportlerinnen und Sportler Opfer von Repressalien des Lukaschenko-Regimes geworden sind.

Die Aktivisten zahlen dafür einen hohen Preis: Apeikin und Herassimenja, die sich beide im Ausland aufhalten, werden, ähnlich wie der aus dem Ryanair-Flug FR4978 entführte Oppositionelle Roman Protassewitsch, mit Haftbefehl gesucht, ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren; zudem gab es bei ihnen wie bei etlichen anderen BSSF-Mitarbeitern Hausdurchsuchungen.

Die Repression des Regimes hatte noch einmal zugenommen, nachdem die Aktivisten erfolgreich bei Sponsoren der laufenden Eishockey-Weltmeisterschaft darauf gedrängt hatten, dem angedachten Co-Ausrichter Minsk die Unterstützung zu entziehen. Im November hatten unabhängige belarussische Medien recherchiert, dass der Präsident des belarussischen Eishockey-Verbands, Dmitrij Baskow, mutmaßlich in den tödlichen Angriff auf den Oppositionellen Roman Bondarenko verwickelt war.

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