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#Landkreis Harz will Löschflugzeug kaufen

„Landkreis Harz will Löschflugzeug kaufen“

Erstmals unterstützten im September zwei italienische Löschflugzeuge die Helikopter und Bodenkräfte beim Waldbrandeinsatz im Harz. Deutschland nahm dafür in Brüssel den sogenannten rescEU-Notfallplan in Anspruch. Beide Flugboote durften zur Wasseraufnahme als Premiere auf dem Concordiasee nahe des Harz aufsetzen. Das scheint so gut geklappt zu haben, dass der Kreistag des Landkreises Harz am Mittwoch beschloss, ein mutmaßlich einmotoriges Löschflugzeug anzuschaffen.

Dieses soll über einen Dienstleister betrieben werden. Ein genauer Typ wurde nicht vorgeschlagen. Allerdings soll das Flugzeug mindestens 2000 Liter Wasser je Einsatz abwerfen können und immer im Frühjahr und Sommer nahe des Harz stationiert und einsatzfähig sein.

Bei dem Waldbrand im Harz kamen im September zwei Maschinen des Typs Canadair 415 zum Einsatz. Diese in ihren Grundzügen bereits Ende der sechziger Jahre entwickelten Flugboote werden von zwei Propellerturbinen angetrieben. Die 415 hat vier Löschtanks mit insgesamt 6000 Liter Wasser und ist das einzige Flugzeug der westlichen Welt, das speziell auf die Feuerbekämpfung aus der Luft hin konstruiert wurde. Durch ihr Amphibienfahrgestell kann sie sowohl auf Land als auch auf Wasser starten und landen.

Die Wahl könnte auf das amerikanische AT-802 Fire Boss fallen

Eine zweimotorige Canadair wäre aber sicher zu groß und zu teuer für den temporären Einsatz in Deutschland. Daher will der Landkreis Harz vermutlich ein einmotoriges Flugzeug beschaffen. Hierfür kommt eigentlich nur ein Flugzeug in Frage. Das ist das derzeit wohl am meisten verwendete Löschflugzeug, die in den USA gebaute AT-802 Fire Boss.

Die einmotorige Fire Boss ist wendig, vergleichsweise preiswert und kann 3000 Liter Löschmittel je Flug abwerfen.


Die einmotorige Fire Boss ist wendig, vergleichsweise preiswert und kann 3000 Liter Löschmittel je Flug abwerfen.
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Bild: AFP

Sie ist bereits in mehreren europäischen Ländern im Einsatz. Das Turboprop-Löschflugzeug wurde auf Grundlage eines Agrarflugzeugs vom Hersteller Air Tractor entwickelt. Die Einmotorige besitzt entweder ein normales Radfahrwerk oder aber in einer anderen Variante Schwimmer mit darin einziehbaren Rädern. Sie kann in dieser Version sowohl von Land als auch von Wasser aus operieren und ist speziell zur Bekämpfung von Feuer aus der Luft entwickelt.

Löschwasser aufnehmen ohne zu landen

Die Fire Boss auf Schwimmern kann deshalb bereits auf einem kleineren See oder Fluss Löschwasser aufnehmen, während sie über die Wasseroberfläche gleitet. Dadurch muss nicht zeitraubend eigens auf einem Flugplatz zur Löschmittelaufnahme gelandet werden. Die Fire Boss ist deutlich wendiger und preiswerter als eine Canadair-Zweimot. Sie kann aber mit 3000 Liter auch nur die Hälfte der Löschmittelmenge von dieser je Flug abwerfen. In der Fire Boss ist nur Platz für einen Piloten, während eine Canadair immer von zwei Piloten geflogen wird.

Der Landkreis Harz startet nun eine Ausschreibung, um ein geeignetes Flugzeug sowie einen Betreiber zu finden.

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