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#Kino-Tipp: „Der vermessene Mensch“ über ein grausames Kapitel deutscher Geschichte

„Kino-Tipp: „Der vermessene Mensch“ über ein grausames Kapitel deutscher Geschichte“


Anfang des 20. Jahrhunderts ermordeten deutsche Truppen mehr als 85.000 Herero und Nama in der damaligen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“, doch erst 2015 sprach die Bundesregierung erstmals von einem Völkermord. Jetzt beschäftigt sich der renommierte Filmemacher Lars Kraume mit diesem viel zu wenig beachteten Kapitel deutscher Kolonialgeschichte.

Ob in Gedenkstätten, Literatur oder auf der Kinoleinwand: Mit dem Schrecken des Nationalsozialismus wird sich in Deutschland zurecht auf vielfältige Art und Weise auseinandergesetzt. In der oscarprämierten Neuverfilmung von Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ rückten jüngst auch wieder die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges in den Fokus eines breiten Publikums. Ein vergleichbares Werk über den Genozid im heutigen Namibia suchte man hingegen bislang vergebens. In „Der vermessene Mensch“ nähert sich nun Regisseur und Autor Lars Kraume („Der Staat gegen Fritz Bauer“) dem wenig beachteten Thema und erzählt die Geschichte der Herero und Nama aus der Sicht eines deutschen Ethnologen, der Zeuge des Völkermords durch die deutschen Truppen im heutigen Namibia wird. Einen ersten Eindruck vermittelt euch der Trailer.

Der vermessene Mensch“: Ein Aufruf gegen das Schweigen

In einem dem Presseheft zum Film beigefügten Interview äußert Lars Kraume die Hoffnung, dass „Der vermessene Mensch“ den Blick auf eine Wunde lenken kann, die nie verheilt ist. Natürlich könne sein Film nur ein kleiner Beitrag sein auf dem Weg zu einem für alle Seiten akzeptablen Reparationsabkommen, im besten Fall könne er aber Menschen dazu animieren, über dieses „weitgehend verdrängte Kapitel unserer Geschichte“ nachzudenken. Wichtig war in diesem Zusammenhang, die Geschichte aus deutscher Sicht zu erzählen und damit den Opfern nicht ihre Geschichte zu rauben. Dennoch war es entscheidend, die Menschen in Namibia so gut es geht in die Arbeit an dem Film einzubeziehen.

Hauptdarstellerin Girley Charlene Jazama ist selbst eine Herero und taucht mit ihrer Rolle als Dolmetscherin in die Geschichte ihrer eigenen Vergangenheit ein. Neben ihr sind Leonard Scheicher als Ethnologe Alexander Hoffmann sowie Peter Simonischek als dessen Professor zu sehen. „Der vermessene Mensch“ startet am 23. März 2023 in den deutschen Kinos. Zuvor feierte er seine Premiere auf der Berlinale und wird Ende März auch auf einer Kino-Tour in Namibia zu sehen sein.

Weiterführende Informationen zum Film sowie den geschichtlichen Hintergründen findet ihr hier.

Welche Filme euch 2023 noch in den Kinos erwarten, erfahrt ihr im Quiz.

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