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#NatWest-Chefin stürzt über Farage-Affäre

Die Chefin der britischen Großbank NatWest, Alison Rose, hat in der Nacht zum Mittwoch ihren Rücktritt mit sofortiger Wirkung wegen der Farage-Affäre verkündet. Um 1.29 Uhr verschickte die Bank die Meldung, nachdem der Druck aus der Downing Street und dem Finanzministerium auf die Bankchefin stark gewachsen war. Der Aktienkurs der Großbank fiel am Mittwoch im frühen Handel um 2,5 Prozent. Damit sank die Börsenbewertung um gut eine halbe Milliarde Pfund.

Am Abend zuvor hatte Rose einen „schwerwiegenden Fehler“ eingestanden. Sie musste zugeben, dass sie die Quelle für einen BBC-Bericht über die Kündigung des Kontos von Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage gewesen war, der sich später als falsch herausstellte. Damit hatte sie private finanzielle Angelegenheiten eines Bankkunden an ein Medium ausgeplaudert und noch dazu falsche Angaben gemacht. Tatsächlich war Farage bei der NatWest-Tochtergesellschaft Coutts aus politischen Gründen gekündigt worden. In einem internen, fast 40 Seiten langen Dossier der Bank war Farage als rassistisch und „unaufrichtiger Gauner“ diffamiert worden. Farage bezeichnete das Dossier als „Stasi-artigen Überwachungsbericht“.

Der für die City-Finanzbranche zuständige Minister Andrew Griffith schrieb am Mittwoch: „Es ist richtig, dass die NatWest-CEO zurückgetreten ist.“ Das alles wäre nie passiert, wenn NatWest sich nicht entschlossen hätte, ein Bankkonto zu kündigen „aufgrund der legalen Ansichten eines Kunden“, schrieb der Minister des Schatzamts. „Das war und ist immer inakzeptabel“.

NatWest zu 39 Prozent im Besitz der Steuerzahler

Die Affäre über die Kontokündigung des früheren Ukip-Politikers beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen in Großbritannien. Die exklusive Privatbank Coutts, ein NatWest-Tochterunternehmen, hatte vor einigen Wochen die Geschäftsbeziehung mit Farage gekündigt. Farage hatte dies öffentlich gemacht. Dann erschien ein BBC-Bericht, in dem es hieß, Farage habe nicht die finanziellen Bedingungen für ein Coutts-Konto erfüllt – dem Vernehmen nach entweder 1 Million Pfund Investitionen oder 3 Millionen Pfund Einlagen. Farage brachte ans Licht, dass Alison Rose am Tag vor dem Bericht neben dem BBC-Journalisten saß und ihm offenbar die Informationen gesteckt hatte. Die Affäre hat in den britischen Medien, in der Politik und in der Finanzbranche mächtig Staub aufgewirbelt.

NatWest ist seit der Finanzkrise (teil-)verstaatlicht. Aktuell ist die Großbank noch zu knapp 39 Prozent im Besitz des Schatzamtes, also der Steuerzahler. Am Abend vorher hatte sich noch das „Board“, also die Geschäftsführungs- und Aufsichtsriege der Bank, hinter Rose gestellt und ihr „volles Vertrauen“ ausgesprochen. Ein paar Stunden später musste sie ihren Hut nehmen. Nigel Farage steht nun als großer Sieger da. Er forderte am Mittwoch den Rücktritt des gesamten Boards von NatWest.

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