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#Lawrow fordert „inklusive Regierung“ in Kabul

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Lawrow fordert „inklusive Regierung“ in Kabul

Russland hat am Mittwoch eine Afghanistan-Konferenz unter Beteiligung der Taliban-Regierung und neun weiterer Staaten ausgerichtet. Außenminister Sergej Lawrow rief die neuen Machthaber in Kabul auf, eine „wirklich inklusive Regierung zu bilden, die die Interessen aller ethnischen Gruppen und politischen Kräfte des Landes abbildet“. Zugleich sagte er zum Auftakt der Veranstaltung, Moskau erkenne die „Bemühungen“ der Taliban an, „die militärische und politische Lage zu stabilisieren und einen Staatsapparat zu errichten“.

Friederike Böge

Politische Korrespondentin für China, Nordkorea und die Mongolei.

Bereits am Dienstag hatte Lawrow klargestellt, dass für Russland eine „offizielle Anerkennung der Taliban zur Zeit nicht zur Diskussion steht“. Er sprach sich aber dafür aus, „die Ressourcen der internationalen Gemeinschaft zu mobilisieren, um Kabul mit effektiver finanzieller humanitärer Hilfe zu unterstützen“. Lawrow rief die Taliban auf, ihr Territorium nicht als „Sprungbrett für Handlungen gegen Nachbarstaaten“ zur Verfügung zu stellen.

„Effektiv“ und „konstruktiv“

Der stellvertretende Ministerpräsident der Taliban-Regierung, Abdul Salam Hanafi, warb in Moskau um eine diplomatische Anerkennung des Islamischen Emirats. Die Isolation Afghanistans diene niemandem, sagte er laut einem Bericht des Senders Tolo News. Er sicherte zu, dass von Afghanistan keine Gefahr für andere Länder ausgehe.

Die Vereinigten Staaten waren einer Einladung Moskaus zu der Konferenz nicht gefolgt. Das State Department hatte dafür logistische Gründe angegeben und zugesagt, sich in Zukunft wieder an dem sogenannten Troika-plus-Format beteiligen zu wollen, das Russland, Amerika, China und Pakistan zusammenbringt. Der Sprecher Ned Price bezeichnete das Format als „effektiv“ und „konstruktiv“.

In verkleinerter Runde hatten sich Vertreter Chinas, Russlands und Pakistans am Dienstag nach Lawrows Angaben über finanzielle Hilfe für Afghanistan verständigt. Details nannte er nicht. China und Russland eint die Sorge vor einem Einsickern islamistischer Kämpfer aus Afghanistan in die zentralasiatischen Staaten sowie die Sorge vor einem Erstarken der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Afghanistan. Zugleich rivalisieren sie um Einfluss in der Region. An der Konferenz in Moskau nahmen am Mittwoch auch die zentralasiatischen Staaten sowie Indien und Iran teil.

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