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#Warum diese Weingläser einen Knick haben

Warum diese Weingläser einen Knick haben

Von jeher war zweierlei unentbehrlich für die Glasherstellung: Holz und Quarz. Wo beides im Übermaß vorhanden war, siedelten sich Glasschmelzen und -manufakturen an, früh schon in Böhmen und Schlesien, im Iser- und im Riesengebirge. Aber auch zum Beispiel im Waldviertel im Nordwesten Niederösterreichs, wo seit dem Mittelalter mehr als 120 Glashütten gegründet wurden. Von der alten Tradition ist wenig geblieben, die meisten Manufakturen existieren längst nicht mehr. Nun aber hat ein Waldviertler eine der traditionsreichsten Marken aus dem schlesischen Riesengebirge wiederbelebt – die Josephinenhütte.

Peter-Philipp Schmitt

Kurt Josef Zalto entstammt einer alten Glasmacherfamilie – in sechster Generation. Er lernte auf der Fachschule in Kramsach in Tirol, Glas zu gestalten und zu gravieren, arbeitete danach kurz in einem großen Betrieb im Bayerischen Wald, bevor er Ende der siebziger Jahre zurück zur Familie nach Brand-Nagelberg ins Waldviertel ging.

Wiederbelebt: Für die Josephinenhütte werden Gläser wieder mundgeblasen


Wiederbelebt: Für die Josephinenhütte werden Gläser wieder mundgeblasen
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Bild: Hersteller

Die kleine Marktgemeinde mit rund 1500 Einwohnern im Bezirk Gmünd in Niederösterreich liegt direkt an der tschechischen Grenze. Der Ort ist bekannt für seine Glaskunst. Kurt Josef Zalto wurde vor 20 Jahren wegen eines Weinglases bekannt, an dem er mehrere Jahre lang getüftelt hatte. Das bleifreie mundgeblasene Glas ist hauchdünn und doch robust genug für die Gastronomie. Das Besondere an ihm ist aber ein spezieller Winkel, durch den sich der Wein besser entfalten kann. Das Zalto-Glas wurde schnell zum Mythos, Weinkritiker wie Robert Parker und Sommeliers wie François Mauss schwärmten für den Kelch aus dem Waldviertel.

Nun hat der Neunundfünfzigjährige ein neues Glas mit einem Knick geschaffen. In Bewegung wird ein Teil des Weins, der am Rand des Glases aufsteigt, gebrochen, anschließend fließt er in einer Spiralbewegung zurück ins Glas. Dabei nimmt der Wein viel Sauerstoff auf und kann sich gut entfalten. „Geschmacklich eine völlig neue Dimension“, sagt Zalto. „Gleichzeitig ist das Glas so fein, dass man fast das Gefühl hat, den Wein in der Hand zu halten.“

Die Kollektion heißt Josephine. Der Name geht zurück auf Graf Leopold Christian von Schaffgotsch (1793 bis 1864), der 1842 die ebenfalls nach seiner Frau benannte Josephinenhütte gegründet hatte. Unter ihrem damaligen Leiter Franz Pohl wurde sie schnell zu einer der bedeutendsten Glasmanufakturen Europas. An diese Tradition knüpft Zalto nun an, mit seinen mundgeblasenen Josephinen-Gläsern.

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