#Wohnung weg trotz Mietvertrag: So werden Mieter jetzt abgezockt

Eine neue Wohnung zu finden, ist vielerorts nicht einfach. Und hat man doch nach langem Suchen eine bezahlbare Bleibe gefunden, folgt meist der Besichtigungstermin. Wer hierbei schon in einer endlosen Schlange stand, weiß, dass die Chancen Mieter der Wohnung zu werden, gering sind. Und diese Wohnungsnot machen sich jetzt Betrüger zu eigen. Trotz Besichtigung, unterschriebenem Mietvertrag und bezahlter Kaution ist die Wohnung weg.

So funktioniert die Abzocke mit der Wohnung

Die Watchlist Internet, eine unabhängige Informationsplattform zu Internet-Betrug, warnt jetzt alle, die auf Wohnungssuche sind. Denn: Kriminelle mieten derzeit für einen bestimmten Zeitraum Wohnungen über Airbnb. Anschließend stellen sie die Unterkünfte auf verschiedenen Immobilienportale ein. Der Preis für die monatliche Miete ist eher günstig. Nachdem man sich bei den Betrügern gemeldet hat und Interesse an einer Wohnung zeigt, kommt es zu einem Besichtigungstermin. Oftmals wird noch vor Ort der Traum von der Wohnung wahr. Man unterschreibt einen Mietvertrag, bezahlt die Kaution und die erste Miete. Doch nach der Überweisung bricht der Kontakt ab, die Wohnung ist weg. Und das Geld ebenso.

→ Deshalb solltest du im Flugzeug lieber nicht am Fenster sitzen

Dabei sah alles echt aus. Die Betrüger missbrauchen sogar Namen und Logos von Maklerbüros und geben sich als Makler aus. Und da eine Besichtigung stattgefunden hat, existiert die Wohnung auch tatsächlich. „Durch den persönlichen Kontakt und das involvierte ‚Maklerbüro‘ ist die Betrugsmasche sehr schwer zu durchschauen“, wissen auch die Experten von Watchlist Internet. Wer die folgenden Tipps einhält, kann den Kriminellen trotzdem auf die Schliche kommen.

Das solltest du vorher und nachher tun

Liegt der Preis für die Wohnung deutlich unter dem Marktwert, sollten man skeptisch sein. Hat man es mit einem Makler zu tun, sollte man diesen bei Google suchen, im Büro anrufen und nach dem Mietobjekt fragen. Dabei sollte man sich nicht auch die Daten in den E-Mails oder im Mietvertrag verlassen. Zudem sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen – insbesondere dann nicht, wenn der Makler bei einer Wohnungsbesichtigung damit droht, die Wohnung anderweitig zu vergeben. Ist es bereits zu spät und man hat den Betrügern Geld überwiesen, sollte man sich umgehend mit der eigenen Bank in Verbindung setzen. Unter Umständen lässt sich das überwiesene Geld zurückholen. Darüber hinaus sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten.

Der Wohnungsanzeigen-Betrug boomt. In unserem Ratgeber zeigen wir dir, worauf du achten solltest, wenn du auf der Suche nach einer Wohnung bist, damit du nicht in die oben aufgeführte oder eine andere Falle tappst.