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#Sechs Häuser in der Eifel eingestürzt – Dutzende Personen vermisst

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Sechs Häuser in der Eifel eingestürzt – Dutzende Personen vermisst

Die Wetterlage im Westen Deutschlands spitzt sich weiter zu. In Schuld bei Adenau in der Eifel (Landkreis Ahrweiler), gut 50 Kilometer südlich von Bonn, sind in der Nacht wegen Überflutungen und Dauerregens laut Polizei sechs Häuser eingestürzt, 25 drohen einzustürzen. Zahlreiche Menschen werden nach bisherigen Erkenntnissen vermisst. Das bestätigte die Polizei in Koblenz der F.A.Z. Zuvor berichtete der SWR.

Demnach sei die Lage in Schuld und anderen Dörfern des Landkreises unübersichtlich, sagte ein Sprecher der Polizei. Wie viele Menschen genau vermisst würden, sei noch unklar. Die Zahl sei steigend, weil sich Bekannte und Freunde an die Behörden wandten. Über die tatsächliche Vermisstenzahl konnte die Polizei keine Auskunft geben. In Altenahr im Kreis Ahrweiler seien Bewohner auf die Dächer ihrer Wohnhäuser geflüchtet. Von dort wurden sie von Rettungskräften gerettet. In Bad Neuenahr-Ahrweiler ist ein Großteil der Innenstadt überflutet. Der Kreis Ahrweiler hat den Katastrophenfall ausgerufen.

Heftiger Regen sorgte in vielen Teilen Nordrhein-Westfalens und in Rheinland-Pfalz sowie im Saarland für Überschwemmungen, Hochwasser und Stromausfälle. In vielen Regionen wurden Straßen überspült, Keller liefen voll und der Bahn- und Straßenverkehr war gestört. Auch Belgien ist vom Hochwasser betroffen. Der extreme Dauerregen sollte zwar laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zum Donnerstag nachlassen. Doch vielerorts dürfte es nun an die Aufräumarbeiten gehen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will an diesem Donnerstag die von Überflutungen besonders betroffene Ruhrgebietsstadt Hagen besuchen. In Rheinland-Pfalz bleiben im Kreis Vulkaneifel und in der Ortsgemeinde Kordel im Landkreis Trier-Saarburg die Schulen geschlossen.

Tief „Bernd“ bestimmt mit feuchtwarmen Luftmassen das Wetter in Deutschland. Dem DWD zufolge bleibt es in den nächsten Tagen wechselhaft mit Schauern und Gewittern, teils mit heftigem Starkregen.

In Altena im Sauerland kam bei der Rettung eines Mannes nach dem Starkregen ein 46 Jahre alter Feuerwehrmann ums Leben. Er wurde von den Wassermassen fortgerissen und ertrank. Nur zwei Stunden später kollabierte ein 52 Jahre alter Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Bereich des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen. Er sei am Mittwochabend trotz Reanimations- und Hilfsmaßnahmen gestorben, teilte die Polizei mit. Die Polizei gehe von einem gesundheitlichen Notfall aus. In Altena waren, wie in vielen anderen Orten, Keller und Straßen überflutet. Der über die Ufer getretene Fluss Lenne verschärfte dort die Situation zusätzlich. Das Wasser lief in die Innenstadt. Altena sei „so gut wie nicht erreichbar“, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Im Märkischen Kreis kamen zwei weitere Feuerwehrleute ums Leben.

Menschen müssen Häuser verlassen

In Hückeswagen im Oberbergischen Kreis lief aufgrund der heftigen Regenfälle die Bevertalsperre über. Das Wasser liefe aktuell unkontrolliert über den Rand der Staumauer, teilte ein Sprecher der Leitstelle am frühen Donnerstagmorgen mit. Mehr als 1000 Menschen mussten demnach ihre Häuser verlassen.

Mit Sandsäcken versuchen Feuerwehrleute in Düsseldorf die Wassermassen zu stoppen.


Mit Sandsäcken versuchen Feuerwehrleute in Düsseldorf die Wassermassen zu stoppen.
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Bild: dpa

Nach enormen Regenfällen haben die Behörden im Bergischen Land einen unkontrollierten Überlauf der Wupper-Talsperre bei Radevormwald befürchtet. Einsatzkräfte der Feuerwehr können das Wasser nach Angaben eines Sprechers der Leitstelle Oberbergischer Kreis mittlerweile jedoch kontrolliert ablaufen lassen. Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner der Wupper in Radevormwald bereits seit dem späten Abend aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, auch mit Lautsprecherdurchsagen. Für Betroffene wurde eine Betreuungsstelle in einer Grundschule in Radevormwald eingerichtet.

Auch in Wuppertal sorgten heftige Regenfälle zu einem Anstieg der Wupper und so für überflutete Straßen. Wie ein Sprecher der Polizei am frühen Donnerstagmorgen mitteilte, wurden einige Straßen auf der Talachse entlang der Wupper gesperrt. In den linksrheinischen Städten Euskirchen und Rheinbach wurden die Bewohner einiger Stadtteile dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. In den Orten nahe der Steinbachtalsperre bestehe eine Gefahrenlage, teilte der Rhein-Sieg-Kreis mit. Da der Damm der Talsperre aufgrund des Unwetters zu brechen drohe, sei am Donnerstag die Autobahn 61 zwischen Bliesheim und Meckenheim vollgesperrt worden, teilte die Polizei mit. Zuvor war die A61 bereits gesperrt worden, weil die Autobahn von Wasser überflutet worden sei. Zur Beobachtung des Dammes seien das Technische Hilfswerk (THW) und die Polizei vor Ort. Der Verkehr wird auf die A565 umgeleitet.

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