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#Maingau Energie kappt Verbindung zu Ladeverbund Plus

Maingau Energie kappt Verbindung zu Ladeverbund Plus

Der Energieversorger Maingau beendet nach Informationen der F.A.Z. seine Zusammenarbeit mit dem Ladesäulenbetreiber Ladeverbund Plus. Hintergrund ist ein Streit um die Strompreise. Fahrer von Elektroautos mit einer Ladekarte der Maingau können demnach künftig nicht mehr an Säulen des Ladeverbunds laden. Betroffen sind 1146 Ladepunkte, vornehmlich im bayerischen Raum.

Holger  Appel

Holger Appel

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

Maingau Energie hatte ihre Kunden vor kurzem darüber informiert, dass der von 63 Stadt- und Gemeindewerken getragene Ladeverbund Plus seine Tarifstruktur zur Nutzung der Säulen umgestellt habe, was zu Preiserhöhungen von bis zu 40 Prozent führe. Die Kunden von Maingau wurden befragt, ob sie eine Fortsetzung der Kooperation befürworteten oder die Preiserhöhung nicht mittragen wollten. Dem Vernehmen nach haben 67 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage für den Ausschluss gestimmt. Nur 6 Prozent wollten trotz höherer Preise weiterhin die Säulen nutzen. Maingau hat sich demzufolge dazu entschieden, die Zusammenarbeit vorerst auszusetzen.

Maingau nutzt als Stromanbieter für Endkunden nicht nur eigene Säulen, sondern auch solche, die von Ladesäulenbetreibern aufgestellt werden. Der Versorger hatte ausgerechnet, dass die neue Tarifstruktur für die Kunden zu durchschnittlichen kWh-Kosten von 54 Cent/kWh (netto) an Wechselstrom-Ladesäulen geführt hätte. Maingau hält das Gebaren des Ladeverbunds für eine protektionistische Maßnahme und betont, Elektromobilität müsse für möglichst alle Elektroautofahrer einfach verfügbar und wirtschaftlich bleiben, um die Verkehrswende gemeinsam voranzutreiben. Der Versorger stellt nun noch rund 97.000 Ladepunkte zur Verfügung und bezeichnet dieses Netz als eines der größten in Europa.

Ein Sprecher des Ladeverbunds Plus teilte der F.A.Z. auf Anfrage mit, die neue Tarifstruktur sorge für mehr Gerechtigkeit. „Die Umstellung des IT-Systems ermöglichte die Einführung eines Tarifs, der nach Kilowattstunden (kWh) abrechnet und den bisherigen Zeit-Leistungs-Tarif ablöste. Dies machte eine Neugestaltung des Tarifs erforderlich. In Zuge dessen wurden die bisherigen Tarife an die tatsächlichen Kostenstrukturen angepasst. Dies hatte für einige Ladesäulen-Nutzer Kostenerhöhungen und für andere Kostenreduzierungen zu Folge. Beispielsweise zahlte der Fahrer eines VW Golf E mit einer maximalen Ladeleistung von 7,2 kW vor der Umstellung denselben Betrag wie der Fahrer eines BMW i3 mit maximaler Ladeleistung von 11 kW. Durch die Umstellung auf den kWh-Tarif bezahlt der Fahrer des Golf E heute etwas weniger, der Fahrer des BMW i3 hingegen etwas mehr“, heißt es. Die Neuordnung umfasse alle 560 Ladestationen des Ladeverbunds Plus.

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