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#ING ausgetrickst: So umgehst du die Strafzinsen und sparst 250 Euro pro Jahr

ING ausgetrickst: So umgehst du die Strafzinsen und sparst 250 Euro pro Jahr

Die Hiobsbotschaft der ING zu Beginn dieser Woche schlug ein wie eine Bombe. Die größte Direktbank Deutschlands führt Strafzinsen ein und will ans Geld seiner Kunden. Es gibt aber einen Trick, mit dem jeder Sparer die Strafzinsen umgehen kann.

ING Bank: Banking auf dem Handy
ING ausgetrickst: So umgehst du die Strafzinsen und sparst 250 Euro pro JahrBildquelle: Blasius Kawalkowski

Vor wenigen Tagen kündigte die ING an: Kunden müssen in Zukunft deutlich schneller Strafzinsen zahlen. Die größte Direktbank Deutschland halbiert den Freibetrag. Für Kunden der ING bedeutet das: Wer zu viel Geld auf dem Konto hat, muss ein Verwahrentgelt zahlen. Ob Neu- oder Bestandskunden: Ab dem 1. November müssen alle ING-Kunden Strafzinsen zahlen.

So trickst du die ING aus

Galt bei der ING bis dato ein Freibetrag von 100.000 Euro, müssen alle Sparer demnächst schon ab einem Guthaben von 50.000 Euro Strafzinsen zahlen. Die Direktbank fordert 0,5 Prozent. Bei 50.000 Euro sind das 250 Euro pro Jahr. Wer nun meint, 50.000 Euro seien viel: Die ING teilte im Rahmen der Strafzins-Ankündigung mit, dass aktuell 760.000 Kunden in Deutschland diesen Kontostand erreichen oder überschreiten. Es gibt aber einen kleinen Trick, mit dem du um die Strafzinsen herumkommst.

Wer bei der ING ein Girokonto und ein Tagesgeldkonto – die ING bezeichnet es als Extra-Konto – hat, kann dort jeweils bis zu 50.000 Euro liegen haben, ohne Strafzinsen zahlen zu müssen. Beispiel: Hast du auf dem Girokonto 2.000 Euro und auf dem Tagesgeldkonto der ING 55.000 Euro liegen, müsstest du Strafzinsen zahlen. Schichtest du aber etwa 6.000 Euro vom Extra-Konto auf dein Girokonto um, umgehst du das Verwahrentgelt. Da Sparer ohnehin lediglich 0,001 Prozent Zinsen auf das Tagesgeldkonto erhalten – also im Jahr gerade einmal 50 Cent bei einem Guthaben von 50.000 Euro -, fällt das nicht schwer ins Gewicht. Somit kannst du auf beiden Konten insgesamt bis zu 100.000 Euro sparen. Doch kommst du hier oder da darüber, werden Strafzinsen fällig.

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Strafzins verstößt gegen das Deutsche Grundgesetz

Laut dem Vergleichsportal Verivox verlangen derzeit 349 Banken Negativzinsen von Privatkunden. Das sind fast doppelt so viele wie noch Ende 2020. Fraglich bleibt indes, ob Banken wie die ING mit dem Strafzins überhaupt durchkommen. Denn: Die Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird in einem Gutachten als verfassungswidrig gewertet. Eine solche Geldpolitik bedeute eine Enteignung der Sparer und verletze das im deutschen Grundgesetz und im Europarecht garantierte Recht auf Privateigentum, erklärt der frühere Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof in einem Rechtsgutachten für die Sparda Banken.

„Mit dem Negativzins wird der Sparer enteignet, obwohl der Staat prinzipiell nicht auf Privateigentum zugreifen darf. Das ist verfassungswidrig und widerspricht auch dem Europarecht“, sagte Kirchhof der Zeitung „Die Welt„. Die Verbraucherzentrale will ebenfalls gerichtlich klären lassen, ob Verwahrentgelte, wie ING, Commerzbank und Co. die Strafzinsen nennen, überhaupt erlaubt sind. Und hat gleich fünf Klagen eingereicht.

Bildquellen

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  • ING Bank: Banking auf dem Handy: Blasius Kawalkowski

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