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#„Mein wertvoller Körper hat für meinen Vater gearbeitet“

„Mein wertvoller Körper hat für meinen Vater gearbeitet“

Britney Spears‘ Abrechnung mit Vater und Betreuer Jamie Spears, ihren Ärzten sowie den kalifornischen Gerichten dauerte knapp 25 Minuten. „Mein wertvoller Körper hat in den vergangenen 13 Jahren für meinen Vater gearbeitet. Und der Bundesstaat Kalifornien hat ihm das erlaubt“, fasste die Sängerin am Mittwoch bei ihrer ersten öffentlichen Anhörung vor dem Superior Court in Los Angeles zusammen.

Zuvor hatte sie der Vorsitzenden Richterin Brenda Penny eine Liste von Vorwürfen gegen Jamie Spears vorgelesen: Wie der frühere Bauunternehmer die Grammy-Preisträgerin jahrelang zu Auftritten zwang, sie auf ihrem Anwesen in Thousand Oaks einsperrte und sie mit dem Psychopharmakon Lithium vollpumpen ließ. Der Achtundsechzigjährige soll auch auf ein Intrauterinpessar bestanden haben, um eine weitere Schwangerschaft der Sängerin auszuschließen.

„Mir wurde gesagt, dass ich nicht heiraten darf und kein Kind bekommen kann, solange ich unter Betreuung stehe“, las Spears dem Gericht das vorbereitete Statement am Telefon vor, während Dutzende Journalisten die Anhörung am Computer verfolgten. Spears‘ gerichtlich bestellter Anwalt Sam Ingham hatte den Termin im Frühjahr beantragt. Seine prominente Mandantin, die seit einem Zusammenbruch im Jahr 2007 und der anschließenden Einweisung in die Psychiatrie durch ihren Vater Jamie betreut wird, wollte sich endlich selbst zu der umstrittenen „Conservatorship“ äußern. Die Vater-Tochter-Verbindung hatte öffentlich Risse bekommen, als Jamie Spears‘ Mit-Betreuer Andrew Wallet im vergangenen Sommer plötzlich zurücktrat.

Nach monatelangen Spekulationen über Spears‘ Versuche, die Vormundschaft ihres Vaters zu beenden, hatte die New York Times am Dienstag schon aus vertraulichen Gerichtsakten zitiert. Im Jahr 2016 notierte ein Ermittler, dass sich die Popprinzessin („Toxic“) zunehmend eingeengt fühlte: „Sie ist es leid, ausgenutzt zu werden.“ Drei Jahre später beschwerte sie sich bei Gericht über den Aufenthalt in einer Nervenklinik, den ihre Betreuer verlangt hätten.

Immer wieder habe Spears ihrem Vater auch vorgeworfen, wegen seiner Alkoholsucht als Betreuer überfordert zu sein und großzügig über ihr auf etwa 60 Millionen Dollar geschätztes Vermögen zu verfügen. Allein für die Betreuung seiner Tochter überwies er sich jeden Monat angeblich 16.000 Dollar. Zudem sei er auf die Sängerin fixiert gewesen. Jamie Spears soll nicht nur die Farbe ihrer Küchenschränke ausgesucht haben, sondern auch ihre Freunde. Einige Stunden vor der Anhörung am Mittwoch machte sich Sam Asghari, Fitnesstrainer, Gelegenheitsschauspieler und seit fünf Jahren Spears‘ Lebensgefährte, Luft. Bei Instagram lud er ein Foto hoch, das ihn mit dem Slogan „Free Britney“ auf dem T-Shirt zeigte.

Wie die Anhänger der Bewegung #FreeBritney verlangte auch Spears von Richterin Penny das Ende der Vormundschaft. Sie wolle nicht länger als „Sklavin“ leben. „Ich fühle mich in die Ecke getrieben und allein. In bin es leid, allein zu sein“, sagte die Neununddreißigjährige. Sie verglich ihre Betreuung mit Zwangsprostitution und Menschenhandel. „Man wird zur Arbeit gezwungen und muss sämtliche Besitztümer wie Kreditkarten, Geld, Handy und Reisepass abgeben“, monierte Spears.

Dass sie bislang keinen Antrag auf Entlassung aus der Betreuung stellte, schob sie ihrer Naivität zu. Sie habe einfach nicht gewusst, dass sie den Antrag stellen konnte. Anwalt Ingham versicherte derweil, die juristischen Wünsche seiner Mandantin künftig umzusetzen. Nach Spears‘ ungewöhnlich persönlichem Statement müssen Fans und Medien aber auf weitere Enthüllungen verzichten. „Sie hat heute alles gesagt, was sie öffentlich sagen konnte“, teilte der Jurist mit. „Das weitere Verfahren ist vertraulich.“

Mit Hits wie „… Baby One More Time“, „Oops!… I Did It Again“ und „Toxic“ war Britney Spears Anfang der 2000er Jahre die bestbezahlte Sängerin der Welt. Nachdem die Mutter zweier Söhne wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 entschieden, ihrem Vater die Vormundschaft zu übertragen.

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