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#Netflix-Aktienkurs fällt um beinahe 40 Prozent

„Netflix-Aktienkurs fällt um beinahe 40 Prozent“

Netflix hat mit seinen am Dienstag nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen für eine herbe Enttäuschung gesorgt: Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt meldete der Videodienst einen Rückgang bei seinen Abonnentenzahlen, und für das nächste Quartal sagt er ein weiteres Minus voraus.

Die Reaktion an der Börse war eindeutig: Der Aktienkurs stürzte schon im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als 20 Prozent ab. Am Mittwochnachmittag tendierte sie beinahe 40 Prozent niedriger. Damit hat die Netflix-Aktie nun seit Jahresbeginn weit mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren.

Insgesamt meldete Netflix einen Rückgang bei der Zahl seiner Kunden um 200.000 auf 221,6 Millionen. Das Minus erklärt sich mit der Aufgabe des Geschäfts in Russland, die 700.000 Abonnenten kostete. Aber auch ohne diesen Effekt enttäuschten die Zahlen, und die Kundenzahlen schrumpften in allen Regionen der Welt bis auf Asien. Auf seinem nordamerikanischen Heimatmarkt zum Beispiel hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal 640.000 Abonnenten verloren. Netflix hatte eigentlich vor drei Monaten in Aussicht gestellt, 2,5 Millionen Kunden zu gewinnen, und selbst das war schon viel weniger als von Analysten erhofft.

Für das zweite Quartal sagt das Unternehmen nun sogar einen Verlust von 2 Millionen Kunden voraus. Dem liege die Annahme zugrunde, dass „die gegenwärtigen Trends fortdauern“. Damit drohen also mindestens zwei Quartale in Folge mit sinkenden Kundenzahlen. Das letzte Mal hat Netflix im Jahr 2011 Abonnenten verloren. Dies hatte damals mit einem veränderten Gebührenmodell zu tun, das viele Nutzer verärgerte.


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Konkurrenz wirkt sich auf das eigene Geschäft auf

Netflix zeigte sich am Dienstag selbst unzufrieden mit seiner Entwicklung: „Wir bauen unsere Umsätze nicht so schnell aus wie wir das gerne hätten,“ hieß es in einer Mitteilung. Das Unternehmen gab auch zu, es sei falsch gewesen, zu glauben, hinter der jüngsten Abschwächung stecke in erster Linie ein Corona-Kater. Netflix hat zu Beginn der Pandemie seine Abonnentenzahlen rasant ausgebaut, aber im vergangenen Jahr hat sich das Wachstum erheblich verlangsamt.

Nun führt das Unternehmen eine Reihe von Gründen für die enttäuschenden Zahlen an, und dazu gehört verstärkter Konkurrenzdruck. Der Wettbewerb im Streamingmarkt ist deutlich härter geworden, in den vergangenen Jahren sind eine ganze Reihe neuer Angebote wie Disney+ oder HBO Max hinzugekommen. Netflix gab sich davon nach außen hin lange unbeeindruckt, gibt aber mittlerweile zu, dass die zunehmende Konkurrenz sich auch auf das eigene Geschäft auswirkt.

Den Rückgang der Abonnentenzahlen in Nordamerika führt Netflix auf eine hier vorgenommene Preiserhöhung zurück. Das Unternehmen verweist auch auf negative makroökonomische Faktoren wie eine steigende Inflation, die das Geschäft belasteten.

Zudem spürt Netflix offenbar in einigen Regionen einen Sättigungseffekt. Das Unternehmen sagte, es sei heute schon in so vielen Haushalten vertreten, dass Wachstum schwieriger werde. Eine Herausforderung sei zudem die weit verbreitete Praxis von Netflix-Kunden, ihre Passwörter nicht nur innerhalb ihres eigenen Haushalts zu teilen, sondern auch darüber hinaus. Netflix schätzt, jenseits seiner derzeit 222 Millionen Abonnenten noch in 100 Millionen zusätzlichen Haushalten vertreten zu sein, die ihre Passwörter von zahlenden Kunden bekommen.

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