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#Mindelheim: Vizebürgermeister Hans-Georg Wawra tritt zurück

„Mindelheim: Vizebürgermeister Hans-Georg Wawra tritt zurück“




Der 73-Jährige macht gesundheitliche Gründe geltend. Wie geht es nach dem Rücktritt des Zweiten Bürgermeisters Wawra nun in Mindelheim weiter?

Der Mindelheimer Stadtrat muss in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am 26. September zwei Personalien entscheiden. Zum einen rückt ein neues Mitglied nach, zum anderen muss das Gremium einen neuen Zweiten Bürgermeister wählen.

Hans-Georg Wawra war acht Jahre lang die rechte Hand des Ersten Bürgermeisters Stephan Winter. Vor wenigen Tagen hat der 73-Jährige in einem Schreiben an Winter darum gebeten, zum 31. Juli von seinen Aufgaben entbunden zu werden. Diesem Wunsch kam der Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung am Montagabend nach.

In einem Pressegespräch im Amtszimmer des Ersten Bürgermeisters bedauerte Stephan Winter den Schritt. Es sei für niemanden leicht, ein Amt aufgeben zu müssen, das er gerne ausgeübt habe, sagte Winter. Er kenne Wawra nun seit mehr als 20 Jahren. In dieser Zeit hat er ihn nicht nur schätzen gelernt, es sei auch eine Freundschaft erwachsen. „Wawra ist für mich ein sehr enger Vertrauter“, sagte Winter. Er habe sich absolut auf ihn verlassen können.

Politisch waren CSU-Mann Winter und Freier Wähler Wawra nicht weit auseinander

Im Stadtrat hat Winter keine eigene Mehrheit. Um die muss er immer im Gremium werben. Deshalb sei ihm, dem CSU-Politiker, nicht nur ein guter Kontakt in die CSU-Fraktion wichtig, sondern auch zu Freien Wählern, SPD und den übrigen Gruppierungen. Politisch seien sie nicht weit auseinander, der Freie Wähler Wawra und der CSU–Mann Winter.

Winter hat die große Hilfsbereitschaft seines Stellvertreters immer sehr zu schätzen gewusst. „Ich habe nie ein Nein gehört“, sagte er, wenn er ihn bat, einzuspringen. Wawra sei für ihn aber auch Sparringspartner gewesen, um auszuloten, „ob ich auf dem richtigen Weg bin oder die Fahrt in den Abgrund antrete“.

Wawra zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Er gibt auch sein Stadtratsmandat zurück. Erster Nachrücker bei den Freien Wählern ist Alfred Beilhack, der schon einmal im Stadtrat war. Winter sagte, Beilhack werde nun gefragt, ob er das Mandat annehmen will. Falls nicht, werde der zweite Nachrücker angefragt.

Stehende Ovationen für den Zweiten Bürgermeister Wawra

Der Stadtrat hat mit stehenden Ovationen Hans-Georg Wawra gedankt. Jeder Einzelne habe in eigenen Redebeiträgen Wawra gewürdigt, sagte Stephan Winter.

Hans-Georg Wawra will auch den Vorsitz bei der Sängervereinigung abgeben. Er will dem Verein aber weiter als Sänger treu bleiben.

Kommissarisch wird nun Roland Ahne (SPD) die Amtsgeschäfte als stellvertretender Bürgermeister übernehmen. Der 68-jährige Ahne ist Dritter Bürgermeister. Er werde aber nicht automatisch Zweiter Bürgermeister, sagte Winter. Die Fraktionen müssten nun überlegen, wer aus dem Stadtrat die Nachfolge von Wawra übernehmen könne und wolle. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin müsse auch nicht zwingend aus den Reihen der Freien Wähler kommen. Vor Wawra war Herbert Kugler Zweiter Bürgermeister. Er gehörte wie Winter der CSU an.

Wawra war viele Jahre an der Maria-Ward-Realschule in Mindelheim

Wawra ist in Obergünzburg aufgewachsen und war viele Jahre später stellvertretender Schulleiter der Maria-Ward-Realschule in Mindelheim. Nach Obergünzburg hatte es seine Mutter und einen Bruder nach Kriegsende als Flüchtlinge verschlagen. Sie stammten aus dem Sudetenland. Die Familiengeschichte von Wawra weist damit Ähnlichkeiten zu jener von Stephan Winter auf. Dessen Großeltern stammten aus Gablonz. In Neugablonz haben sie eine neue Heimat gefunden.

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