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#Leipzig wirft den BVB aus dem DFB-Pokal

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Die Stimmung auf den Rängen ist ja immer ein ganz zuverlässiger Indikator für das, was auf dem Rasen passiert. Erst Recht in Leipzig, wo der eine oder andere Angestellte des Klubs schon mal die Nichtachtung bemängelte, mit der das Publikum seine Fußballprofis zu strafen pflegt, sobald es nicht wie gewünscht läuft.

Was das Viertelfinale gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal angeht, konnte davon keine Rede sein. Niemand ging früher nach Hause aus Gram über die gebotene Leistung. Im Gegenteil. Die Fans feierten ihre Mannschaft überschwänglich und dafür gab es allen Grund. RB Leipzig besiegte Borussia Dortmund hochverdient 2:0 und zog als letzter Teilnehmer ins Halbfinale um den Pokal ein.

„In der ersten Halbzeit haben sie uns aufgefressen“, stellte der Dortmunder Kapitän Marco Reus im ZDF frustriert fest. „Dann wurde es besser, aber was wir gezeigt haben, ist natürlich viel zu wenig.“ Er sei enttäuscht über die eigene Leistung. „Über das eigene Unvermögen. Wir haben es heute nicht verdient, das Spiel zu gewinnen“, betonte Nationalspieler Julian Brandt: „Wir hatten heute extrem Schwein, dass wir überhaupt die ersten zehn Minuten überlebt haben mit einem Gegentor.“ 

Zuvor hatten bereits Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg und der VfB Stuttgart die Runde der letzten Vier erreicht. Nach der gebotenen Leistung gegen den BVB besteht kein Zweifel, dass Titelverteidiger Leipzig auch 2023 als erster Anwärter auf den Sieg in diesem Wettbewerb gelten sollte. Keine Selbstverständlichkeit nach den vergangenen Wochen, in denen Leipzig vier der letzten fünf Pflichtspiele verloren hatte.

Von Verunsicherung oder gar Krise war aber gegen Dortmund nichts zu sehen. So dominant wie an diesem Abend trat RB schon lange nicht mehr auf. Die Gastgeber schnürten Dortmund von Beginn an ein, Konrad Laimer, Benjamin Henrichs und Timo Werner hätten schon nach fünf Minuten die Führung erzielen können. Im Minutentakt ging es weiter. Dani Olmo und Dominik Szoboszlai versuchen sich als Nächste. Nach zehn Minuten glich es mindestens einem Kuriosum, dass Dortmund noch keinem Rückstand hinterherlaufen musste.

Dortmunder Harmlosigkeit

Die sehenswerteste Aktion dieser an sich schon sehenswerten Phase stammte vom gebürtigen Katalanen Dani Olmo, der mit einem Pass auf Benjamin Henrichs die Dortmunder Abwehr durchtrennte, dessen Art stark an einen anderen katalanischen Meister dieser Disziplin erinnerte. Die Rede ist von Xavi Hernández. Der ist inzwischen Trainer beim FC Barcelona und gilt als Fan von Olmos Künsten. Warum, zeigte der 24 Jahre alte Spanier gegen Dortmund, so lange ihn seine Füße trugen. Das waren 70 Minuten. Olmo hatte zuletzt wegen einer Verletzung einige Spiele verpasst. Dass seine Mannschaft während dieser Zeit in eine Schaffenskrise fiel, sollte nicht als Zufall betrachtet werden.

Die Mitspieler setzten Olmo immer wieder geschickt ein. Im 3-4-3-System besaß er offensiv alle Freiheiten. Nach gut einer Viertelstunde schickte er Konrad Laimer in die Weiten des Raumes. Dessen anschließenden Versuch eines Querpasses erlief Mats Hummels gerade noch so. Kurz darauf wurden die Geschwindigkeitsnachteile des ehemaligen Nationalspielers aber unübersehbar. Mohamed Simakan ließ Hummels mit einem Antritt in Sprintermanier förmlich stehen, seine Eingabe drückte Timo Werner zum 1:0 über die Linie (22.).

Belohnte die starke Leistung seiner Mannschaft: Timo Werner jubelt über sein Leipziger Führungstor gegen Borussia Dortmund.


Belohnte die starke Leistung seiner Mannschaft: Timo Werner jubelt über sein Leipziger Führungstor gegen Borussia Dortmund.
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Bild: dpa

Einzig überraschte an der Führung, dass sie so niedrig ausfiel. Dortmund enttäuschte in allen Belangen. Die Niederlage in München (2:4) hatte der Mannschaft wohl stärker zugesetzt. Bis zur Halbzeit kam der BVB nicht zu einer gescheiten Torchance. Ohne den verletzten Angreifer Sébastien Haller lief nichts zusammen. Weder Marco Reus noch Julian Brandt oder der komplett unauffällige Donyell Malen konnten sich nennenswert durchsetzen.

An der Dortmunder Harmlosigkeit änderte sich auch im Laufe der zweiten Halbzeit nichts, obwohl Trainer Edin Terzic seiner Mannschaft eine Infusion in Person von Jude Bellingham und Youssoufa Moukoko zuführte. Nichts ging, das galt zeitweise auch für die Lichtanlage im Leipziger Stadion, die es kurz mal dunkel und mal hell werden ließ. Wenig später hätte Laimer im übertragenen Sinne den Stecker ziehen können (78.), für Leipzig langte es aber auch so zum Sieg, weil Torhüter Janis Blaswich in letzter Sekunde gegen Bynoe-Gittens rettete. Im Gegenzug traf Willi Orban zum 2:0 ins leere Dortmunder Tor.

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