Über Nersingen und den Neu-Ulmer Stadtteilen ist in der Nacht zum Dienstag ein Hubschrauber der Bundespolizei gekreist. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage unserer Redaktion. Es handelte sich dabei um einen Sucheinsatz im Zuge eines vermeintlichen Bahnunfalls.

Laut dem Sprecher sei gegen kurz vor Mitternacht die Mitteilung bei der Bundespolizei eingegangen, dass die Befürchtung bestehe, nahe des Bahnhofs in Nersingen sei eine Person durch eine Regionalbahn erfasst worden. Dessen Lokführer hatte eine Person wahrgenommen, die sehr nah den Gleisen unterwegs war.

Feuerwehr, Polizei und Hubschrauber suchen nach vermeintlichem Unfallopfer

Kräfte der Bundes- sowie Landespolizei und der Freiwilligen Feuerwehr machten sich anschließend auf den Weg zum vermeintlichen Unfallort, um nachzusehen, was passiert war, und um gegebenenfalls zu helfen. Eine verunglückte Person konnte aber nicht gefunden werden. Auch ein Polizeihubschrauber hatte die Suche aus der Luft unterstützt und mit einem Nachtsichtgerät die Örtlichkeit überprüft. „Aber es hat keinen Unfall gegeben“, so der Sprecher der Bundespolizei.

Jener Mann, der von dem Lokführer gesehen wurde, konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Er habe gegenüber den eingesetzten Polizeikräften bereits gestanden dort unterwegs gewesen zu sein. Gegen ihn werde nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.

Während des Polizeieinsatzes und der Suchaktion war der Zugverkehr auf der Strecke eingestellt worden. Wie die Deutsche Bahn über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilt, war ein Schienenersatz zwischen Ulm und Günzburg mit Taxis eingerichtet. (krom)