Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Polen die Bereitschaft Deutschlands und der NATO zur Verteidigung seiner Ostgrenze versichert. „Da, wo die polnischen Partner Unterstützung brauchen, werden sie sie bekommen“, sagt Pistorius bei einer Pressekonferenz mit seiner tschechischen Amtskollegin Jana Černochová bei einem Besuch in Prag. „Sie sind NATO-Partner und verlässliche NATO-Verbündete, von daher kann man hier getrost sagen, wir sind vorbereitet.“
Die Tschechische Republik will mindestens 77 moderne deutsche Leopard-2-Panzer kaufen. Ein Vorvertrag im Rahmen der Verhandlungen sei bereits unterzeichnet worden, nun erfolge eine Präzisierung, sagte die tschechische Verteidigungsministerin Jana Černochová. Dabei geht es um Panzer des Typs A8, die modernste Version des Leopard 2.
Pistorius sprach von einem „sehr richtigen Schritt“. Dieser erhöhe die „Fähigkeit, miteinander zu arbeiten und gegebenenfalls eben auch sich miteinander verteidigen zu können“. Neben der Tschechischen Republik hätten auch andere Länder Interesse an einer Beschaffung von Leopard-2-Panzern, sagte der Bundesverteidigungsminister. Er wollte jedoch keine Angaben dazu machen, solange dies noch „nicht spruchreif“ sei.
Deutschland hatte losgelöst von der Rahmenbestellung angekündigt, 18 Leopard-Kampfpanzer vom Typ 2A8 kaufen zu wollen. Sie sollen Panzer ersetzen, die die Bundesrepublik an die Ukraine geliefert hat.
Die Tschechische Republik habe unterdessen im Rahmen eines sogenannten Ringtauschs die ersten fünf Leopard-Panzer vom Typ 2A4 aus Deutschland erhalten, sagte die tschechische Verteidigungsministerin Černochová. Insgesamt soll die Tschechische Republik 15 Kampf- und Bergepanzer als Ersatz dafür erhalten, dass das NATO-Land Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine abgibt.
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