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#Jungbrunnen mit Steilküstenblick

Jungbrunnen mit Steilküstenblick

Platz und Einsamkeit: Nichts anderes wünschte sich Joan Miró mehr in seinem rastlosen Künstlerleben und fand weder das eine noch das andere in seiner Geburtsstadt Barcelona und schon gar nicht im ruhelosen Gedränge von Paris. Doch dann erinnerte er sich seiner Sommerferien mit der Familie auf Mallorca, unbeschwerte Kindheitstage mit viel Platz auf einer einsamen Insel, und ahnte, dass sein Glück dort liegen könnte, sein Friedensort des inneren Exils während der Franco-Diktatur. So sollte es kommen: Miró entdeckte die Insel wieder, die noch im touristischen Dornröschenschlaf lag, und kaufte ein großes Grundstück in einem westlichen Außenbezirk von Palma de Mallorca. Wie ein Adlerhorst thront es auf einem Bergrücken, mit herrlichem Blick über das Meer und die Steilküste, nur ein paar Kilometer von der Kathedrale La Seu und dem Castell de Bellver, von den Stränden Bendinats und der Cala Major entfernt. Im Jahr 1956 verlegten der Maler und seine Frau Pilar ihren Hauptwohnsitz endgültig nach Mallorca und blieben der Insel bis zu ihrem Tod treu. An diese jahrzehntelange Liebe erinnert heute die Fundació Pilar i Joan Miró, eines der schönsten Museen der Insel, das inmitten des touristischen Trubels liegt und doch von den meisten Touristen unbeachtet bleibt.

Josep Lluís Sert, ein befreundeter Architekt, baute Joan Miró das Atelier seiner Träume. Er schuf einen großzügigen, weißen Kubus aus typisch mallorquinischen Materialien wie Bruchstein und Tonfliesen mit blauen, roten und gelben Farbfeldern an der Fassade, die an ein Gemälde von Piet Mondrian erinnern, mit einem geschwungenen Dach, das die Wellen des Meeres imitiert, mit hohen, schlanken Fenstern, die den Raum zum Meer und zum Himmel öffnen. Endlich war Miró am Ziel und hatte das, was er sich immer gewünscht hatte: „Platz für viele Leinwände, denn je mehr ich arbeite, umso mehr Lust habe ich zu arbeiten.“ Doch kaum hatte er das Atelier bezogen, geriet er in eine tiefe Schaffenskrise. Vier Jahre sollte es dauern, bis er sich innerlich mit dem Ort vertraut gemacht hatte und sich die kreative Blockade löste. Dann ging es umso stürmischer los.

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