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#„Keiner weiß, wer aufläuft“

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„Keiner weiß, wer aufläuft“

Namen nennen sie beim FSV Mainz 05 nicht. Weder die der drei in dieser Woche positiv auf Corona getesteten Spieler noch die der nicht Infizierten, die als Kontaktpersonen ebenfalls in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt wurden, weil sie nicht vollständig oder gar nicht geimpft sind. „Wenn wir für Sonntag noch einen kleinen Vorteil in dieser Sache haben, dann den, dass der Gegner nicht genau weiß, wer aufläuft“, sagte Sportvorstand Christian Heidel am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem ersten Saisonspiel gegen RB Leipzig (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga sowie bei Sky).

Doch schon die Tatsache, dass Heidel mit auf dem Podium saß, verriet, dass es sich um keine normale Spieltags-Pressekonferenz handelte. In erster Linie ging es um Corona. Darum, dass derzeit elf Spieler plus zwei Mitglieder des Trainerstabs die eigenen vier Wände nicht verlassen dürfen – mit der Folge, dass Trainer Bo Svensson Akteure aus der U 23 und/oder der U 19 hochziehen muss, die sich dann am Sonntagabend Bundesligaspieler nennen dürfen.

Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nach dem schon in der vergangenen Woche erkrankten Karim Onisiwo mehrere weitere Stammkräfte ausfallen werden. „Das wird unsere Spielweise vielleicht einen Tick verändern, aber wir werden auch unter den gegebenen Umständen versuchen, unsere Tugenden auf den Platz zu bringen“, sagte der Däne.

Spielverlegung nicht vorgesehen

Jenen, die bisher nur unterklassig aktiv waren, empfiehlt Svensson, möglichst unbekümmert an die Aufgabe vor bis zu 13.500 Fans heranzugehen. „Was bleibt ihnen übrig, als sich auf dieses Spiel zu freuen? Du kannst mit Angst und Bange da reingehen, oder du kannst alles raushauen, was in dir steckt.“ Für ihn sei es eine schwierige Woche gewesen, weil er nicht viel Zeit gehabt habe, sich auf Fußball zu konzentrieren, sagte Svensson. „Aber wir müssen die Herausforderungen annehmen, wie sie kommen.“ Und nach dem verdauten Schock der Massenquarantäne ist dies eben nun, eine möglichst schlagkräftige, furchtlose Elf auf die Beine zu stellen, um dem Meisterschaftszweiten Gegenwehr zu bieten. „Gegen Leipzig ist es mit jeder Formation schwierig, und jetzt wird die Aufgabe nicht einfacher.“

Die Statuten der Deutschen Fußball Liga sehen eine Spielverlegung in solchen Fällen – nicht nur bei Corona, sondern bei Erkrankungen generell – nicht vor. Dafür müsste der Kader noch deutlich stärker dezimiert sein. Auf die Frage, ob er dies als Wettbewerbsverzerrung betrachte, antwortete Svensson diplomatisch-lakonisch: „Laut DFL nicht, deshalb spielen wir.“

Zehn Spieler innerhalb des Mainzer Profikaders seien nicht geimpft, sagte Vorstand Heidel. „Die Möglichkeit hätte jeder gehabt, aber sie haben sich aus unterschiedlichen Gründen dagegen entschieden.“ Zum Beispiel aus „Angst vor dem Ungewissen“ oder davor, dass das Leistungsvermögen unter den Folgen einer Impfung leide. Der Manager machte klar, dass er über diese Entscheidungen nicht froh ist. „Ich bin kein Mediziner, aber die Nachteile einer Corona-Erkrankung sind mit Sicherheit größer als die einer Impfung. Und es ist Quatsch, zu fragen, ob wir genügend Druck auf die Spieler ausgeübt hätten. Wir haben auf sie eingewirkt, sich impfen zu lassen, aber solange es in Deutschland keine Impfpflicht gibt, können wir nicht anordnen, sondern nur auf Einsicht hoffen.“

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