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#Kommentar zum Gedenken an Corona-Opfer: Überfällige Geste

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Kommentar zum Gedenken an Corona-Opfer: Überfällige Geste

Es war ein Tag der Erinnerung, des Trostes und der Trauer. Ein besonderer Tag, der Deutschland nach den Worten des Bundespräsidenten auch zum Innehalten bewegen sollte. Die von Steinmeier angeregte zentrale Gedenkfeier in der Hauptstadt für die Toten der Pandemie war eine im Blick auf andere noch schwerer getroffene Nationen überfällige Geste auch an die Hinterbliebenen und die an der Seuche schwer Erkrankten.

80.000 Menschen sind hierzulande dem Coronavirus bisher zum Opfer gefallen. Das ist eine unfassbar große Zahl, die sich zu Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr kaum jemand vorstellen konnte oder wollte; auch wenn die Kanzlerin damals schon in ihrer Fernsehbotschaft den Bürgern glaubhaft den Ernst der Lage vor Augen führte. Hinter den abstrakten, täglich gemeldeten Zahlen und Kurven der Todesfall-Statistik verbergen sich unzählige Einzelschicksale: von Kindern und Enkeln, die Eltern und Großeltern verloren haben, die oft noch viele Jahre Lebenszeit vor sich gehabt hätten.

Viele blieben in ihrer Trauer allein

Viele blieben in ihrer Trauer allein. Sie konnten nicht Abschied nehmen von ihren Angehörigen, die isoliert auf Intensivstationen oder in Pflegeheimen starben. Es war wichtig, dass Steinmeier auch jener Bürger gedachte, die nicht an den Folgen von Covid-19 starben, aber ebenso einsam.

Seltsam mutet dieser als Geste des gesellschaftlichen Miteinanders begangene Gedenktag indes angesichts einer seit Wochen geführten Debatte über die richtige Strategie gegen die steigende dritte Corona-Welle an. Fast täglich und zunehmend verzweifelt fordern Intensivmediziner und Virologen die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern dazu auf, schnell und entschlossen zu handeln, um so Tausende weitere Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe, gerade bei Jüngeren, zu verhindern. Und wie radikalisiert ein Teil der Gesellschaft inzwischen ist, zeigte sich vor dem Gedenktag nicht nur bei verbotenen, maskenlosen „Querdenker“-Protesten. Der Anschlag auf das Auto des in dieser Szene verhassten SPD-Politikers Lauterbach lässt Schlimmes befürchten.

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