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#Nagelsmann und Leipzig plötzlich Favorit

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Nagelsmann und Leipzig plötzlich Favorit

Der Sommer ist längst dem Herbst gewichen, aber die Ereignisse aus dem August sind dieser Tage wieder präsent bei den Fußballspielern von RB Leipzig. Während des Turniers der Champions League in Lissabon waren sie bis ins Halbfinale gekommen, getragen von der eigenen Leichtigkeit und dem modernen Spiel, einer Kombination aus Ballbesitz und Gegenpressing, das ihnen Trainer Julian Nagelsmann verordnet hat. In der Runde der letzten Vier kam dann das Aus gegen Paris Saint Germain.

Auf die Franzosen trifft Leipzig in den kommenden Wochen wieder, in der neuen Auflage der Champions League geht es in einer Gruppe zunächst an diesem Dienstag (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei DAZN) gegen den türkischen Meister Basaksehir FK, anschließend lauten die Gegner Paris und Manchester United. Sollte es noch eines Beweises brauchen, welchen Einfluss der Halbfinal-Einzug auf das Selbstvertrauen der Leipziger Spieler hat, dann lieferte ihn Torwart Peter Gulacsi gegenüber dem vereinseigenen Medienkanal. Über die Schwere der Aufgabe sagte der Ungar: „Was Namen und Budget angeht sind zwei Teams vor uns in der Gruppe, aber was die spielerische Qualität angeht, glaube ich nicht, dass wir Außenseiter sind.“ Soll heißen: Sportlich sind wir in der Lage, mit den Großen Europas mitzuhalten.

Internationale Beachtung

Auch das ist neu in dieser Saison. Leipzigs Erfolge haben international Beachtung gefunden. Zum ersten Mal geht RB am Dienstag als eindeutiger Favorit in ein Champions-League-Spiel. Basaksehir gilt als jene Mannschaft, die geschlagen werden muss, um im Dreikampf mit Paris und Manchester am Ende einen der ersten beiden Plätze belegen zu können. Zumal der türkische Meister mit Formproblemen zu kämpfen hat. In der nationalen Meisterschaft ist der Start misslungen, aus fünf Spielen holte der Istanbuler Klub dort nur vier Punkte. Dass Basaksehir ein schwer einzuschätzender Gegner mit einigen bekannten Spielern wie Demba Ba oder Martin Skrtel ist, stört auf Leipziger Seite nicht. „Wir haben eine richtig gute Chance in dieser Gruppe weiterzukommen, wenn wir unser Maximum rausholen“, sagt Gulacsi.

Wo diese Leistungsobergrenze liegt, ist eine der spannendsten Fragen im Zusammenhang mit der Leipziger Mannschaft. In der Bundesliga liegt nach vier Spieltagen ungeschlagen auf Platz eins. Das war nach dem Abgang des erfolgreichsten Torschützen Timo Werner, den es zum FC Chelsea zog, nicht unbedingt zu erwarten, aber das Team hat sich in den bisherigen Auftritten als sehr gefestigtes Gebilde präsentiert, das in der Summe den Verlust einzelner wettzumachen versteht. Die neuen Angreifer Alexander Sörloth und Hwang Hee-Chan stehen zwar gerade erst am Beginn eines längeren Akklimatisierungsprozess und sind aktuell noch nicht der gewünschte Werner-Ersatz, dafür spielen sich andere in den Vordergrund, die den Verlust kompensieren.

Dani Olmo präsentiert sich derzeit in überragender Form, das gilt für seinen spanischen Landsmann Angeliño ebenso. Beide waren am Wochenende die entscheidenden Kräfte beim Sieg in Augsburg (2:0), an dessen Anschluss der Augsburger Trainer Heiko Herrlich die Leipziger für das „beste Gegenpressing der Bundesliga“ rühmte. Für diese kraftraubende Art des Fußballs ist es notwendig, dass alle Rädchen ineinander greifen und jeder Einzelne weiß, was er in bestimmten Situationen auf dem Feld zu tun hat. Das ist momentan in Leipzig der Fall.

An Olmos Entwicklung lässt sich die Komplexität des von Trainer Nagelsmann geforderten Fußballs gut erkennen. Der 22-Jährige war im vergangenen Winter von Dinamo Zagreb gekommen und fremdelte zunächst in der neuen Umgebung. Es brauchte einige Zeit, ehe er die Anforderungen, die Nagelsmann an ihn stellte, verinnerlichen konnte. Inzwischen ist er ein absoluter Fixpunkt im Leipziger Spiel und nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Eine ähnliche Entwicklung erhoffen sich die Leipziger Verantwortlichen auch von Sörloth und Hwang.

Alternativen benötigt Nagelsmann in diesem Herbst mehr denn je, die Kaderdichte könnte Leipzigs größtes Problem werden. Bis Weihnachten wird die Mannschaft beinahe wöchentlich alle drei Tage spielen müssen, der Terminplan ist durch die Verschiebungen aufgrund der Corona-Pandemie enger als unter sportmedizinischen Aspekten vertretbar. Die Belastung der Spieler wird ein nie dagewesenes Ausmaß erreichen. Um in allen drei Wettbewerben, der Bundesliga, der Champions League und dem DFB-Pokal bestehen zu können, braucht es Wechselmöglichkeiten für den Trainer. Vor diesem Hintergrund war es wichtig, dass umworbene Leistungsträger wie Dayot Upamecano oder Kevin Kampl gehalten werden konnten. Dass Leipziger Spieler in den Fokus anderer Klubs rücken, ist der Preis für die guten Auftritte in der Champions League. Den zahlen die RB-Verantwortlichen aber gern, solange die Mannschaft sich wieder so präsentiert wie im Spätsommer von Lissabon.

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