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# MiCA: Krypto-Regulierung der EU ein „Balanceakt“

“ MiCA: Krypto-Regulierung der EU ein „Balanceakt“ „

                Branchenexperten und Regulierungsbehörden sprechen auf der Paris Blockchain Week über die MiCA-Verordnung der EU.

Regulierungsbehörden und Branchenakteure haben auf der Paris Blockchain Week 2023 über die Bedeutung und potentiellen Auswirkungen der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) der Europäischen Union gesprochen.

Bei einer Diskussionsrunde mit dem Titel „MiCA: Wie reguliert die EU Krypto?“ ging es um die vorgeschlagene MiCA-Verordnung, die ab 2024 in Kraft treten soll. Diese sehr ausführlichen regulatorischen Leitlinien für Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte sind in Europa ein sehr großes Thema.

Die Bedeutung von MiCA: Branchenexperten und Regulierungsbehörden diskutieren auf der Paris Blockchain Week 2023. 

Gundars Ostrovskis hat Einblicke in die Entwicklung der MiCA-Dokumentation gegeben. Er ist Teamleiter bei der digitalen Finanzabteilung der Europäischen Kommission. In Zusammenarbeit mit anderen Kollegen hat er die MiCA-Verordnung aufgesetzt und glaubt, diese würde Unternehmen und Nutzern im Krypto-Ökosystem Vorteile bringen.

„Die erwarten absolut, dass sie im Hinblick auf die Förderung der Branche durch regulatorische Sicherheit hilfreich sein wird. Das ist eine wichtiger Aspekt für die strategische Planung bei Unternehmen und für den Schutz der Kunden in der Branche. Gleichzeitig wird die Marktintegrität gewahrt.“

An MiCA wird bereits seit einigen Jahren gearbeitet. Es gab dabei viele Gespräche mit verschiedenen Ländern und Branchenakteuren. Ostrovskis hob auch hervor, dass die Implementierung der MiCA-Verordnung auch zu Anpassungen in Ländern führen würde, wo es bereits regulatorische Rahmenwerke für die Krypto-Branche gibt.

 

Janet Ho, die Leiterin für die EU-Regulierung bei Chainalysis, glaubt, der Erfolg von MiCA werde von mehreren Faktoren abhängen. Zunächst muss ein ausreichendes Verständnis für die Voraussetzungen bei dieser Verordnung vorliegen. Dann braucht es auch eine robustes Feedback und eine Überarbeitung von bestimmten Teilen der Dokumentation:

„Die Gesetzgebung ist kein statischer Prozess. Es gibt nicht immer gleich eine perfekte Regulierung. Wir wissen, dass es Überarbeitungen und Verbesserungen geben wird.“

Ho erklärte, die Europäische Kommission sollte die Implementierung der Pflichten nochmals überarbeiten und das Feedback von Regierungsbehörden und Branchenteilnehmern berücksichtigen.

Hubert de Vauplane, eine Partner bei der Anwaltskanzlei Kramer Levin Naftalis & Frankel, hat als Berater für europäische und französische Gesetzgeber in verschiedenen Bereichen, wie etwa Fintech, Wirtschaft und digitale Zahlungen ebenfalls einige Gedankenanstöße geben.

De Vauplane zeigte sich besonders wegen den Auswirkungen der MiCA-Regulierung auf die aktuellen Krypto- und Web3-Regulierungen in einigen Ländern der Europäischen Union besorgt:

„Einige Länder, wie etwa Frankreich, haben bereits eine lokale Regulierung. Man muss sich darüber im klaren sein, dass diese Regulierungen möglicherweise vollständig verschwinden werden.“

De Vauplane erklärte auch, dass aktuelle Phänomene in der Branche, wie etwa NFTs, DeFi-Produkte und -Plattformen, die derzeit in der MiCA-Dokumentation nicht behandelt wurden, weiter unter die jeweiligen Gesetze der Länder fallen könnten:

„Das bedeutet, dass es keinen Raum für lokale Regulierungen gibt, die von MiCA abgedeckt werden. Besonders bei der Definition von digitalen Vermögenswerten.“

Nadia Filali, Blockchain-Programmdirektorin bei Caisse des Dépôts Group, betonte, wie wichtig es sei, dass Regierungen, Regulierungsbehörden und Branchenteilnehmer zusammenarbeiten. Dabei nannte sie die Entwicklung der Regulierung in Frankreich als Beispiel:

„Für mich ist Regulierung etwas, dass Innovation und die Popularität der Technologie fördern kann.“

Ostrovskis ist weiter überzeugt, dass die Europäische Kommission ein gutes, regulatorisches Gleichgewicht für bestimmte Aspekte des Krypto-Ökosystems erzielt habe, während andere Bereiche sich ungehindert entwickeln können:

„Damit haben wir eine starkes, regulatorisches Rahmenwerk für viele Aktivitäten im Krypto-Vermögenswertökosystem sowie den CeFi-Raum, der bis zu einem gewissen Grad und reguliert bleibt.“

Ostrovskis betonte, dass CeFi und DeFi Bereiche seien, in denen die Europäische Kommission Innovation fördern will, womit neue Ideen getestet werden können, während dieser Raum sich entwickelt:

„Diese Aktivitäten finden immer noch nur begrenzt statt. Daher können wir den Raum, sagen wir mal, zum jetzigen Zeitpunkt sich selbst überlassen, bevor das möglicherweise die Finanzstabilität bedroht.“

Im April 2023 wird abschließend über die MiCA-Verordnung der Europäischen Union abgestimmt. Die abschließende Abstimmung über diese Verordnung wurde im Januar 2023 verschoben, weil es technische Probleme mit der Übersetzung des Dokumentes in die 24 offiziellen Sprachen der Europäischen Union gegeben hat.

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