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#Mangelhafte Umfragen und kritische Sicherheitslücken

Liebe Leserin, lieber Leser, eine Umfrage stellt fest: Mehr als ein Drittel der Männer in Deutschland unter 35 Jahre findet Gewalt gegen Frauen okay. Ist das so? Medien und Politik fressen den Köder und geben Alarm. Dabei ist die Befragung voller Mängel. Michael Hanfeld hat genauer hingeschaut: Die Basis ist eine Stichprobe aus einer bestehenden Online-Community, eine Selbstrekrutierung der Befragten, verbunden mit finanzieller Belohnung. Ist das repräsentativ? Aus der Berufsszene der professionellen Demoskopen kommt Widerspruch.

So stellt der Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung, der über die Einhaltung der Berufsgrundsätze und Standesregeln wacht, in Ziffer 2 der Richtlinie für Online-Befragungen fest: „Die Selbstrekrutierung der Befragten ist in der Regel nicht geeignet, für die Gesamtbevölkerung verallgemeinerungsfähige Untersuchungsergebnisse zu gewährleisten.“ Es seien hehre Ziele, welche die Organisation hinter der Umfrage, nämlich Plan International, verfolge, schreibt Hanfeld. Dem Kampf für Frauenrechte und gegen Gewalt gegen Frauen helfe eine solche Umfrage aber nicht. Sie sei Wasser auf die Mühlen derjenigen, die meinen, das Problem gebe es nicht. Gibt es aber, die Kriminalitätsstatistik weist es aus.

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Dass Sport der Psyche guttut, ist lange bekannt. Es ist kein Wundermittel, aber wer Sport macht, weiß: Danach fühlt man sich meist besser. Wie genau funktioniert das? Kann Sport die therapeutische Behandlung bei psychischen Erkrankungen unterstützen? Sportredakteurin Stefanie Sippel versucht, diese Frage zu beantworten und hat mit Fachleuten gesprochen: „Bei Depressionen kann Sport nachweislich ähnlich potent wirken wie Medikamente“, sagt Philipp Zimmer, der den Arbeitsbereich Leistung und Gesundheit an der TU Dortmund leitet. Orientieren könne man sich an den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die empfehle 150 bis 300 Minuten moderaten oder 75 bis 150 Minuten intensiveren Ausdauersport sowie zwei Mal Krafttraining in der Woche.

9 von 10 Großstädten haben kritische Sicherheitslücken, Vorstände sind durchschnittlich von 16 Datenlecks betroffen: Die Schwarz-Gruppe hat testweise Hacker auf Deutschlands größte Unternehmen und Städte losgelassen. Am besten stehen noch die Flughäfen da. 37,1 Prozent haben eine relevante Schwachstelle. Dass die Städte am schlechtesten abschneiden, erklären die Verantwortlichen für die Untersuchung auch mit den vorhandenen Ressourcen. Das Gehaltsgefüge dort sei wenig flexibel, das mache es für gut ausgebildete Leute wenig attraktiv.

Fachleute in der Cybersicherheit sind rar, allein in Deutschland fehlen laut Schwarz Digital 104.000 Experten. Aktuell arbeiten demnach 464.000 Cybersicherheitsfachleute in Deutschland. Der Personalmangel erklärt auch, warum die ethischen Hacker teils nicht adressierte kritische Schwachstellen aus den Jahren 2002 und 2008 gefunden haben. Häufig kämen zudem in Unternehmen veraltete Verschlüsselungsmethoden zum Einsatz, die Cyberkriminelle nutzen können, um an sensible Daten zu gelangen.

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Viele Grüße

Ihr Carsten Knop
Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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