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#Der erdrückende Fußball des FC Bayern

Der erdrückende Fußball des FC Bayern

Es lässt sich mit vielen Gründen erklären, warum der FC Bayern München die beste Mannschaft im deutschen Fußball ist und Borussia Dortmund nur die zweitbeste, aber am Samstagabend reichten dafür zwei aufeinanderfolgende Szenen: In der 47. Minute passte Jadon Sancho den Ball geschickt in den Strafraum zum Mittelstürmer Erling Haaland, der seinen Aufpassern entwischt war. Er hätte aus spitzem Winkel aufs Tor schießen oder in die Mitte passen können, wo Marco Reus mitgelaufen war. Er trat gegen den Ball, schaffte aber weder das eine noch das andere. Der Ball holperte am Torpfosten vorbei. 

Christopher Meltzer

In der 48. Minute flankte Lucas Hernandez den Ball auf der anderen Seite des Spielfeldes in den Strafraum, wo der Mittelstürmer Robert Lewandowski sich zwischen die Innenverteidiger drängelte und ihn mit dem Kopf traf. Der Ball hüpfte ins Tornetz hinein.

Am siebten Bundesligaspieltag haben die Meister aus München 3:2 (1:1) in Dortmund gewonnen, weil sie „in den richtigen Situationen einen Schritt schneller und abgezockter waren“, wie es ihr Mittelfeldspieler Leon Goretzka sagte. Auf den ersten Blick verdeutlichte diese Analyse die bayerische Übermacht. Auf den zweiten Blick schwächte sie diese aber auch ein bisschen ab. Es benötigt nämlich die gleichen Voraussetzungen, um „abgezockter“ sein zu können. Anders formuliert: Den Dortmundern fehlten die Tore, aber nicht die Torchancen.

Die Bayern spielen Fußball, der erdrückt. Im Duell mit Dortmund offenbarte sich aber mal wieder das Risiko, das sie dafür eingehen. Wenn sie den Ball verlieren, fangen sie sofort mit der Jagd an. So fordert das Hansi Flick, ihr Trainer, weswegen seine Verteidiger stets hoch stehen. „Bayern ist offensiv extrem stark, aber defensiv offen“, sagte hinterher auch Mats Hummels, der Dortmunder Abwehrchef.

Am Samstag gab es dafür ein extremes Beispiel: In der 21. Minute rannte David Alaba, der Münchner Innenverteidiger, dem Ball bis zum gegnerischen Strafraum hinterher, aber erwischte ihn nicht. Das nutzten die Dortmunder aus. Auf einmal hatten Giovanni Reyna und Haaland nur noch Torwart Manuel Neuer und zwei seiner Helfer vor sich: Jerome Boateng, den zweiten Innenverteidiger. Und Thomas Müller. Das konnte nicht gutgehen. Reyna spielte Haaland frei, der aber schoss den Ball flach am Pfosten vorbei. „Wir hatten mehrere Riesen-Torchancen, die wir nicht genutzt haben“, sagte Hummels. Sein Trainer Lucien Favre kommentierte es so: „Das ist unglaublich!“

Schmerzhafter Abgang: Bayerns Joshua Kimmich verletzt sich am Knie.


Schmerzhafter Abgang: Bayerns Joshua Kimmich verletzt sich am Knie.
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Bild: EPA

Es war verwunderlich, dass Haaland, der mit 20 Jahren Wucht mit Präzision vermischt wie nur wenige Stürmer auf der Welt, in den entscheidenden Momenten des Spitzenspiels die Genauigkeit fehlte. In den vielen, in denen er das Tor verfehlte, aber sogar in dem einen, in dem er traf. Als Raphaël Guerreiro die Abwehr mit einem Lupfer überlistete, legte sich Haaland den Ball mit dem Knie zu weit vor, doch Manuel Neuer war nicht schnell genug: 2:3, 83. Minute.

Auf einmal fehlte nur noch ein Tor zum Ausgleich. Das änderte sich aber nicht mehr – und so könnte, das Große und Ganze betrachtet, dieses Tor im Lauf der Saison noch ganz schön vermisst werden. „Es ist immer schwer, solche Spiele zu verlieren, weil wir eigentlich mindestens einen Punkt hätten holen müssen“, sagte Favre. Hummels merkte an: „Ich glaube das Glück war heute nicht auf unserer Seite.“

Auf der Seite der Bayern war es aber auch nicht. Es stimmt, dass David Alabas Freistoßschuss zum 1:1 noch abgefälscht war (45.+4). Es stimmt aber auch, dass vor dem Führungstor von Marco Reus (45.) ein Lewandowski-Treffer nicht zählte, weil er mit einem Kniehaar im Abseits war. Später, als der eingewechselte Leroy Sané schon das 3:1 geschossen hatte (80.), traf Lewandowski nochmal ins Tor, stand aber wieder im Abseits. Und dann war da noch die Sache mit Joshua Kimmich.

Als er in der 34. Minute Haaland foulte, um einen Konter zu verhindern, stand er nicht wie sonst sofort wieder auf. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Als er ein paar Minuten später in den Armen von zwei Betreuen vom Feld und in die Kabine humpelte, waren ihm, dem Anführer im Mittelfeld, die Schmerzen anzusehen. „Wir warten jetzt ab“, sagte Hansi Flick nach dem Spiel. Die Diagnose wird an diesem Sonntag erwartet, aber was seiner Mannschaft droht, wenn etwas in Kimmichs Knie kaputt ist, deutete der Trainer bereits am Samstag an. „Er ist“, sagte Flick, „ein Schlüsselspieler und ein Ausfall wäre für uns nicht ganz so einfach wegzustecken.“

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