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#Nicht genug Sauerstoff für alle Corona-Patienten?

Nicht genug Sauerstoff für alle Corona-Patienten?

Das Oberlausitzer Bergland-Klinikum im sächsischen Zittau prüft Berichte zu einer möglichen Triage bei Corona-Patienten. Triage kann grob gesagt bedeuten, dass Mediziner bei knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Derzeit könne noch nichts zu den Aussagen gesagt werden, die der Ärztliche Direktor der Klinik in einem Online-Bürgerforum am Dienstagabend gemacht haben soll, sagte eine Sprecherin des Gesundheitszentrums des Landkreises Görlitz, zu dem das Krankenhaus gehört, der Deutschen Presse-Agentur.

Ein Reporter des Deutschlandfunks hatte getwittert, dass der Ärztliche Direktor Mathias Mengel in dem Forum gesagt habe, im Klinikum Zittau habe schon mehrmals triagiert werden müssen, weil nicht genug Betten für Beatmungspatienten zur Verfügung stünden. Das Nachrichtenportal t-online zitierte den Mediziner mit den Worten: „Wir waren in den vergangenen Tagen schon mehrere Male in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht.“

„Wir sind im Epizentrum“

Nicht immer sei es möglich, Patienten, für die es keine angemessene Versorgung gibt, in andere Kliniken zu verlegen, sagte Mengel demnach. „Wir sind im Epizentrum, manche Häuser nehmen gar nicht mehr auf.“ Es sei schon vorgekommen, dass es für einen nicht verlegungsfähigen Patienten keine entsprechende Hilfe mehr gegeben habe.

Der Landkreis Görlitz, in dem die Klinik liegt, gehört zu den absoluten Corona-Hotspots in Deutschland. Nach Angaben des sächsischen Sozialministeriums lag die Sieben-Tages-Inzidenz dort am Dienstag bei mehr als 500.

Womöglich nochmalige Regelverschärfung in Sachsen

Neben Thüringen ist in Sachsen derzeit nach Angaben der Landesregierung die Binnenmobilität größer als in allen anderen Bundesländern. Das zeige das Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen, sagte Ministerpräsidenten Michael Kretschmer im Landtag in Dresden. „Das ist für die Bekämpfung der Pandemie pures Gift.“ Daher werde die Landesregierung entscheiden müssen, ob weitere Einschränkungen erforderlich seien. Es lägen schwierige Wochen vor dem Land. „Es liegt an uns, ob aus diesen Wochen am Ende Monate werden.“

Auch in anderen Bundesländern ist die Situation in den Kliniken extrem angespannt. Zum ersten Mal in der Corona-Pandemie steht das Gesundheitssystem laut Saarlands Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) „ernsthaft kurz vor der Überlastung“. Krankenhäuser hätten „die Grenzen ihrer Belastbarkeit“ erreicht, beim Pflegepersonal gebe es bereits „erhebliche Engpässe“, sagte er am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag in Saarbrücken. „Wenn wir verhindern wollen, dass zu viele Menschen sterben, wenn wir verhindern wollen, dass unsere Ärztinnen und Ärzte, unsere Pflegekräfte vor der Entscheidung stehen, wen sie noch behandeln können, dann müssen wir jetzt handeln.“

Der seit diesem Mittwoch geltende coronabedingte Shutdown sei daher unumgänglich gewesen. „Wir müssen jetzt auf die Bremse treten“, unterstrich Hans. Ziel sei eine Sieben-Tagen-Inzidenz von 50 und weniger: „Erst dann haben wir die Pandemie unter Kontrolle.“ Und erst dann könnten Einschränkungen wieder gelockert werden.

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