Nachrichten

#Nagornyj Karabach soll wieder Hilfslieferungen erhalten

Die Bewohner in der zwischen Armenien und Aserbaidschan umkämpften Region Nagornyj Karabach sollen wieder Zugang zu Hilfslieferungen bekommen. Wie die staatliche armenische Nachrichtenagentur Armenpress unter Berufung auf lokal Behörden berichtet, „wurde eine Vereinbarung getroffen, die humanitären Transporte der russischen Friedenstruppen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz entlang des Lachin-Korridors wieder aufzunehmen“.

Der Latschin-Korridor verbindet die von Armeniern bewohnte Bergregion mit dem westlich gelegenen armenischen Staatsgebiet. Aserbaidschan hatte die Straße monatelang blockiert, was zu einem Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten, Gas und Treibstoff in dem Gebiet führte.

Humanitäre Notlage

Grund für die Aufhebung der Blockade seien die „ernsten humanitären Probleme“ in der blockierten Region. Beobachter beschreiben die Lage in Nagornyj Karabach als katastrophal.

Ein außenpolitischer Berater des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew bestätigte gegenüber Reuters, dass beide Routen gleichzeitig geöffnet würden, während ein aserbaidschanischer Kontrollpunkt an der Straße nach Armenien bestehen bliebe.

Lage weiter angespannt

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um Nagornyj Karabach. Beide Seiten hatten Ende April in den USA einen neuen Anlauf zur Beilegung des Konfliktes begonnen. Bislang tritt Russland in der Region als Ordnungsmacht auf und hat dort auch Truppen stationiert, die den Waffenstillstand sichern sollen. Die USA und Frankreich hatten sich als Vermittler angeboten, was auf Kritik Russlands stieß. Russland ist ein formeller Verbündeter Armeniens, sucht aber auch gute Beziehungen zu Aserbaidschan.

„Aserbaidschan hat im Verlauf der letzten Tage Streitkräfte entlang der Kontaktlinie mit Nagornyj Karabach und an der Grenze zu Armenien zusammengezogen“, sagte Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan am Donnerstag örtlichen Medien zufolge. Die antiarmenische Rhetorik habe weiter zugenommen, Baku erhebe immer weitere Ansprüche auf armenisches Territorium.

„Aserbaidschan demonstriert Absichten einer neuen militärischen Provokation gegen Nagornyj Karabach und Armenien.“ Paschinjan forderte rasches Handeln der Vereinten Nationen und der Internationalen Gemeinschaft, um den Ausbruch eines neuen Kriegs zu verhindern.

Die beiden Kaukasusstaaten Armenien und Aserbaidschan kämpfen seit Jahrzehnten um Nagornyj Karabach, das auf aserbaidschanischem Gebiet liegt, aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Anfang der 1990er Jahre löste sich die Konfliktregion mit der Unterstützung Eriwans nach einem blutigen Bürgerkrieg von Baku. 2020 gelang den dank fließender Öleinnahmen hochgerüsteten Aserbaidschanern mithilfe der Türkei die Revanche. In einem Waffenstillstandsabkommen mussten die Armenier mehr als 70 Prozent der zuvor von ihnen kontrollierten Gebiete in Nagornyj Karabach abtreten. Trotz des von russischen Truppen überwachten Waffenstillstands kommt es immer wieder zu Gefechten.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!