#Kontrollierte Abschiede vom Ich
Sieht zwar dank Falschfarben recht psychedelisch aus, ist aber nur eine mikroskopische Aufnahme der Trichome von Cannabis – da ist der veritable Trip noch weit.
Bild: Science Photo Library
Zwei Bücher widmen sich auf ganz unterschiedliche Weise Techniken, andere als bloß normale Bewusstseinszustände zu kultivieren.
Hin und wieder außer sich zu kommen ist ein tief liegender Wunsch, in allen Gesellschaften zu allen Zeiten bekannt. Entsprechend vielfältig sind die Mittel und Techniken, die dafür aufgewendet wurden und werden: Formen der Verausgabung, Einstimmung in Rhythmen, Atemtechniken, geistige wie körperliche Exerzitien der Fokussierung, dazu noch die direkt in die Chemie des Gehirns eingreifenden Mittel, die psychotropen Substanzen.
Paul-Philipp Hanske und Benedikt Sarreiter haben sich vor einigen Jahren in einem instruktiven Buch mit der Wiederentdeckung einiger solcher Substanzen befasst. Wiederzuentdecken waren diese Psychedelika – etwa LSD, Psilocybin und Meskalin –, weil sie ab den Sechzigerjahren dem von den Vereinigten Staaten angeführten „Krieg gegen die Drogen“ zum Opfer gefallen waren. Womit nicht nur ihr privater Gebrauch kriminalisiert war, obwohl durch ihn weder physiologische Suchteffekte noch direkte körperliche Schädigungen eintreten, sondern auch alle mit ihnen verknüpften Forschungsprojekte, in denen es nicht zuletzt um therapeutische Anwendungen ging, eingestellt werden mussten.
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