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#Lange Lastwagen-Staus an tschechisch-deutscher Grenze

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Lange Lastwagen-Staus an tschechisch-deutscher Grenze

Vor den Autobahn-Grenzübergängen nach Deutschland haben sich in Tschechien kilometerlange Staus gebildet. Die Bundesregierung hatte das Nachbarland zum „Virusvarianten-Gebiet“ erklärt und stationäre Grenzkontrollen wiedereingeführt. Auf der Autobahn E55/D8 zwischen Prag und Dresden stauten sich die Lastwagen am Montagvormittag bis nach Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) zurück. Die Polizei regulierte die Einfahrt in die Tunnel. Auf der E50/D5 in Richtung Nürnberg bildete sich vorübergehend eine mehr als 20 Kilometer lange Lkw-Kolonne.

Das ging aus den Angaben der Autobahnverwaltung und des Verkehrsfunks hervor. Tschechien mit seinen Zulieferern gilt auch als „verlängerte Werkbank“ für viele deutsche Unternehmen. Seit Sonntag dürfen aus dem Nachbarland nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es unter anderen für Gesundheitspersonal, Lastwagenfahrer und sonstiges Transportpersonal im Güterverkehr.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) warnen angesichts der geplanten Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Tirol vor einem Abriss von Lieferketten. Der VDA und BGL schlugen bereits am Freitag vor, Selbstschnelltests von Lkw-Fahrern auch ohne ärztliches Attest zu akzeptieren, bis ausreichende Testkapazitäten an den Grenzen zur Verfügung stünden. Nur so könne ein Abreißen der Lieferketten mit anschließenden Produktionsstopps in den Automobilwerken und Versorgungsengpässen im Handel verhindert werden.

„Enorme Herausforderungen“

VDA-Präsidentin Hildegard Müller erklärte, viele Teile für die Automobilproduktion in Deutschland würden aus Österreich und Tschechien „direkt ans Montageband“ geliefert. „Wenn es aufgrund der Test- und Anmeldepflichten an den Grenzen zu längeren Staus kommt, ist mit einem Abriss der Lieferkette und kurz danach mit Produktionsstillstand in vielen Pkw-Werken in Deutschland zu rechnen“, warnte Müller. Erste Produktionsbänder würden schon nach wenigen Stunden stehen, sollte die Materialversorgung ausbleiben.

Im Frühjahr 2020 hätten die Unternehmen eine „Vorwarnzeit“ von zwei bis drei Wochen gehabt, bevor Lieferungen aus Italien ausblieben, und ihre Teilelager vorab erhöhen können, führte Müller aus. Nun komme die Entscheidung überraschend und stelle Hersteller, Zulieferer und die Logistikbranche vor „enorme Herausforderungen“. Tschechien sei für die Pkw-Produktion in Deutschland mindestens ebenso wichtig wie Norditalien.

BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt erklärte, sein Verband fordere „schnellstens eine praktikable Teststrategie für den Güterverkehr“. Wer ohne Ausnahme für den Güterverkehr negative Corona-Tests vor der Einreise fordere, müsse auch dazu sagen, wo die Fahrer diese Tests machen könnten.

Zusätzlich zu den Testzentren, die an den Grenzen unverzüglich errichtet werden müssten, sollten Schnelltests von Lkw-Fahrern ohne ärztliche Bescheinigung akzeptiert werden, forderte Engelhardt. „Anderenfalls bleiben nicht nur viele Supermarkt-Regale leer, weil uns die Lkw-Fahrer fehlen, sondern die Fließbänder vor allem auch in der Automobilindustrie stehen still, weil sie nicht mehr beliefert werden können.“

Für Tschechien, die Slowakei und das österreichische Bundesland Tirol gelten wegen der Ausbreitung von Coronavirus-Mutanten seit Sonntag harte Beschränkungen für die Einreise nach Deutschland. Die Bundesregierung stuft diese Gebiete als „Virusvarianten-Gebiete“ ein, für die ein grundsätzliches Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schifffahrtsunternehmen gilt. Einreisende müssen sich vorab auf das Coronavirus testen lassen und nach der Ankunft in Quarantäne. Die Regierung hat am Sonntag den Ausnahmezustand um zwei weitere Wochen verlängert.

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