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#Meta beschleunigt Wachstum

Der Internetkonzern erholt sich nach einem schwierigen Jahr weiter – und gibt einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft.

Mark Zuckerberg hat 2023 zum „Jahr der Effizienz“ im Internetkonzern Meta erklärt und dies mit zwei größeren Entlassungsrunden unterstrichen. Wie sich nun herausstellt, wird es für das von ihm gegründete und geführte Unternehmen auch ein Jahr der Rückkehr zu rasantem Wachstum. Am Mittwoch nach Börsenschluss meldete es für die vergangenen drei Monate eine Umsatzsteigerung von 23 Prozent. Das war das stärkste Wachstum seit zwei Jahren, und es lag deutlich über dem Plus von 11 Prozent im zweiten Quartal. Im vergangenen Jahr musste Meta sogar erstmals in seiner Geschichte einen Umsatzrückgang hinnehmen.

Roland Lindner

Wirtschaftskorrespondent in New York.

Die Zahlen von Meta lagen insgesamt über den Erwartungen, und der Aktienkurs legte nachbörslich um rund zwei Prozent zu. Seit Jahresbeginn hat die Aktie fast 150 Prozent an Wert gewonnen. Dies kam freilich nach erheblichen Kursverlusten im vergangenen Jahr.

Insgesamt wies Meta für das vergangene Quartal einen Umsatz von 34,1 Milliarden Dollar aus. Analysten hatten im Schnitt mit 33,6 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn hat sich mit 11,6 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt, das Ergebnis je Aktie lag deutlich über den Erwartungen. Der Konzern gab auch einen optimistischen Blick auf die Zukunft und sagte für das vierte Quartal ein Umsatzwachstum von 13 bis 24 Prozent voraus.

Mehr als 20.000 Stellen abgebaut

Wegen der Abschwächung im vergangenen Jahr sah sich Zuckerberg zwei Mal innerhalb weniger Monate zu einem Abbau von jeweils mindestens 10.000 Arbeitsplätzen gezwungen. Heute hat Meta eine deutlich kleinere Personaldecke. Zum Quartalsende hatte das Unternehmen knapp 66.200 Mitarbeiter, vor einem Jahr waren es noch 87.300. Finanzchefin Susan Li deutete an, dass die Belegschaft im nächsten Jahr wieder ausgeweitet werden könnte.

Metas Schwierigkeiten hatten unter anderem mit einem widrigen Marktumfeld im Werbegeschäft zu tun, der mit Abstand wichtigsten Einnahmequelle. Daneben kämpft der Konzern mit verstärkter Konkurrenz durch die Video-App Tiktok sowie mit strengeren Datenregeln auf Apple-Geräten, die es ihm erschweren, Werbung auf einzelne Nutzer abzustimmen.

In all diesen Punkten hat sich die Lage aber gebessert. Das Geschäft mit Onlinewerbung hat sich allgemein erholt, wie in dieser Woche schon die guten Quartalszahlen des Meta-Wettbewerbers Snap unterstrichen. Auch der Google-Mutterkonzern Alphabet konnte seine Werbeumsätze in den vergangenen drei Monaten deutlich ausbauen.

Der Konkurrenz von Tiktok begegnet Meta mit der vergleichbaren Videofunktion Reels auf den Plattformen Facebook und Instagram. Um den Effekt der Apple-Regeln zu neutralisieren und Werbung weiter möglichst relevant für Nutzer zu machen, setzt Meta verstärkt Künstliche Intelligenz (KI) ein.

Massives Investment in KI-Systeme

Trotz aller Einsparungen investiert der Internetgigant weiter massiv in Gebieten mit strategischer Priorität. Dazu gehören KI-Systeme. Meta liefert sich hier ein Rennen mit Unternehmen wie Open AI, dem Entwickler des KI-Programms ChatGPT, und Google. Vor wenigen Wochen stellte der Konzern Meta AI vor, einen mit ChatGPT vergleichbaren Chatbot, der in die Plattformen Whatsapp, Instagram und Messenger integriert werden soll.

Meta pumpt auch weiter viel Geld in Initiativen rund um das Metaversum, wozu Technologien wie virtuelle Realität (Virtual Reality) und erweiterte Realität (Augmented Reality) gehören. Kürzlich zeigte das Unternehmen seine neue Digitalbrille „Quest 3“, die VR- und AR-Anwendungen erlaubt. Diese Aktivitäten bringen bislang noch nicht allzu viel Umsatz und sind hochdefizitär. Sie sind in der Sparte „Reality Labs“ untergebracht, in der im dritten Quartal dem Umsatz von 210 Millionen Dollar ein gewaltiger Betriebsverlust von 3,7 Milliarden Dollar gegenüberstand. Für 2024 sagt Meta sogar noch deutlich höhere Verluste in der Sparte voraus.

Die Quartalsergebnisse des Internetkonzerns kamen einen Tag, nachdem er in eine weitere große juristische Auseinandersetzung geraten ist. Mehr als drei Dutzend amerikanische Bundesstaaten haben eine Klage gegen ihn eingereicht, in der sie ihm vorwerfen, er gefährde mit Facebook und Instagram Kinder und Jugendliche. Sie sagen, der Konzern habe diese Risiken ignoriert und verheimlicht, und argumentieren, dies sei ein Verstoß gegen amerikanische Gesetze.

Finanzchefin Li sagte am Mittwoch, zunehmender juristischer und regulatorischer Gegenwind in der EU und den USA könnte die künftigen Geschäftsergebnisse erheblich beeinträchtigen. In der EU sieht sich Meta unter anderem verschärften Auflagen im neuen Digital Services Act (DSA) gegenüber.

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