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#Kommt das 69-Euro-Ticket ab September für das 9-Euro-Ticket?

„Kommt das 69-Euro-Ticket ab September für das 9-Euro-Ticket?“




Das 9-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg, wie die Verkaufszahlen zeigen. Zum September endet das Angebot im ÖPNV. Folgt ihm dann das 69-Euro-Ticket nach?

Bis zum 31. August kann im deutschen Nahverkehr noch das 9-Euro-Ticket genutzt werden. Dessen Nutzen wird teils kontrovers diskutiert, doch nach den Verkaufszahlen und den Auslastungen der Züge, Busse und Straßenbahnen ist es ein großer Erfolg. Ende Juni, also nach nur einem Monat, waren bereits rund 30 Millionen der Fahrkarten verkauft. Daher werden nun schon Rufe nach einem Nachfolger des 9-Euro-Tickets laut, mit dem der komplette Nahverkehr in ganz Deutschland genutzt werden kann. Ein solcher könnte das 69-Euro-Ticket werden.

69-Euro-Ticket als Nachfolger von 9-Euro-Ticket im Gespräch

Für ein 69-Euro-Ticket hat sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ausgesprochen. Genau wie das 9-Euro-Ticket soll dieses im bundesweiten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gelten. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff teilte zu der Forderung mit: „Ausgehend von der Prämisse, dass die ÖPNV-Tarife der Verkehrsverbünde für das Gros der Fahrgäste weiterhin attraktiv sein werden, schlagen wir insbesondere für diejenigen, die sich in der Marktforschung als relevante Zielgruppe erwiesen haben – zahlungswillige Autofahrerinnen und -fahrer – ein bundesweit gültiges ÖPNV-Klimaticket für 69 Euro pro Monat als einfache Fahrtberechtigung der 2. Klasse vor.

Unterdessen wurden auch in der Politik Stimmen für ein Nachfolgeangebot des 9-Euro-Tickets laut, welches ab dem 1. September 2022 gelten solle. Ein solches wird beispielsweise von der SPD gefordert, laut der es aber nicht zwingend das 69-Euro-Ticket sein muss. „Ob ein Anschlussticket dann 39, 49 oder 69 Euro kostet, ist zweitrangig“, sagte SPD-Fraktionsvizechef Detlef Müller im Gespräch mit dem RND: „Es muss aber in einem Rahmen sein, der psychologisch wirkt und sich für Menschen lohnt, ihr Auto stehen zu lassen.“

Video: dpa

69-Euro-Klimaticket würde den Bund rund 2 Milliarden Euro kosten

„Die Branche ist in der Lage, ab dem 1. September ein solches Klimaticket anzubieten“, ist sich Wolff sicher: „Dafür bräuchten wir allerdings sehr schnell den entsprechenden Auftrag seitens der Politik.“ Bevor es einen solchen Auftrag und ein 69-Euro-Ticket geben kann, muss aber die Finanzierung geklärt werden.

Der VDV-Hauptgeschäftsführer geht bei einem 69-Euro-Ticket von jährlichen Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden Euro für den Bund aus. In diesem Jahr könnten die Kosten noch von dem Rettungsschirm getragen werden, mit dem die Politik die Verkehrsunternehmen auffängt. „Für das neue Jahr braucht es dann eine neue Regelung“, erklärt Wolff.

Unterschiede zwischen 69-Euro-Ticket, 365-Euro-Ticket und 9-Euro-Ticket

Das sich das 69-Euro-Ticket vom 9-Euro-Ticket unterscheiden würde, das zeigt sich offenkundig schon am Preis. Es würde aber wohl noch mehr Unterschiede geben. Denn anders als das 9-Euro-Ticket würde der Nachfolger wohl nicht automatisch für alle Abonnentinnen und Abonnenten gelten. Stattdessen müssten die Fahrgäste abwägen, welches Abo am besten für die eigene Nutzung des Nahverkehrs zugeschnitten ist.

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Neben dem 69-Euro-Ticket steht derzeit auch noch das 365-Euro-Jahresticket zur Debatte. Dabei würde es sich um ein Ticket handeln, mit dem der komplette ÖPNV in ganz Deutschland das ganze Jahr lang genutzt werden könnte.

Wann kommt das 69-Euro-Ticket?

Wenn ein 69-Euro-Ticket als Nachfolger zum 9-Euro-Ticket kommt, dann ist das logische Datum der 1. September. An diesem Tag ist das 9-Euro-Ticket nämlich nicht mehr erhältlich. Es war von Beginn an auf die Monate Juni, Juli und August begrenzt. Die Frage ist nun, ob bis zu diesem Datum eine Entscheidung getroffen wurde und die Voraussetzungen geschaffen wurden. Dabei richten sich die Blicke auf die Politik.

Müller erklärte, dass er es für sinnvoll halte, wenn bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst ein Vorschlag für ein Nachfolgeticket des 9-Euro-Tickets entwickelt würde. „Ich fände es gut, wenn Bund und Länder sich auf ein dauerhaftes Modell verständigen könnten, an dem sich die Länder jedoch ähnlich beteiligen wie bei dem Corona-Rettungsschirm“, sagte der SPD-Politiker. Für ihn stellt sich weniger die Frage nach dem Startdatum eines Nachfolgers, sondern eher die Frage nach der Finanzierung: „Denn klar ist, dass ein preiswertes Ticketangebot nicht zulasten des Ausbaus und des Betriebs im ÖPNV finanziert werden kann.“

Noch bis Ende August können die Fahrgäste des ÖPNV in ganz Deutschland nun noch für neun Euro im Monat unterwegs sein. Die dreimonatige Aktion kam bei vielen Bürgerinnen und Bürgern gut an, weswegen ein Nachfolgeangebot für viele Menschen in Deutschland reizvoll ist. In die Zeit und die Richtung der Politik würde es ohnehin passen, da der Umstieg auf Züge, Busse und Straßenbahnen attraktiver werden würde. Das könnte zu einer klimafreundlicheren Welt beitragen und außerdem ein Teil der Lösung bei den hohen Spritpreisen sein.

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