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#Neu Delhi ist die dreckigste Stadt der Welt

Die indische Hauptstadt Neu Delhi, wo in neun Tagen die Staats- und Regierungschefs der 20 einflussreichsten Länder zusammenkommen werden, ist zur dreckigsten Stadt der Welt geworden. Die Jahr für Jahr zunehmende Luftverschmutzung hat neue Höchstwerte erreicht. Menschen, die ihr Leben in der Hauptstadt zubringen, verlören im Vergleich zu ihrer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geschätzten Lebenserwartung 11,9 Jahre, berechnete das Energy Policy Institute an der Universität Chicago. Auch noch im Vergleich mit den Richtlinien Indiens verlieren die Menschen in der Hauptstadt 8,5 Jahre ihres Lebens durch das Einatmen der schlechten Luft.

Christoph Hein

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.

Die WHO empfiehlt eine Luftbelastung, die unterhalb von 5 Mikrogramm von belastenden PM2,5-Schmutzpartikeln für einen Kubikmeter Atemluft bleibt. Die Inder selbst rechnen mit 40 Mikrogramm. Im untersuchten Jahr 2021 lag der wahre Wert in Delhi aber bei 126,5 Mikrogramm. Im Corona-Jahr 2020, als zahlreiche Aktivitäten ruhten, hatte der Wert bei knapp 108 gelegen.

In der Region Delhi leben geschätzt 18 Millionen Menschen unter den gesundheitsschädlichen Bedingungen, ausgelöst von der Industrie, dem Verkehr und den Kohlekraftwerken. Unbestritten ist, dass sich die Lebensbedingungen stark verschlechtert haben: Das unregulierte Wirtschaftswachstum zwischen 5 und 7 Prozent führt dazu, dass die dicke Luft die Menschen 2021 noch knapp zehn Jahre ihrer eigentlichen Lebenserwartung kostete. Heute sind es schon fast zwei Jahre mehr. Die angesehene Zeitung „The Times of India“ spricht von „vergifteter Luft“ und einem „verlorenen Kampf“.

In ganz Indien liegt der Wert beim Zehnfachen der WHO-Empfehlung. In Südasien, das sich in den vergangenen Jahren rasch entwickelte, ist die so gemessene Luftverschmutzung zwischen 2013 und 2021 um knapp 10 Prozent jährlich gestiegen. In Bangladesch legte die Verschmutzung durchschnittlich sogar um 12,4 Prozent zu, haben die Wissenschaftler berechnet.

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