#Krieg in Nahost: Südafrika beschuldigt Israel des Völkermords
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Israel steht angesichts der hohen und weiter steigenden Zahl ziviler Opfer im Gazakrieg international zunehmend in der Kritik. Jetzt wird sogar das Weltgericht angerufen. Der Vorwurf: „Genozid“. Der Überblick.
Während Israels Armee ihren Einsatz im Gazastreifen intensiviert, hat Südafrika den jüdischen Staat vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag nun des Völkermords beschuldigt und eine Einstellung der Kämpfe verlangt. In der am Freitag eingereichten Klage ersucht Südafrika das Gericht um eine einstweilige Verfügung, mit der Israel aufgefordert wird, den Militäreinsatz in dem dicht besiedelten Küstengebiet unverzüglich auszusetzen. Israel wies die Anschuldigung eines Genozids am palästinensischen Volk als völlig haltlos zurück und bezeichnete Südafrikas Antrag laut Medienberichten als eine „verabscheuungswürdige“ Ausnutzung des Weltgerichts.
Israel weist Genozid-Anschuldigung zurück
„Die Klage Südafrikas entbehrt sowohl der faktischen als auch der juristischen Grundlage“, schrieb ein Sprecher des israelischen Außenministeriums auf X, vormals Twitter, am Freitagabend. „Südafrika arbeitet mit einer Terrororganisation (Hamas) zusammen, die zur Zerstörung des Staates Israel aufruft.“ Für das Leid der Palästinenser in Gaza sei ausschließlich die Hamas verantwortlich.
Israels Armee jagt weiter Hamas-Führung
Unterdessen hält sich der militärische Anführer der Hamas, Jihia Sinwar, nach Vermutung der israelischen Armee in unterirdischen Tunneln in Chan Junis im Süden des Gazastreifens versteckt. Auf diese Stadt konzentrieren sich Israels Truppen bei ihrer Bodenoffensive derzeit. Sie gilt als Hochburg der Hamas. Im zuvor umkämpften Norden des von Israel abgeriegelten Küstengebietes fanden und zerstörten Israels Truppen in den vergangenen Wochen eines von Sinwars früheren Verstecken, wie die israelische Armee erst jetzt bekanntgab.
Im Keller eines Hauses seien die israelischen Soldaten auf einen Tunneleingang gestoßen, hieß es am Freitagabend. Dieser habe zu unterirdischen Gängen in einer Tiefe von 20 Metern und mit einer Länge von 218 Metern geführt. Sinwar soll Medienberichten zufolge schon kurz nach Kriegsbeginn in den Süden Gazas geflohen sein.
Unterhalb des Gazastreifens erstreckt sich über viele Kilometer ein ganzes Netzwerk aus Tunneln, in denen sich laut Israel etliche Terroristen der Hamas verstecken und dort auch Geiseln aus Israel festhalten. Um Israels Bomben aus der Luft widerstehen zu können, reichen manche Tunnel Dutzende Meter unter die Erde. Die Terroristen nutzen die Tunnel zugleich, um aus dem Nichts aufzutauchen und hinterrücks anzugreifen. Viele der Tunnel sind mit Sprengfallen versehen, um israelische Soldaten, die dort eindringen, zu töten.
Südafrika: Israel betreibt Vernichtung der Palästinenser
Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und mit einer Bodenoffensive. Die Zahl der insgesamt seit Kriegsbeginn im Gazastreifen getöteten Palästinenser stieg nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza auf 21.507. Die Zahl lässt sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
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