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#Klare Verhältnisse im Revier

Klare Verhältnisse im Revier

Zumindest ein Hauch von Derbystimmung kam dann doch auf, als dieses zähe Fußballspiel nach knapp einer Stunde endlich ein Tor für Borussia Dortmund hervorgebracht hatte. Die Freude über Erfolge in diesen Duellen mit Schalke 04 speist sich ja auf beiden Seiten traditionell zu guten Teilen aus Gefühlen wie Missgunst und Schadenfreude. Also brüllten die 300 Leute auf der Tribüne: „Absteiger, Absteiger“. Am Ende gewann der BVB ein vergleichsweise unspektakuläres Spiel 3:0, ist punktgleich mit dem FC Bayern Tabellendritter, während die Schalker seit mittlerweile 21 Bundesligapartien sieglos sind und auf dem vorletzten Platz festsitzen.

Immerhin waren die Gelsenkirchener viel gelaufen, der Energieeinsatz war halbwegs derbywürdig. An dieser Stelle sind sie besser geworden als während der letzten Wochen unter dem im September entlassenen Trainer David Wagner. Nun hatte Nachfolger Manuel Baum von seinem Team explizit auch „Mut mit dem Ball“ gefordert, hier sind noch keine Fortschritte sichtbar. Kaum einmal hielten sie den Ball länger als über zwei, drei Stationen in den eigenen Reihen, Dortmund war 90 Minuten lang fußballerisch klar besser.

Allerdings war lange spürbar, dass der BVB sich derzeit selbst an der Kante zu einer Herbstkrise befindet. Das 0:2 bei Lazio Rom unter der Woche hatte alte Wunden aufgerissen: Diskussionen über die Schwäche in großen Partien und über die Neigung einiger Spieler zur Lustlosigkeit gegen unbequeme Gegner. So führte die Überlegenheit lange Zeit auch gegen Schalke nicht zum erwünschten Ertrag. Rund um den Schalker Strafraum agierte der BVB nicht effizient und präzise genug. Erling Haaland kam früh aus guter Position mit seinem starken linken Fuß zum Abschluss, traf den Ball aber ungünstig (11.). Thomas Meunier scheiterte aus sechs Metern an Schalkes Torhüter Frederik Rönnow, und ein Fernschuss von Mahmoud Dahoud glitschte von der Latte ins Aus (30.). Vor dem anderen Tor, das wieder von Roman Bürki gehütet wurde, passierte hingegen 90 Minuten lang gar nichts.

Nach drei Partien mit Marwin Hitz in der ersten Elf war der zwischenzeitlich erkrankte Bürki nun zurück im Team, was manchen Beobachter überraschte. Weil die langjährige Nummer Eins zuletzt gesund genug war, um auf der Bank zu sitzen, und Trainer Lucien Favre kein klares Bekenntnis zu einem seiner Torhüter formuliert hatte, war spekuliert worden, dass sich ein grundlegender Wechsel auf dieser Position vollziehen könnte. Auch wenn Favre entsprechende Nachfragen am Samstag abermals nur vage beantwortete, scheint diese Sache vorerst geklärt zu sein. Das war aber nicht die einzige Veränderung, die Favre nach dem 0:2 von Rom vorgenommen hatte. Erstmals trat die Mannschaft in dieser Bundesligasaison mit einer Viererkette an, Dahoud, Manuel Akanji, Julian Brandt und Gio Reyna waren neu in der Startelf, während bei Schalke etwas überraschend Rabbi Matondo und Malik Thiaw spielen durften. Trotz all dieser Neuerungen ergab sich jedoch ein Spiel das lange schwierig blieb. Schalke stand sehr tief, wie schon der FC Augsburg, der den BVB Anfang des Monats besiegen konnte. Das bereitete der Offensive einige Probleme.

Es passte zu diesem Spiel, dass das 1:0 ohne wirklich klaren Plan fiel. Raphael Guerreiro schoss nach einer kurz ausgeführten Ecke auf das Schalker Tor, Rönnow wehrte den Ball nach vorne ab, Akanji agierte wacher als Thiaw und stocherte den Ball zum 1:0 ins Tor (55.). Damit war der Bann gebrochen, Haaland traf fünf Minuten später nach Vorlage des ansonsten wenig überzeugenden Jadon Sancho zum 2:0, und Mats Hummels verlieh dem Spiel mit seinem Kopfballtreffer nach einer Ecke schlussendlich ein Ergebnis, das die Kräfteverhältnisse angemessen widerspiegelte (78.).

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