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#Mainz 05 will raus aus der Komfortzone

„Mainz 05 will raus aus der Komfortzone“

Irgendwo auf der Tribüne des Ruhrstadions werden am Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) ein paar Menschen sitzen, die es lange Jahre mit dem VfL Bochum hielten, diesmal aber dem FSV Mainz 05 die Daumen drücken. Mitglieder der Familie Leitsch, deren 24 Jahre alter Spross Maxim einen neuen Weg eingeschlagen hat. Nach 14 Spielzeiten beim Ruhrgebietsklub in der Jugend, der zweiten und ersten Bundesliga schloss er sich im Mai den Rheinhessen an, die sich den Innenverteidiger drei Millionen Euro Kosten ließen.

Leitsch wollte nach fast anderthalb Jahrzehnten Vereinstreue „raus aus der Komfortzone“, die Mainzer benötigten prophylaktisch Ersatz für Moussa Niakhaté. Der Abschied des Franzosen galt als wahrscheinlich, tatsächlich wechselte er später nach Nottingham – und Leitsch steht vor der Herausforderung, die große Lücke des bisherigen Kapitäns füllen zu müssen.

Diese Aufgabe ist mit einem Lernprozess verbunden. Denn in einer Dreierkette zu agieren, ist für den Linksfuß neu, bisher stand er stets im Viererverbund. Perfektioniert seien die Abläufe noch nicht, räumt Leitsch ein. Im Mainzer System sei er als Innenverteidiger mehr am Spiel beteiligt als in Bochum, zudem lässt Trainer Bo Svensson höher verteidigen. „Es braucht seine Zeit, da reinzukommen“, sagt der Spieler, „aber ich hoffe, dass es von Spiel zu Spiel besser wird.“

Neue Formation

Der Wechsel von Niakhaté zu Leitsch ziehe keine nennenswerten Änderungen im Spiel der Hintermannschaft nach sich, sagt Svensson. Schließlich hatten die 05er den gebürtigen Essener ja verpflichtet, weil er wie sein Vorgänger über Tempo, einen robusten Körper und eine gute Ballbehandlung verfügt. Der Unterschied derzeit: „Moussa kannte die Abläufe besser, er hatte 50 Spiele mehr in der Konstellation“, also vornehmlich mit Stefan Bell und Alexander Hack.

Leitsch brauche noch mehr Erfahrung, aber um ein Niveau zu erreichen, das der Trainer sich wünscht, „wird es keine 50 Spiele dauern“. Diese Erfahrung habe Niakhaté vor vier Jahren ebenfalls gefehlt – „und auch er hat am Anfang einige Fehler gemacht“. Im direkten Vergleich schneidet der neue Mann sogar besser ab als der langjährige Führungsspieler. Beide absolvierten ihr erstes Pflichtspiel für die Mainzer im DFB-Pokal bei Erzgebirge Aue.

Leitsch stand beim 3:0-Sieg am vorigen Sonntag über die gesamte Spieldauer auf dem Feld, Niakhatés Einsatz beschränkte sich seinerzeit auf drei Minuten – dann sah er wegen einer Notbremse die Rote Karte und konnte froh sein, dass die Kollegen die Sache auch zu zehnt regelten.

Mainzer Schwächen

Leitsch habe im Verlauf der Vorbereitung ein immer besseres Verständnis für seine Aufgaben mit und ohne Ball bekommen, bescheinigt Svensson dem „intelligenten Jungen, der auch bei den Mitspielern nachfragt und die Dinge dann umsetzt. Seine Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, aber er ist auf einem guten Weg“.

Die Kontersicherung war ein Element, mit dem der Mainzer Trainer in Aue nicht zufrieden war. Sein neuer Innenverteidiger sieht das genauso und warnt davor, in Bochum bei eigenen Angriffen die Verteidigung zu vernachlässigen. Ein defensiver Mittelfeldspieler müsse stets seine Position halten, um bei gegnerischen Umschaltangriffen Überzahl herstellen zu können – eine Voraussetzung dafür, dass die Mainzer das Ruhrstadion am Samstag erfolgreicher verlassen als vorige Saison bei ihren dürftigen Spielen in Meisterschaft (0:2) und Pokal (1:3).

Dass die Bochumer Fans ihm einen unfreundlichen Empfang bereiten könnten, nur weil er im Frühjahr von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte, glaubt Maxim Leitsch nicht. „Ich habe immer alles für den Verein gegeben und kann mir nichts vorwerfen.“

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