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#Landsberg: Die Alte Wache im Landsberger Frauenwald wird zum Kulturort

Landsberg: Die Alte Wache im Landsberger Frauenwald wird zum Kulturort


An der ehemaligen Munitionsfabrik im Landsberger Frauenwald zeigen Künstler ihre Werke. Auf der Sommerbühne geben sich Musiker und Comedians ein Stelldichein.

Der Dachboden wird zu einem lichtdurchfluteten Traumort, aus Ton werden Szenerien vom Paradies bis zum Inferno erstellt, raumgreifende Installationen führen die unvereinbare Vereinbarkeit von Stillstand und Hyperaktivität vor Augen. In der historischen Alten Wache im Landsberger Frauenwald setzen sich zwölf Künstler aus Berlin, München, Wien, Norwegen und der Region mit dem heute so brisanten Thema Nachhaltigkeit auseinander. Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind in den rund 30 Räumen des alten Wachgebäudes einer ehemaligen Munitionsfabrik aus dem Dritten Reich vom 5. bis 15. August Objektkunst, Zeichnung, Video, Installation, Fotografie und Projektion zu sehen.

An dem Ausstellungsprojekt „Holzwege“, das Kunst hält Wache im Landsberger Kultursommer veranstaltet, beteiligen sich Doris Trummer aus Schondorf, die koreanische Künstlerin Lee Jiyoun, die in München und am Starnberger See lebende Multimediakünstlerin Manuela Hartel, der Wiener Fotograf Michael Goldgruber, die Münchner Künstler Rita Hensen, Andreas Stetka, Po Zilz und Tam Tam, der Berliner Multimediakünstler Markus Butkereit, der Dießener Bildhauer Matthias Rodach sowie aus Wien Bruno Hoffmann und aus Norwegen Valentin Manz. Allen Künstlern wurde angeboten, einen eigenen Raum zu gestalten, heißt es in einer Pressemeldung. Die Ergebnisse sind größtenteils hierzulande noch nicht zu sehen gewesen und „spannen gemeinsam ein weites Netz aus Assoziationen, in dem sich die Alltagslogik verfängt“.

Künstler werden bis Mitte August ihre Werke ausstellen.

Foto: Kunst hält Wache

„Der Begriff Nachhaltigkeit ist vage und vieldeutig“

Kurator Janos Fischer: „Der Begriff Nachhaltigkeit ist vage und vieldeutig. Aber er meint etwas Gutes. Etwas, das uns helfen soll, besser mit der Welt zurechtzukommen. Etwas, das einen Weg aus der verfahrenen Situation weisen soll. Etwas, das uns aus dem Schlamassel, das wir angerichtet haben, herausführen soll. Es herrscht allgemeine Ratlosigkeit: Was ist mit uns passiert? Wie sind wir an den Rand des Abgrunds geraten? Wir fühlen uns bedroht, und am Horizont türmen sich immer mehr dunkle Wolken auf. Woher kommt die Bedrohung? Die Antwort ist einfach: Sie kommt aus uns selber. Wir Menschen bedrohen uns selbst.“

Außerdem werden in der Ausstellung die Ergebnisse der Kunst-hält-Wache-Workshops für Jugendliche präsentiert, so von dem Foto-Workshop mit dem international bekannten Fotografen Noah Cohen, von dem Comic-Workshop mit dem Landsberger Illustrator Paul Rietzl und der Kunst-Workshop mit der Inninger Künstlerin Leila Morgenstern. Zudem hat Kunst hält Wache junge Künstler eingeladen, sich mit eigenen Projekten an der Kunstausstellung zu beteiligen. So sind in den Räumen der Alten Wache die eindrucksvollen Arbeiten von Vincent Gohlich (ERNA), Johanna Krach und Lennart Möller sowie Fabian Husel zu sehen.

Lyrik und Improtheater auf der Sommerbühne

Parallel zur Ausstellung veranstaltet Kunst hält Wache ein Sommerbühnenprogramm mit Lyrik, Party, Improtheater, Poetry Slam, Konzert, Comedy und Musiksatire. Den Auftakt macht DJ Rupen am Donnerstag, 5. August. Der Global-Beat-Guru legt dann seinen einzigartigen Mix aus Global-Pop, Oriental, Latin, Afro, Cumbia und Balkan-Stiles auf. Am 6. August entführt der in der Region beliebte Cantador Ricardo Volkert sein Publikum in die Gassen des Südens mit andalusischen Volksliedern, Poesie und Flamenco. Im Anschluss veranstaltet die mehrfach preisgekrönte Poetin Leni Gwinner einen offenen Poetry Slam zum Thema Nachhaltigkeit (bewerben kann man sich unter: [email protected]) .

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Am Samstag, 7. August, laden die Landsberger ImproLLetten zum Improtheater ein, im Anschluss daran sorgt das Duo Birkett Hall mit Akustik-Folk-Rock ordentlich für Stimmung. Der Sonntag, 8. August, steht im Zeichen der Poesie und des Feuers. Der deutsche „Lyrikpapst“ Anton G. Leitner und Freund:innen präsentieren „Sommerliebe, Poesie zur schönsten Jahreszeit“. Im Anschluss wird eine Show mit Feuertanz, Feuerjonglage und Körperfeuer geboten. Am Donnerstag, 12. August, veranstaltet das irisch-walisische Duo Mark ‘n Simon ein Comedy-Feuerwerk, bei dem „kein Auge trocken bleibt“. Einen Tag später bringt der junge erfolgreiche Singer-Songwriter Jakob Mühleisen die Augen zum Leuchten und lässt die Magie des Moments erleben. Davor spielt Nico Schestak mit seiner melodischen Stimme Pop, Dance und Deephouse. Eine Video Performance mit DJ-Abend veranstalten Poly Plex & Krach-Caiva & Massagio am 14. August.

In Songs, Lyrik und klassischem Kabarett beleuchten die „Veilchen“ mit Sybille Engels, Monica Calla und Jan Jankovic am Sonntag, 15. August, die lyrische Seite der Macht. Aus den Dekamerones von Oskar Maria Graf liest der Theater- und TV-Schauspieler Robert Valentin Hofmann im Anschluss. Die junge Poetin Anna Münkel liefert dazu Alltagslyrik aus „Lachen geht immer“. Zum Abschluss der Bühnentage von Kunst hält Wache wird am 15. August das Filmporträt „Könnte besser nicht sein“ über behinderte Menschen von der Schauspielerin und Regisseurin Mirjam Kendler und Fabian Exter gezeigt. Im Anschluss stehen beide zu einem Filmgespräch bereit. (lt)

Ausstellung und Bühnenprogramm vom 5. bis 15. August: Alte Wache, Celsiusstraße/Ecke Siegfried-Meister-Str., 86899 Landsberg, Frauenwald. Die genauen Uhrzeiten und weitere Infos unter www.kunst-haelt-wache.de.

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