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#Novak Djokovic gegen alle

Novak Djokovic gegen alle

Novak Djokovic redet viel. Es gibt kaum einen Tennisprofi, der bei seinen Pressekonferenzen so ausschweifend daherplaudert wie der Serbe. Nicht einmal Roger Federer. Dabei wurde der Schweizer unter anderem deshalb der beliebteste Tennisspieler, den es je gab, weil er auf jede noch so blöde Frage eine höfliche und einigermaßen ergiebige Antwort gibt. Djokovic tut das auch. Meistens jedenfalls. Denn bei einem Thema verstummte die Nummer eins der Tennis-Welt in den vergangenen Wochen. Dann nämlich, wenn es um seinen Impfstatus ging.

„Privatsache“ sei das, sagte Djokovic dann. Manchmal hob er anschließend noch an zu einer Schelte über die Medien oder verschwörerische Kräfte im Hintergrund, die ihm angeblich übel mitspielen wollten. Dabei war die Frage in Bezug auf sein sportliches Wirken relevant. Denn ohne Impfung – so viel war klar – würde er kaum eine Chance auf Einreise nach Australien haben. Und damit auch kaum eine Chance darauf, seinen Titel beim ersten Grand-Slam-Turnier, den Australian Open, verteidigen zu dürfen.

Die Zweifel daran, dass er geimpft ist, hatte Djokovic selbst gesät. Schon ganz am Anfang der Pandemie hatte er sich als grundsätzlicher Impfskeptiker zu erkennen gegeben. Auch sein Hang zu Esoterik und Alternativmedizin war nach Episoden mit einem Mental-Guru und mit einem von ihm angepriesenen Wunderheilwasser dokumentiert. Nun hat sich der Verdacht erhärtet, wenn nicht sogar bestätigt. Trotz einer ihm erteilten medizinischen Ausnahmegenehmigung verweigerten ihm die australischen Grenzbehörden die Einreise. Er wurde festgesetzt, in ein Quarantänehotel in Melbourne gesteckt. Am Montag soll ein Richter darüber urteilen, wie es weitergeht.

Aus dem Fall ist eine Staatsaffäre geworden. Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vucic mischt mit, spricht etwa von einer „politischen Hexenjagd“. Djokovics Vater Srdjan stilisiert seinen Sohn zum Märtyrer, vergleicht ihn mit Jesus und Spartakus. Währenddessen toben in Serbien seine Anhänger auf den Straßen und in Australien nach dem anfänglichen Volkszorn über die Ausnahmegenehmigung nun ein politischer Sturm über die Frage nach der Verantwortlichkeit am Chaos.

Ich gegen alle. Das ist die Mentalität, die Djokovic als Sportler stark macht, ihn nun aber als Privatperson in die Bredouille bringt. Denn selbst wenn sein Irrgang im australischen Justiz-Dschungel nicht allein ihm anzulasten ist, die reine Opferrolle ist ebenso wenig haltbar. Reden kann oder will Djokovic selbst im Moment einmal nicht. Das tun dafür unter anderem seine Tennis-Rivalen. Rafael Nadal brachte die Sache dabei auf den Punkt. „Wenn er wollte, würde er hier in Australien spielen ohne ein Problem“, sagte dieser. „Es steht jedem frei, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Aber dann gibt es Konsequenzen.“

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