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#Militärjunta entlässt radikalen Mönch aus dem Gefängnis

Militärjunta entlässt radikalen Mönch aus dem Gefängnis

Er ist das „Gesicht des buddhistischen Terrors“, titelte die „Time“ auf ihrem Titelbild im Jahr 2013. Der buddhistische Mönch Ashin Wirathu, der in Myanmar die ultranationalistische Bewegung „969“ anführt und wegen aufrührerischer Reden verurteilt wurde, ist wieder auf freiem Fuß. Nach nur wenigen Monaten in Haft hat die Militärjunta Wirathu am Freitag aus der Haft entlassen. Anlässlich eines Feiertags wurden mehr als 23.000 Gefangene begnadigt.

Wirathu hat die Stimmung in dem südostasiatischen Land besonders während der Rohingya-Krise seit 2012 angeheizt. Er sprach in Hetzreden davon, dass das buddhistisch geprägte Myanmar muslimisch werden würde, „wenn wir schwach sind“. Er plädierte gegen Ehen zwischen Buddhisten und Muslimen und rief zum Boykott von Geschäften auf, die von Muslimen geführt werden. In dem Vielvölkerstaat Myanmar leben 135 anerkannte Ethien, darunter Christen, Muslime und Hindus. Die Rohingya-Muslime werden nicht anerkannt. Die UN-Sondergesandte Yanghee Lee, die die Verbrechen an den Rohingya-Muslimen untersuchen sollte, bezeichnete er als „Hure“.

Unterdessen wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Unterstützungsverein für politische Gefangene“ bisher mehr als 260 Menschen festgenommen, die gegen den Putsch demonstriert haben. Viele von ihnen gehören der Nationalen Liga für Demokratie, der Partei von Aung San Suu Kyi, an. Etwa 20 Personen seien wieder freigelassen worden. Die Sicherheitskräfte setzten in den vergangenen Tagen vermehrt auch Gewalt gegen die Demonstranten ein. Eine 19 Jahre alte Frau wurde am mit Schüssen am Kopf getroffen und schwebt in Lebensgefahr.

Maas: Alle Gefangenen müssten wieder freigelassen werden

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) rief das Militär in Myanmar auf, „von Gewalt abzusehen und sich unverzüglich einem Dialog zu öffnen, der es Myanmar ermöglicht, seinen Demokratisierungsprozess fortzusetzen“. Alle Gefangenen müssten wieder freigelassen und die Arbeit der demokratisch legitimierten, verfassungsmäßigen Institutionen müsse wieder zugelassen werden, erklärte Maas.

In dem Land setze sich die Bevölkerung mit großem Mut für eine Rückkehr zur Demokratie ein und dafür, dass Präsident Win Myint, Staatsrätin Aung San Suu Kyi und alle anderen Gefangenen wieder freigelassen werden, so der Minister: „Dass das Militär nicht davor zurückschreckt, Gewalt gegenüber friedlichen Demonstranten anzuwenden, ist äußerst bedrückend.“ Es liege jetzt in der Hand des Militärs, „ob Myanmar den Weg der Integration in die regionale und internationale Gemeinschaft fortsetzt oder abermals in die Isolation gezwungen wird – zum Schaden des Landes und seiner Bevölkerung“.

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