#Liveblog zum Krieg in Nahost: Namen von 13 weiteren Geiseln zur Freilassung genannt
Israels Armee bestätigt Rückkehr von mehr als 20 Geiseln +++ Nach Beginn der Waffenruhe: Hunderte Palästinenser auf Weg in den Norden von Gaza +++ Ägypten: Waffenruhe ermöglicht Lieferung von Treibstoff +++ alle Entwicklungen im Liveblog.
Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg war am Freitag eine erste Gruppe von 24 Geiseln - 13 Israelis und 11 Ausländer - freigekommen, die vor sieben Wochen in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Darunter waren vier Doppelstaatler, die auch die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Acht der 13 Israelis sind Kinder.
Zu den freigelassenen Geiseln berichten unsere Korrespondenten Christian Meier (Tel Aviv) und Till Fähnders (Singapur):
22 der Betroffenen seien zunächst zu einem Luftwaffenstützpunkt in der Negev-Wüste gebracht worden, teilte der Sprecher laut einer Erklärung weiterhin mit. Danach würden sie mit Hubschraubern der Luftwaffe in Krankenhäuser gebracht. Dort werden sie den Angaben nach auch mit ihren Angehörigen wiedervereint. Zwei israelische Staatsbürger seien aus zunächst nicht genannten Gründen direkt in Krankenhäuser gefahren worden.
Zusätzlich zu den 13 Israelis wurden am Freitag zudem zehn thailändische Geiseln sowie ein Phillipino freigelassen, die sich in den Händen der Hamas befanden. Sie sollen sich bereits in Israel befinden. Thailands Ministerpräsident Srettha Thavisin bestätigte am Freitag auf der Plattform X, dass sie dem Außenministerium zufolge aus Gaza freigelassen worden seien. Botschaftsbeamte seien auf dem Weg, um sie in den kommenden Stunden abzuholen.
Medienberichten zufolge handelt es sich um eine unabhängige Vereinbarung, die unter Vermittlung Irans und Ägyptens zustande gekommen sein soll und die nicht Teil der Einigung zwischen Israel und der Hamas ist, unter der israelische Geiseln gegen palästinensische Gefangene freigelassen werden. Die Presseberichte beriefen sich auf ein arabisches Nachrichtenportal mit Sitz in London. Die Rede war von insgesamt 23 thailändischen Geiseln, die unter diese Freilassungsvereinbarung fallen sollen.
Die Regierung in Bangkok hatte in den vergangenen Wochen über verschiedene Wege versucht, die Freilassung der thailändischen Geiseln zu erwirken. Der thailändische Außenminister war nach Ägypten und Qatar gereist, um sich mit Vertretern der Hamas zu treffen. Ein Unterhändler hatte in Iran Gespräche geführt. Auch das Nachbarland Malaysia, das zu den Unterstützern der Palästinenser und der Hamas in Asien gehört, hatte sich für die thailändischen Geiseln eingesetzt. Nach den Verhandlungen hatte sich die Regierung optimistisch gezeigt, dass eine Freilassung der Geiseln unmittelbar bevorstehe. Wie der Ministerpräsident vor rund zwei Wochen mitgeteilt hatte, wurde nur noch auf eine Feuerpause gewartet, während der die Geiseln sicher aus Gaza gebracht werden könnten.
Auf israelischen Landbetrieben sind die meisten Arbeiter thailändische Staatsbürger. Aus diesem Grund war das fernöstliche Königreich in besonderer Weise von dem Konflikt betroffen. Am 7. Oktober gehörten die Thailänder zu den ausländischen Nationalitäten mit den meisten Opfern. 34 Thais wurden der Regierung zufolge getötet, 19 verletzt. Angesichts des sich verschärfenden Konflikts hatte Bangkok die thailändischen Arbeiter unter anderem durch finanzielle Hilfen ermuntert, in ihre Heimat zurückzukehren. Von rund 30.000 thailändischen Gastarbeitern hatten mehr als 8300 das Angebot angenommen. Sie bekommen als Landarbeiter in Israel aber ein Vielfaches dessen, was sie in ihrer Heimat verdienen können. Deshalb waren viele geblieben.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters gemeldet, dass Ägypten sich auf die Freilassung mehrerer Hamas-Geiseln vorbereite. „Ägyptens Vermittlungsbemühungen haben zur Freilassung von 12 thailändischen Geiseln und 13 Israelis, darunter Frauen und Kinder, die von der Hamas festgehalten werden", geführt, hieß es demnach vom ägyptischen Staatsinformationsdienst.
Israelischen Medienberichten zufolge wurden auch die 13 israelischen Geiseln am Freitagnachmittag freigelassen und dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich dabei um 13 Frauen und Kinder. Die Übergabe sei in einem Krankenhaus in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens erfolgt. Die Geiseln seien nun unterwegs zum Rafah-Grenzübergang nach Ägypten. Danach sollten sie der israelischen Armee übergeben werden.
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