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#TeamViewer-Kurs sackt massiv ab

TeamViewer-Kurs sackt massiv ab

Schon vor Börsenöffnung war an diesem Dienstag klar, dass TeamViewer-Anleger keinen glücklichen Start in den Tag erleben werden. Das schwäbische Software-Unternehmen, das einem breiten Publikum durch die Fernwartung für Computer bekannt ist, veröffentlichte schwache Quartalszahlen und macht auch wenig Hoffnung, dass die hohen Erwartungen der Vergangenheit schnell realisiert werden.

Vorbörslich sackten die Aktien auf Tradegate schon fast um 7 Prozent auf Kurse knapp oberhalb von 30 Euro ab. Entscheidend sei nun, dass die Aktie sich über der Marke von 30 Euro halten könne, sonst sehe es finster aus, kommentierten Chartexperten. Das genau aber gelang nicht, der Kurs sackte im börslichen Handel um inzwischen mehr als 13 Prozent auf zuletzt rund 28 Euro ab.

Enttäuschte Erwartungen prägen die kurze Geschichte der Börsenpräsenz von TeamViewer. Schon das Börsendebut im September 2019 war alles andere als fulminant: Die Eröffnung klappte noch zum Ausgabepreise von 26,25 Euro, dann fiel der Kurs erst einmal um fast 5 Prozent, weil die Aktie offenbar als zu teuer erachtet wurde. TeamViewer profitierte später von den Lockdowns während der Corona-Pandemie und folglich erreichte der Kurs vor genau einem Jahr den Rekordwert 53,62 Euro, in diesem Frühjahr kletterte er noch einmal auf fast 50 Euro.

Dazwischen aber gab es immer wieder starke Abschläge, nicht nur wegen der operativen Entwicklung, sondern auch weil der Finanzinvestor Permira größere Pakete abstieß oder weil es Irritationen um teure Marketingverträge gab, etwa mit dem englischen Fußballclub Manchester United oder dem Formel-1-Team von Mercedes. 

Nun vermeldete TeamViewer Zahlen, die an der Börse als „enttäuschend“ bezeichnet wurden. „Nach erster Durchsicht der Geschäftsentwicklung“ zeige sich, dass die eigene Prognose verfehlt wurde, teilte das Unternehmen mit. Während angekündigt war, dass die „Billings“ (also die in Rechnung gestellten Umsätze) jedes Quartal um mindestens 20 Prozent steigen sollen, schaffte TeamViewer im zweiten Quartal nur ein Plus von 15 Prozent auf 121,6 Millionen Euro. Die jährlich wiederkehrenden Umsatzerlöse, also bereinigt um die einmalig wirksamen Verkäufe von Lizenzen, stiegen den Angaben zufolge um 20 Prozent auf 122,3 Millionen Euro. Die Marge gemessen am bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen (adjusted Ebitda) erreichte im zweiten Quartal nur noch 47 Prozent.

Fürs gesamte Jahr bleibt TeamViewer beim Ausblick für das Gesamtjahr, in dem  diese Marge aber 49 bis 51 Prozent erreichen soll. Die prognostizierten Spannen für Billings und Umsatzerlöse werde man am unteren Ende erreichen, stellt das Software-Unternehmen in Aussicht. Positiv vermerkt TeamViewer unter anderem eine „anhaltend niedrige Kündigungsquote“, einen weiteren Anstieg von Abonnenten um 20.000 auf 623.00 und einen kräftigen Anstieg im Großkundengeschäft.

Das Wachstum der in Rechnung gestellten Umsätze  sei deutlich schwächer als erwartet ausgefallen, schreibt JP-Morgan-Analystin Stacy Pollard. Auf dem Weg zu den Jahreszielen erwartet sie zudem weiteren Druck für die Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte. Dennoch beließ sie ihre Einschätzung der Aktie auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 54 Euro.

Der operative Gewinn liege deutlich unter der Konsensprognose, heißt es auch von der britischen Investmentbank Barclays. Auch sie behielt ihre Schätzung bei, ist ab er zurückhaltender. Sie rät zu einer marktähnlichen Gewichtung und setzt das Kursziel mit 42 Euro an.

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