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#Nach Sci-Fi-Kracher Tenet: Großer Bruch in Karriere von Christopher Nolan steht bevor

Nach Sci-Fi-Kracher Tenet: Großer Bruch in Karriere von Christopher Nolan steht bevor

Christopher Nolans Science-Fiction-Film Tenet hat letztes Jahr nicht das Kino gerettet. Nun deutet sich ein großer Bruch in der Karriere des Filmemachers an.

Als letztes Jahr im Sommer Tenet in die Kinos kam, waren alle Augen Hollywoods auf den neuen Film von Christopher Nolan gerichtet. Ausnahmsweise lag das nicht an der verwirrenden Handlung. Stattdessen entpuppte sich Tenet als spannendes Experiment: Kann ein Studio während der Corona-Pandemie einen 200 Millionen Dollar teuren Blockbuster in die Kinos bringen? Wie wir nun wissen, lautet die Antwort: nein.

Was bedeutet das für die Karriere von Christopher Nolan?

Tenet ist gescheitert: Das sind die Konsequenzen

Tenet ist zwar kein Flop. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 363 Millionen allerdings auch nicht der erhoffte Erfolg. In einem normalen Blockbuster-Sommer hätte Warner Bros. mit dem actionreichen Science-Fiction-Kracher locker das Doppelte eingespielt, wenn nicht sogar mehr. Als Konsequenz stellte das Studio eine neue Veröffentlichungsstrategie für 2021 vor, die Christopher Nolan gar nicht gefällt.

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Tenet im Heimkino

Warner veröffentlicht dieses Jahr alle seine Filme in den USA gleichzeitig im Kino und auf dem hauseigenen Streaming-Dienst HBO Max. Die Einnahmen, die das Kino aktuell nicht gewährleisten kann, werden somit von den monatlichen Beiträgen neuer HBO Max-Abonnent*innen aufgefangen. Den Anfang machte Wonder Woman 1984 schon im Dezember. Als nächster großer Film folgt Godzilla vs. Kong im März.

Hier könnt ihr den bombastischen Trailer zu Godzilla vs. Kong schauen:

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Auf der einen Seite wurde die Strategie als willkommener Kompromiss in der Krise begrüßt. Auf der anderen Seite hagelte es Kritik – besonders von Christopher Nolan. Wie kein anderer Filmemacher hat er sich letztes Jahr für die Erhaltung des Kinoerlebnisses eingesetzt. Nun stürzt sich ausgerechnet das Studio seines Vertrauens in die Streaming-Offensive. Nach knapp 20 Jahren könnte hier die fruchtbare Beziehung Nolan/Warner enden.

Trennt sich das Traumpaar Nolan und Warner?

Ausgehend von einem Bericht des Wall Street Journal  (via IndieWire ) sei es unwahrscheinlich, dass Christopher Nolans sein nächstes Projekt unter dem Dach von Warner Bros. entwickelt. Es wäre das erste Mal seit dem 2002 erschienen Insomnia, dass sich der Regisseur und Drehbuchautor eine neue Heimat in Hollywood sucht. Die Frage ist: Existiert das ideale Zuhause für Christopher Nolan überhaupt noch?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns erst einmal anschauen, welche Privilegien Nolan aktuell bei Warner genießt – das sind nämlich eine ganze Menge. Es ist fraglich, ob ein anderes Studio da überhaupt mithalten kann.

  • In den vergangenen Jahren hat Nolan einige der erfolgreichsten Warner-Filme umgesetzt, allen voran die The Dark Knight-Trilogie. Abseits der jüngsten Entwicklungen existiert somit ein sehr gutes Vertrauensverhältnis.
  • Nolan erhält von Warner regelmäßig beachtliche Budgets für originelle Stoffe wie Inception, Interstellar und zuletzt Tenet – eine absolute Ausnahme in einer Zeit, in der es in Hollywood nichts Wertvolleres gibt als populäre Franchises wie das MCU.
  • Zu den beachtlichen Budgets kommt kreative Kontrolle: Nolan hat die finale Schnittversion an jedem seiner Filmen. Im Hause Warner hat er sich nicht nur als künstlerische Schaffenskraft, sondern auch als eigene Marke etabliert.
  • Auch bei bei der Auswertung seiner Filme hat Nolan ein Wörtchen mitzureden, was durch Tenet und den Kinofokus mehr als deutlich wurde. Das ist ein Luxus, den sich sonst nur Regisseure wie James Cameron und Quentin Tarantino leisten können.
Christopher Nolan bei den Dreharbeiten von Tenet

Welches Studio fängt Christopher Nolan nach Tenet auf?

Allzu viele Optionen bieten sich Christopher Nolan nicht, sollte er sich tatsächlich dazu entscheiden, Warner den Rücken zu kehren. Von den großen Studios lässt sich Disney am leichtesten aussieben, da sich hier die wenigsten Überschneidungen zwischen Nolans Schaffen und dem Output des Studios finden. Spannender werden die Wackelkandidaten Paramount, Sony und Universal.

  • Bei Paramount ist in der letzten Dekade alles entstanden, von mother! bis zum hundertsten Transformers-Sequel. Gerade Filme wie Top Gun: Maverick und die Mission: Impossible-Reihe dürften genau Nolans Wellenlänge sein. Zuletzt war das Studio jedoch nie verlegen, einen Blockbuster zu Netflix und Co. abzuschieben.
  • Im Hause Sony geht es seit Jahren drunter und drüber. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, probiert das Studio sämtliche Blockbuster-Optionen aus. Geschickt hat sich Sony aber ebenso einen Auteur wie Tarantino gesichert, nachdem das Weinstein-Imperium zusammenbrach. Nolan könnte der nächste sein.
  • Universal hält sich dank Jurassic World, Fast & Furious und den Minions extrem gut im Blockbuster-Geschäft. Budgets sind kein Problem. Prestige-Projekte gibt es ebenfalls, obwohl sie eindeutig in der Unterzahl sind. Am abschreckendsten dürfte aber auch die Streaming-Tendenz des Studios sein.

Jedes Studio bringt Vor- und Nachteile mit sich. Eine Sache haben sie alle gemeinsam: Sie müssen sich einer sich rapide verändernden Filmlandschaft anpassen. Die Kinostrategie dürfte neben der künstlerischen Freiheit das entscheidende Kriterium für Nolan sein. Von Warners Entscheidung zeigt sich der Regisseur enttäuscht. Da käme am ehesten Sony infrage, das überwiegend an traditionellen Kinoauswertungen festhält.

Dreht Nolan bald für Netflix, Amazon und Apple TV+?

Dennoch wird Nolan irgendwo Abstriche machen müssen, wenn er weiterhin Filme mit großen Budgets drehen will. Da das Kinofenster sowieso an allen Fronten schrumpft, warum nicht gleich einen Streaming-Dienst in Betracht ziehen? Netflix, Amazon und Apple TV+ freuen sich über jeden Regie-Namen, den sie zu ihrem Portfolio hinzufügen können. Gelockt wird mit Ressourcen, Freiheiten und limitierten Kinostarts.

Christopher Nolan bei den Dreharbeiten von Tenet

Klar, ein limitierter Kinostart ist weit von einem großen Kinostart entfernt. Wenn Universal seine Filme bei ausbleibendem Erfolg bereits nach 17 Tagen ins VoD-Angebot schleusen kann, ist der Unterschied allerdings nicht mehr allzu groß. Vielleicht bleibt Nolan bei diesen Aussichten doch einfach bei Warner. Immerhin ist der HBO Max-Deal vorerst nur auf ein Jahr ausgelegt – ein Jahr, in dem Nolan keinen neuen Film in der Pipeline hat.

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Hinter den Kulissen

Oder er entscheidet sich für einen deutlich radikaleren Schritt und wendet sich vom Blockbuster-Kino ab. In diesem Bereich könnte zum Beispiel Annapurna zu seiner neuen Heimat werden, wo Regisseur*innen wie Kathryn Bigelow, Paul Thomas Anderson und David O. Russell herausragende Filme mit moderaten Budgets gedreht haben. Hier könnte sich Nolan nach dem Mega-Spektakel Tenet neu erfinden.

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Was glaubt ihr, wie es mit Christopher Nolans Karriere weitergeht?

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