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#11 wunderschöne Segelreviere in Europa

„11 wunderschöne Segelreviere in Europa“

Unser wunderbarer Kontinent ist rundherum von Wasser umgeben: Vier Meere und ein Ozean warten darauf, von dir besegelt zu werden. So vielseitig und unterschiedlich wie die europäischen Länder sind auch ihre Küsten und Meere – in Europa gibt es für jede Segel-Vorliebe das richtige Segelrevier. Ob Badeurlaub im Mittelmeer, Karibik-Flair im Schwarzen Meer, Wellenreiten im wilden Atlantik oder Schwerwettertörns in der Nord- und Ostsee – die Möglichkeiten für tolle Abenteuer in Segelrevieren in Europa sind schier grenzenlos. Genauso findet sich für jedes Level das richtige Gebiet. Um dir bei der Auswahl zu helfen und dich für deine nächste Segelreise zu inspirieren, stelle ich dir 11 fantastische Segelreviere vor – eine Liste, die ich selbstverständlich noch ewig weiterführen könnte.

Die 11 schönsten Segelreviere in Europa

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Die Dänische Südsee – Idylle in der Ostsee

Von der deutschen Ostseeküste aus kannst du die Dänische Südsee in einem entspannten Tagestörn erreichen. Sie umfasst die große Insel Fünen, die Inseln Als, Langeland, Ærø, Lolland, Falster, Møn und einige weitere kleine Inseln. Das Revier ist vergleichsweise klein und lässt dir so genug Zeit, deinen Törn mit viel Ruhe zu planen – was insbesondere für unerfahrene Segler*innen entspannend ist, denn die Entfernung zum nächsten Hafen ist nie weit. Die östlichste Südsee-Insel Møn empfängt dich mit imposanten Kreidefelsen und lädt mit schönen Routen zu ausgiebigen Fahrradtouren und Wanderungen ein. Die westlichste Inseln Fünen, Dänemarks drittgrößte Insel, ist für ihre toll angelegten Gärten berühmt und bietet ein großes Angebot an Museen, das Hans-Christian-Andersen-Haus kann ich besonders empfehlen. Je nach Törnlänge lohnt es sich, möglichst vielen der schönen Inseln einen Besuch abzustatten. Das Revier ist bei Segler*innen aus ganz Nordeuropa beliebt und daher in der Hochsaison recht voll, aber du kannst immer noch ruhige Ecken entdecken – besonders wenn du in einer der malerischen Buchten deinen Anker wirfst, statt in Marinas einzulaufen.
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Sardinien – die traumhafte Insel an Italiens Westküste

Das türkise, kristallklare Wasser Sardiniens ist spektakulär – nicht umsonst heißt die Küste im Nordosten der italienischen Insel Costa Smeralda, also Smaragdküste. Hier findest du die meisten Häfen und Charterbasen auf Sardinien. Von Olbia aus kannst du Törns zum Maddalena-Archipel planen – die Inselgruppe zwischen Sardinien und Korsika, wo du wunderschöne Ankerplätze findest. Auch die Inselgruppen Lavezzi und Cavallo sind definitiv einen Besuch wert, wenn du menschenleere Strände magst. Bei deiner Planung solltest du beachten, dass es rund um Sardinien einige Meeres-Nationalparks gibt, bei denen spezielle Regelungen zum Befahren und Ankern gelten – aber dafür wir die Natur besonders geschützt. Wenn du mehr Zeit mitbringst, lohnt es sich auch den Süden der Insel zu erkunden. Bei Wind aus der richtigen Richtung kannst du im Golf von Orosei vor traumhaften Stränden ankern und auf der Isola di San Pietro kannst du im Sommer den Touristenmassen entkommen. In der Nebensaison ist der Blick auf den Wetterbericht noch wichtiger als sonst, denn da können dich Mistral-Stürme tagelang in den Hafen zwingen. Ein Glück ist Sardinien auch an Land wunderschön.
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Die Balearen – Spaniens beliebtestes Segelrevier

Wenn du das Stichwort “Balearen” hörst, Mallorca, Menorca und Ibiza. Dabei bestehen die Balearen aus gut 150 verschiedenen, größtenteils unbewohnten Inseln – auch wenn viele eigentlich nur größere Felsbrocken sind. Die landschaftlich eindrucksvolle Inselgruppe ist eines der beliebtesten europäischen Segelreviere. Das Navigieren ist vergleichsweise einfach und es gibt eine Vielzahl an gut ausgerüsteten und schön gelegenen Häfen, in denen du anlegen kannst. Eine Umrundung von Mallorca oder Menorca bietet viel Abwechslung – du kannst belebte kleine Städte besuchen oder in ruhigen Buchten ankern, umgeben von nichts als Natur. Gerade in den Sommermonaten ist ein Segelboot der beste Weg um die beliebten Mittelmeerinseln zu erkunden, denn so kannst du den überfüllten Stränden entkommen und so selbst auf Mallorca noch einsame Ecken finden.
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Die Ionischen Inseln – ein toller Einblick ins Segelrevier Griechenland

Sich in Griechenland auf nur ein Segelrevier festzulegen ist schwierig. Die griechische Inselwelt ist so vielfältig und wunderschön, dass du hier jede Saison eine andere Ecke erkunden kannst. Die Ionischen Inseln bestehen aus sieben sehr unterschiedlichen Inseln im Westen Griechenlands: Die nördlichen Inseln Korfu, Paxos und Antipaxos und die südlichen Lefkas, Kefalonia, Ithaka, Zakynthos. Je nachdem, wie viel Zeit du mitbringst, ist es eine gute Idee, sich für die nördlichen oder die südlichen Inseln zu entscheiden, damit du auch an Land etwas erleben kannst. Inselhopping mit dem Segelboot in Griechenland ist ein wunderbares Erlebnis. Die Peloponnes und die Ionischen Inseln sind ein gutes Gebiet für Segel-Einsteiger*innen, da die Navigation recht simpel ist und von Juni bis September eher leichte thermische Winde dominieren. Die Infrastruktur und Hafendichte ist nicht so gut wie in anderen europäischen Segelrevieren, aber dafür ist es hier auch immer noch günstiger als anderorts und der griechische Charme ist ungebrochen.
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Die Kanalinseln – englische Exoten vor Frankreichs Küste

Die Inseln Guernsey, Jersey, Alderney, Sark und Herm zu besuchen ist eine besondere Erfahrung. Im Ärmelkanal gelegen sind die zu Großbritannien gehörenden Inseln wie aus der Zeit gefallen. An jeder Ecke der Inseln stolperst du über ihre bewegte Geschichte, unzählige zu Bunkern umgebaute Forts prägen die raue Landschaft. Auf Guernsey und Jersey kannst du englische Kleinstädte kurz vor der Küste Frankreichs besuchen und Alderney bezaubert mit seiner einmaligen Natur. Ein guter Ausgangspunkt für deine Segelreise zu den Kanalinseln ist die Stadt St. Malo, an den Klippen der Bretagne. Das Revier ist nichts für unerfahrene Skipper, da der extreme Tidenhub und starke Strömungen einiges an Berechnungen nötig machen, um einen erfolgreichen Törn zu planen.
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Die friesischen Inseln – die Wellenbrecher vor der Nordseeküste

Seit 2009 ist der Nationalpark Wattenmeer, der sich über 500 Kilometer vor der dänischen, niederländischen und deutschen Küste erstreckt, eingetragenes Unesco-Weltnaturerbe. Die Inseln dieses einzigartigen Ökosystems haben alle einen ganz eigenen Charakter, den du mit dem Segelboot entdecken kannst. Vom Wasser aus sind viele der sehr flachen Inseln schwierig auszumachen, du solltest also vorsichtig navigieren, da sonst die Gefahr besteht aufzulaufen. Wenn du dich aber an die klar ausgeschilderten Wasserwege hältst, wirst du für deine Mühe belohnt. Es locken Robbenkolonien auf Sandbänken und charmante kleine Häfen, in denen es sehr gastfreundlich zugeht. Gerade im Sommer, wenn du im Mittelmeer bei über 40 Grad braten würdest, ist das nordeuropäische Wetter erholsam. Wer dagegen im Frühling oder Herbst eine Segelreise auf der Nordsee plant, sollte zusätzlich zu solider Segelerfahrung auch die richtige Ausrüstung mitbringen.
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Die Algarve – Portugals malerische Südküste

Die zarteste Seite des Atlantiks kannst du im Süden Portugals erleben, wo im Sommer östlich vom Cap bei Sagres kaum noch Wellen die Küste erreichen. Vom Cabo de São Vicente bis zum Rio Guadiana, dem Grenzfluss zu Spanien, sind es 155 Kilometer – eine überschaubare Strecke, an der du tolle Etappen planen kannst. Die wunderschöne Steilküste der Algarve mit ihren tollen Felsformationen ist eine der Hauptattraktionen der beliebten Urlaubsregion. Die Häfen sind modern, sehr gut vor Wind und Wellen geschützt. Besonders schön ist es, in die vielen Flussmündungen einzufahren, in denen du herrlich ankern kannst. Ein richtiger Geheimtipp ist dabei die Fahrt den Rio Guadiana hinauf, dem du weit ins Landesinnere folgen kannst. Achte aber unbedingt darauf, für die Einfahrten in die Flussmündungen die Tiden zu beachten, da teilweise sehr starke Strömungen entstehen. Der Wind ist in Portugal das ganze Jahr über recht verlässlich, was es zu einem tollen Revier macht, das für Anfänger*innen aber herausfordernd sein kann.
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Die Stockholmer Schärengärten – schroffe Schönheiten in Schwedens Südosten

Circa 30.000 Inseln liegen vor der Küste Stockholms, gerade einmal 80 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. 24.000 der Inseln sind kleiner als zwei Quadratkilometer und unbewohnt. Wenn du sie mit deinem Beiboot erreichst, teilst du sie dir nur mit Seehunden und Kajakfahrer*innen. Näher am Festland findest du größere und bewaldete Inseln, in Richtung offenes Meer werden sie immer kleiner und felsiger. Entstanden sind die Schären in den Eiszeiten, als Inlandeis die begrabenen Gesteinsmassen abgeschliffen hat – so haben sie ihre typische runde und flache Form bekommen. Das Segeln hat in Schweden und insbesondere in den Schärengärten eine lange Tradition, Segelboote sind hier ein klassisches Fortbewegungsmittel. Zwar ist das Revier im Sommer am angenehmsten, aber im Winter wartet ein besonderes Abenteuer auf dich: Eissegeln.
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Kroatien – Bilderbuch-Küste im Mittelmeers

Die Zeiten, in denen das Segelgebiet Kroatien als Geheimtipp galt, sind lange vorbei. Und das nicht ohne Grund, die „Karibik des Mittelmeers” ist ein herrliches Ziel für Segelreisen. An der 1.777 Kilometer langen Mittelmeerküste liegen einige der schönsten Städte und spannendsten historischen Stätten des Landes: Dubrovnik, Split, Pula, Zadar, die Isel Brač und natürlich das Kornati-Archipel sind perfekt mit dem Segelboot zu bereisen. Kroatien kann in vier Segelreviere aufgeteilt werden: Nord- und Süddalmatien, Istrien und Kvarner. Alle diese Reviere haben ihren eigenen Charme und du solltest dich vor deiner Reise auf eines festlegen. Wie so oft im Mittelmeer ist der Wind im Sommer meist sehr schwach und kaum noch segelbar. Für den Badeurlaub ist die Zeit natürlich trotzdem toll, aber wer zum Segeln nach Kroatien fährt, sollte lieber im Frühjahr oder Herbst aufs Boot kommen. Der Segeltourismus ist mittlerweile eine große Einkommensquelle an der Küste und das merkt man an der großen Auswahl an Charterfirmen, Häfen und Service-Angeboten für Segler*innen.
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Kanaren – subtropisches Inselhopping

Europas südlichstes Segelrevier sind die zu Spanien gehörenden Vulkaninseln vor Afrikas Westküste. Die beliebten Urlaubsregion besteht aus acht Inseln: Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, Teneriffa, La Gomera, El Hierro, La Graciosa und La Palma. Je nachdem, von welcher Insel du deine Reise startest, kannst du dich auf endlose Sandstrände, ursprüngliche Regenwälder oder auch schroffe Küsten freuen. Gute Ausgangspunkte für Törns sind die Hauptstädte von Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und La Palma. Hier stößt du auch auf Segler*innen, die auf den richtigen Zeitpunkt für ihre Atlantiküberquerung warten und kannst dich auf viel Seemannsgarn einstellen. Das Klima der Kanaren ist ganzjährig sehr angenehm, selbst im Winter fallen die Temperaturen selten unter 20 Grad, im Sommer steigen sie kaum über 30 Grad. Daher sind die Kanaren ein optimales Winterrevier, wenn du keine Lust auf Ölzeug und Eisregen hast. Um die Kanaren wehen recht konstante und steife Passatwinde, dazu kommt die Länge der Schläge von Insel zu Insel: Das Gebiet ist also eher für erfahrene Skipper*innen zu empfehlen.
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Die schottischen Hebriden – unwirkliche Inselwelten

Das nordwestliche Ende Europas besteht aus den zerklüfteten schottischen Hybriden, die sich anfühlen wie das Ende der Welt. Diese dünn besiedelte Küste ist der Inbegriff von Ruhe und Einsamkeit. Leicht zu besegeln ist das Gebiet nicht, es ist ein Land der Extreme – Strömungen, Tidenhub, Wind und Wetter fordern Booten und Crews einiges ab. Nicht umsonst sagen Einheimische gerne, dass du in Schottland vier Jahreszeiten an nur einem Tag erleben kannst. Den Bedingungen zu trotzen lohnt sich, denn die wilde Landschaft mit ihren schroffen Felsen und sanften Wiesen ist einmalig. Auch die Orte sind einzigartig, weit abgeschottet vom Rest der Welt hat sich hier die ursprüngliche schottische Tradition und Kultur bewahrt. Viele der Einwohner*innen verdienen ihr Geld noch immer mit Fischerei oder in einem der Traditionshandwerke der Inseln. Eine Segelreise zu den Hebriden ist ein echtes Abenteuer, denn abgesehen vom Wetter ist auch die Segel-Infrastruktur bescheiden. Es gibt keine wirklichen Yachthäfen an dieser Seite der Küste und nur einige wenige lokale Charterschiffe bieten hier Boote an. Dafür sind die mutigen Segler*innen, die es hier hin wagen, dann auch unter sich.

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