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#Boris Johnson begibt sich in Selbstisolation

Boris Johnson begibt sich in Selbstisolation

Der britische Premierminister Boris Johnson will nach Kontakt mit seinem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid doch in Selbstisolation gehen. Das teilte der Regierungssitz Downing Street am Sonntag mit – nur Stunden nachdem ein Sprecher das Gegenteil verkündet hatte. An Sitzungen mit seinem Kabinett werde vom Landsitz Chequers aus teilnehmen.

Zuerst hatte es geheißen, Johnson und sein Finanzminister Rishi Sunak würden an einem Pilotprojekt teilnehmen und daher statt der Selbstisolation tägliche Tests absolvieren. Die Entscheidung hatte zu einem Aufschrei der Empörung geführt, weil derzeit Hunderttausende Briten Zuhause sitzen, nachdem sie vom Nationalen Gesundheitsdienst NHS wegen Kontakts mit einer infizierten Person zu einer zehntägigen Quarantäne aufgefordert wurden.

Für Johnson, der sich nach Angaben der Regierung derzeit auf seinem Landsitz Chequers aufhält, kommt der Vorfall zur Unzeit. Am Montag sollen fast alle Corona-Maßnahmen in England aufgehoben werden. Das obwohl die Infektionszahlen derzeit drastisch ansteigen. Die Regierung rechtfertigt das mit der hohen Impfquote. Inzwischen haben 88 Prozent der Erwachsenen im Vereinigten Königreich eine erste Impfung erhalten. Knapp 68 Prozent sind bereits zwei Mal geimpft. Die Verbindung zwischen Neuinfektionen und Krankenhauseinweisungen sowie Todesfällen sei erheblich geschwächt, so die Argumentation. Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche je 100.000 Einwohner wurde zuletzt mit 360 angegeben (Stand: 12. Juli).

Für einige Beobachter – vor allem vom politischen Gegner – kommt die Entscheidung Johnsons zu spät. Der Labour-Vorsitzende Keir Starmer schrieb in einer Stellungnahme: „Diese Regierung versinkt im Chaos. Wieder einmal wurden Boris Johnson und Rishi Sunak dabei erwischt, wie sie dachten, die Regeln, an die wir uns alle halten, gelten nicht für sie.“ Der Finanzminister schien in einem Twitter-Beitrag auf den Vorwurf einzugehen. „[…] allein der Anschein, die Regeln würden nicht für alle gelten, ist falsch“, schrieb Sunak. Auch der frühere Chefberater des Premierministers, Dominic Cummings meldete sich zu Wort. „Das kommt davon, wenn dieser Premierminister versucht, ,mein eigener Stabschef‘ zu sein“, schrieb Cummings in einem Beitrag auf Twitter.

Für andere wiederum, war die Entwicklung absehbar. Noch kurz vor der Entscheidung hatte der frühere konservative Finanzminister David Gauke auf Twitter geschrieben: „Ich tippe darauf, dass der Premierminister und der Finanzminister sich am Ende des Tages in Selbstisolation begeben werden.“ Nur eine halbe Stunde später legte er nach: „Ich hätte schreiben sollen: ,Innerhalb einer Stunde‘.“

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